Kapitel 32

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Dean Lewis' POV.

*am Abend*

Mittlerweile waren alle gegangen, nur ich war noch da, ich hatte die Erlaubnis von den Ärzten hier zu schlafen.

Auch Kyle war dann erst noch kurz da gewesen und hatte sich erkundigt, ob alles in Ordnung mit Lil ist. Er wollte uns erst nicht stören und hatte im Auto gewartet, bis Ava ihn geholt hatte. Danach sind er und Ava nach Hause gefahren, die Mädels haben sich ewige drei Tage verabschiedet, dabei sehen sie sich doch morgen schon wieder. Na gut vielleicht dachten sie, es passiert sonst was. Ach keine Ahnung, ich bin schließlich kein Mädchen. Versteht sich oder?

Wir lagen beide zusammen in dem engen kleinen Krankenhausbett und schauten Fernseh. Wie sehr ich es vermisst, einfach ihre Nähe genießen zu können. Die letzten Wochen waren schrecklich für mich, ich dachte, ich hatte Lil verloren.

„Ich bin so froh, dass es dir gut geht, wäre dir etwas zugestoßen, hätte ich es mir nie verziehen.", meinte ich, während ich mit einer losen Haarsträhne von ihr spielte.

„Mir ist aber nichts passiert, also denke bitte nicht an sowas.", sie drehte sich zu mir und beugte sich vor, um mich sanft zu küssen.

Ihre weichen Lippen trafen auf meine, es fühlte sich wie ein Traum an, alles aber nicht echt. Zu lange hatte ich sie nicht mehr so geküsst, ich habe sie schrecklich vermisst.

„Du bist so wahnsinnig hübsch, weißt du das?", fragte ich sie, nachdem wir uns schwer atmend von einander lösten.

„Jetzt übertreib mal nicht Lewis, es gibt bestimmt viel schönere Mädchen als mich, außerdem werde ich bald wie ein festes Walross aussehen, das zwei Kinder mit sich schleppt.", lachte sie verlegen und errötete, wie so oft schon an diesem Tag.

„Für mich bist du die Schönste auf der ganzen Welt, egal was andere sagen. In meinen Augen bist du immer hübsch, egal wie du aussiehst, ob dünn oder dick, es ist mir egal. Das Wahre ist nicht das Äußerliche, sondern das Wahre kommt von hier drinnen.", meinte ich und zeigte mit meinem Finger auf ihr Herz, das wie wild schlug.

„Das hast du schön gesagt.", sagte sie gerührt.

„Ich weiß.", antwortete ich selbstsicher und wackelte mit meinen Augenbrauen.

„Spinner.", sagte sie und daraufhin versuchte ich ernst zu bleiben, aber konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

Sekunden später traf mich auch schon ein Kissen mit voller Wucht auf den Hinterkopf. Verdammt hatte dieses Mädchen Kraft, wenn es sauer war.

„Wofür war das denn jetzt nötig?", fragte ich beleidigt und rieb mir meinen Hinterkopf.

„Du hast es provoziert.", meinte sie nun ruhig und gelassen.

„Ach ja?", sagte ich provokant, schon war sie wieder fuchsteufelswild.

„Lewis!", quengelte sie, wie ich es liebe, wenn ich ihr auf die Nerven gehen und sie damit zur Weißglut bringen konnte.

„Ich kann meine Worte von eben auch wieder zurück nehmen.", sagte ich. Spätestens jetzt war sie auf 180.

„Warum?", fragte sie entsetzt.

„Weil du eine kleine Nervensäge bist.", meinte ich schlicht, Lil sah mich entgeistert an.

„DU. BIST. SO. SCHEIßE.", schrie sie rum und schlug mit dem Kissen bei jedem Wort einmal auf mich ein. Was bei mir nun alle Dämme brechen ließ. Laut lachend tastete ich ebenfalls nach einem Kissen.

Ich wurde fündig und wir führten eine Kissenschlacht im Krankenhausbett.

Das erlebt man auch nicht alle Tage.

Night changes? - Dean & LiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt