Kapitel 67

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Dean Lewis' POV.

Lange war ich nicht mehr so nervös wie jetzt.

Jeden Augenblick war es soweit, doch was sollte ich ihm nur sagen?

Wie sollte ich mich verhalten?

Was zur Hölle machte ich eigentlich hier?

Ganz ruhig Lewis, es ist nur ein Gespräch, was schon längst überfällig war und mich dringend mit der Vergangenheit abschließen lassen musste.

Mein Vater würde sich wahrscheinlich ähnlich fühlen, zumindest hoffte ich das, denn sonst wäre es etwas schlecht.

Total nervös stand ich also vor dem Haus, in dem ich bis vor ein paar Wochen noch zusammen mit Mom und Dad gelebt hatte. Mittlerweile wurde es hier etwas einsam, da Mom ihm immer noch nicht verziehen hatte.

Genau das wollte ich ändern, denn meine Mutter konnte ja nicht ewig bei Corina und George wohnen, außerdem wusste ich, dass sie meinen Vater noch immer sehr liebte und es den beiden ohne einander schlecht ging.

Mom hatte schlicht und ergreifend Angst davor, dass ich etwas gegen die Versöhnung hätte und drückte sich so davor, ihm in die Augen zu blicken und das Ganze zu klären. Natürlich konnte ich auch das verstehen, aber man konnte nicht ewig böse auf die Fehler anderer sein.

Zitternd bediente ich die Türklingel, woraufhin sich die Tür fast sofort öffnete und mein Dad vor mir stand, der mich mit großen Augen ansah, mit mir hatte er anscheinend nicht gerechnet.

Er sah anders aus, sein Äußeres glich das einer Leiche. Er war blass, sein Gesicht sah müde aus durch das Weinen und seine Kleidung war ungepflegt und dreckig. Er sah nicht aus wie mein Vater.

„Dad, ich-, ich wusste nicht, dass es dir so schlecht. Ich, es tut mir Leid, dass ich nicht eher gekommen bin.", flüsterte ich schon fast. Mein Vater so gebrochen zu sehen, schockte mich, um ehrlich zu sein.

„Es ist nicht deine Schuld.", antwortete er mir mit bedachter und leiser Stimme. Im gleichen Zug deutete er mit seiner Hand an, dass ich reinkommen könne.

Fast ängstlich überschritt ich die Türschwelle, da ich Angst hatte, dass es hier nicht mehr wie zu Hause aussehen würde. Auch wusste ich nicht, ob ich das noch als mein Zuhause bezeichnen konnte.

Mein Zuhause war jetzt bei Lilia und unseren ungeborenen Kindern.

Dieses Haus hier hingegen war kaum mehr als eine blasse Erinnerung der letzten Jahre. Es erinnerte mich an viel zu viel schlechte Dinge. Nicht einmal Kiara war hier gewesen, wie auch, sie war tot, das machte es also zu keinem Zuhause von mir.

Ich zog also meine Schuhe aus und folgte Dad stumm ins Wohnzimmer. Natürlich war alles sauber, schließlich sorgte Evelyn dafür. Es wurde Zeit, dass ich mich auch mal wieder mit ihr unterhielt, denn sie war immer diejenige, die etwas Leben in dieses triste Haus brachte.

„Sohn, bitte mach dir keine Sorgen um mich, ich habe das alles verdient.", kam es irgendwann von Dad, weshalb ich ihn traurig anschaute.

„Glaub mir Dad, ich wollte nie, dass es dir so geht.", sagte ich mit gesenktem Kopf. Ich wollte nie, dass es meinem Vater schlecht ging und ihn in so schlechter Verfassung zusehen.

„Ich weiß Lewis, ich weiß. Bitte gebe dir nicht die Schuld dafür, ich bin hier derjenige, der einen schweren Fehler begangen hat, nicht du und auch nicht Kiara.", sagte er reuevoll und blickte auf seine Füße.

Ich schwieg, ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte, denn es fühlte sich alles falsch. Ich wollte ihm helfen, doch ich wusste nicht wie. Was sollte ich einer völlig am Boden zerstörten Person sagen?

Night changes? - Dean & LiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt