Kapitel 68

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Lilia's POV.

*eineinhalb Monate später, Montag 1.6*

Die Zeit rannte förmlich davon. Mittlerweile war ich seit 30 Wochen schwanger und so langsam wurde es ernst. Nicht mehr lange und ich würde Mutter von zwei kleinen Babys sein.

Und mit der Zeit stieg auch meine Angst ins Unermessliche.

Würden Lewis und ich es mit zwei Kindern schaffen?

Oder würde am Ende unsere noch so junge Beziehung darunter leiden oder gar zerbrechen?

Tief in mir drinnen herrschte reinstes Chaos, das ich aber versuchte, so gut es ging, zu unterdrücken. Jedoch wurde es von Tag zu Tag schlimmer.

„Guten Morgen mein Sonnenschein.", kam es von Lewis, der mich anscheinend, die Treppen nach unten laufend, gehört hatte und lächelnd mit Küchengeräten in der Hand vor mir stand.

Seit Freitag war Lewis mehr als nur gut gelaunt, denn er war fertig mit der Schule. Er hatte all seine Prüfungen bestanden und auch wir warteten jetzt nur noch gespannt auf den Tag der Abschlussfeier und dann war auch mein Schuljahr geschafft.

Doch für Lewis würde es nach der Sommerpause sofort weiter ins Studium gehen, während ich erstmal zu Hause bei unseren Babys bleiben muss.

Muss, das hört sich an, als ob ich dazu gezwungen werde, doch so wollte ich garnicht rüberkommen. Meine Kinder müssen doch in den ersten Wochen ein sicheres Umfeld haben, außerdem wäre mein Mutterschutz nach den Sommerferien ebenfalls noch nicht angelaufen und somit konnte ich etwas mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen, als Lewis es könnte.

Allein jetzt hatte ich schon riesig große Angst davor, mich um zwei Babys kümmern und die vollste Verantwortung für diese zwei kleinen Menschen übernehmen zu müssen.

Wie sollte ich da Schule, Kinder und Privatleben unter einen Hut bekommen?

Diese Frage stellten sich wohl viel Mütter und doch schafften es die Meisten, wenn sie nur ein gutes Umfeld hatten.

Natürlich würde Lewis zu Hause sein, doch das Studium war nochmal etwas anders, als die Schule es war. Er könnte nicht schnell mal rüberkommen und mir helfen, nein er würde mindestens 45 Minuten von der Uni hierher brauchen und das wollte ich meinem Freund ungern zu muten.

„Lil?", kam es von meinem Freund, der etwas verwirrt vor mir stand, da er bestimmt mit einer anderen Reaktion, als diese gerade eben, für sein tolles Frühstück gerechnet hatte.

„Es tut mir so Leid, heute ist irgendwie nicht mein Tag. Aber das Frühstück ist wirklich süß von dir, auch wenn ich das heute nicht wirklich zeigen kann, danke.", kam es entschuldigend von mir.

In den letzten Tagen fing ich einfach an, mir mehr Gedanken um unsere Zukunft zu machen und fühlte mich mit der Zeit immer schlapper, was wohl von meinem unruhigen Schlaf in letzter Zeit kam.

Mein Grübeln brachte mich um den so wichtigen Schlaf. Langsam aber sicher merkte ich, wie die Schwangerschaft Spuren auf meinem Körper zeichnete und mich immer schlapper werden ließ.

„Du machst dir viel zu viele Gedanken, entspann dich einfach mal und denk einfach für kurze Zeit an etwas anderes als die Kleinen.", versuchte mich Lewis auf andere Gedanken zu bringen.

„Ich weiß, aber-", fing ich an, doch Lewis unterbrach mich.

„Heute mal kein ABER und jetzt setz dich hin und iss etwas, du musst gleich zur Schule.", sagte er stattdessen und zeigte nebenbei mit seinem Zeigefinger auf die angerichtete Küchentheke.

Night changes? - Dean & LiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt