Kapitel 62 // 20k Special

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Heute ein Special Kapitel als Dank! 🙃🙃

Billie Eilish & Kalid ~ lovely
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Lara's POV

Ich hörte, wie die Haustür aufging und wenig später kräftig zugeschlagen wurde, was mich mächtig zusammenzucken ließ.

Angst, pure Angst verspürte ich.

„Lara mein Schatz, ich bin zu Hause!", rief mein Freund viel zu freundlich aus dem Flur unserer Wohnung. Ich versuchte mich zu beruhigen und mir gut zu zusprechen.

Ich würde das schon überleben.

Ich räumte das letzte Glas in den Schrank, ehe ich mit wackligen Beinen zum Sofa ging und hoffte, heute wäre ein guter Tag.

Heute würde er nichts tun, er würde mich lieben, so wie er es noch bis vor wenigen Monaten getan hatte. Noch immer glaubte ich daran, dass er sich wieder änderte und zu einem liebevollen Vater für meinen kleinen Jungen werden würde.

Außer ihm hatte ich niemanden mehr, er war der einzig verbliebene, was ich mittlerweile mehr als nur bereute.

Ich hörte seine lauten, angsteinflößenden Schritte, die von Sekunde zu Sekunde immer lauter wurden.

„Warum antwortest du mir nicht?", fragte er, als er ins Wohnzimmer kam und sich vor mich stellte.

„Ich-, es tut mir Leid.", entschuldigte ich mich sofort. Da meine Stimme so sehr zitterte, hatte ich Angst, dass er mich garnicht richtig verstehen würde.

„Ich habe gesagt, du sollst mir ordentlich antworten.", knurrte er und baute sich wütend vor mir auf. Sofort legte ich schützend die Hand um meinen Babybauch.

„Ich war in der Küche und habe aufgeräumt.", versuchte ich mich rauszureden, denn ich wusste, dass ich mir sowas eigentlich nicht bei ihm erlauben konnte.

„Dafür hattest du doch den ganzen Tag Zeit.", entgegnete er wütend.

„Ich war in der Schule, ich habe es sofort gemacht, als ich nach Hause gekommen bin.", versuchte ich mich zu verteidigen. Immerhin war es gerade nicht leicht für mich, ich versuchte mit aller Macht meinen Schulabschluss dieses Jahr zu schaffen und das war nicht gerade leicht.

Der Stress lastete schwer auf mir, ich wusste nicht, wann ich lernen sollte, da Jonas mir zu Hause nur wenig Zeit gab. Meistens sollte ich etwas für ihn machen, einkaufen gehen oder sonst was, dass ihm gerade einfiel, erledigen, weshalb ich schon so zeitig wie möglich zur Schule fuhr und mich in die Bibliothek setzte, damit ich lernen konnte.

Zum Glück arbeitete dort eine nette Frau, die mir versuchte zu helfen, wo sie nur konnte und trotzdem wusste sie von keinem einzigen Problem in meinem Leben.

„Du bist nicht mal fähig zum Putzen, wie willst du denn deinen Schulabschluss schaffen.", faselte er lachend und schaute mich abwertend an. In diesem Moment fragte ich mich, warum ich noch nicht hier weg war, warum ich noch immer an ihn glaubte?

Wahrscheinlich, weil ich außer ihm keinen anderen mehr hatte. Kurz nachdem ich ihm von der Schwangerschaft erzählt hatte, wollte er, dass ich jeglichen Kontakt zu meinen Eltern abbrechen und so schnell es ging zu ihm ziehen sollte, sonst würde er mein Leben zur Hölle machen. Außerdem meinte er, „Das Kind soll doch nicht ohne Vater groß werden."

Den Grund dafür hatte ich bis heute nicht herausgefunden oder verstanden. Ich dachte immer, er würde mich lieben und das Ganze aus Liebe tun.

Ich dachte immer, dass ich in ihm die wahre Liebe gefunden hatte, aber mittlerweile wusste ich, dass ich mich geirrt hatte und blind vor Liebe war. Das einzige, was mich mit ihm verbund, war mein Baby.

Night changes? - Dean & LiliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt