Changes.

Kapitel 12

Die letzten Tage ging es mir immer besser, meine Blutergüsse zogen sich langsam zurück und meine Augenringe waren auch gott sei dank so gut wie weg.

Mit Noah hatte ich auch noch geredet, er meinte er habe schon vorher als Security in einem anderen Land gearbeitet und viel von Dad gehört und als er mich im Park getroffen hatte wusste er gruseliger weise schon wer ich war. Er war zu der Zeit auch nicht bei seiner Großmutter, sondern schon in der Probezeit und in Dads Trainingslager, aber er durfte nichts sagen.

Ich ging grade die Treppe runter und als ich dann unten am Ende der Treppe stand und in die Küche gehen wollte zum Abendessen, öffnete sich die Haustür  langsam und Dad kam mit drei weiteren fremden Männern herein.
Im gleichen Moment kam Blake aus dem Keller die Treppe hoch gejoggt, Oberkörperfrei. Mein Blick flog direkt zu seinem Körper und ich erinnerte mich wieder an den komischen Traum vom Frühstück, bis Dad mich plötzlich aus den Gedanken riss.

"Rose, ist dein Koffer schon fertig? Stev bereitet schon alles für die Abfahrt zum Flughafen für nachher vor." etwas überrumpelt schaute ich Dads Besuch an, der ein paar Meter hinter ihm stand. Ich wollte mich dann umdrehen, um noch einmal hoch zu laufen, um den Koffer raus zu stellen damit Stev den einladen kann.

Als ich in meinem Zimmer war klappte ich meinen Koffer zu und versuchte den Reisverschluss zu schließen, was aber natürlich nicht funktionierte bei der Menge die im Koffer drin war. Ich fing an auf dem Koffer rum zu springen und gleichzeitig den Reisverschluss zu zuziehen.
"Brauchst du Hilfe?" Blake stand auf einmal schmunzelnd hinter mir, woraufhin ich mich langsam umdrehte und von meinem Koffer runter sprang.
"Nein, ich brauche keine Hilfe. Wie kommst du da drauf?" Ich zeigt nur verwirrt auf dem Koffer, woraufhin Blake den Koffer zusammen drückte und darauf wartete, dass ich den Reisverschluss zu zog. Als ich mich bückte und nach dem Reisverschluss greifen wollte, stieß ich meinen Kopf gegen Blakes Kopf.
Ich rieb mir an der Stelle vom Kopf mit der Hand drüber und schaute ihn an.

"Dass ihr auch immer so viel mit nehmen müsst." Blake stellte den Koffer auf die Rollen und schubste ihn Richtung Tür.
"Für jedes Wetter und jeden Anlass ein Outfit und natürlich noch irgendwelche Wechselkleidung." sagte ich wie selbstverständlich.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schloss kurz die Augen, es war alle still, Stille die ich für einen Augenblick genoss.

"Blake..." jemand räusperte sich, woraufhin ich mich aufsetzte und hoch schaute. Blake drehte sich überrascht zur Tür und stolperte beim raus laufen auch noch über ein Schuh von mir. Rechtzeitig fing er sich wieder und widmete unserem Fahrer Stev die Aufmerksamkeit.
Ich fing an zu lachen und ließ es in meinem Kopf nochmal abspielen wie er sich grade fast hingelegt hätte wegen einem kleinen dämlichen Schuh.

"Ehm ja mein Koffer, und das ist Rose Koffer." Ich hörte die Kofferrollen über dem Boden rollen, aber ich war immer noch am lachen.
"Jetzt hör auf zu lachen!" Plötzlich flog der Schuh zu mir worüber Blake gestolpert ist.
"Was ist mit dem Koffer von deiner verrückten Freundin und von deinem Dad?" Blake kam wieder in meinem Zimmer und blieb vor mir stehen, ich lag immer noch auf meinem Bett und schmiss ihn dann mit meinem Schuh ab.
"Der Koffer von 'meiner verrückten Freundin' die übrigens auch einen Namen hat kommt gleich und was mit Dads Koffer ist weiß ich nicht." Beim reden macht ich die Gänsefüßchen mit meinen Fingern nach und streckte dann meine Arme nach vorne, sodass Blake mich hochziehen sollte.

Mit Schwung zog er mich hoch und fing mich auch auf, sodass ich nicht umfiel. Ich krallte meine Finger in seine Schultern und mir entfuhr ein kleines lautes quieken. Mein Augen suchten seine, seine Augen waren so wunderschön hellblau. Es passte perfekt zu seinen dunklen schönen Wimpern und den dunklen Haaren.

Plötzlich räusperte sich jemand hinter uns, woraufhin Blake mich direkt los ließ und ich zwei Schritte zurück taumelte und seine Hände hinter seinem Rücken verschränkte.
"Ich hoffe ich habe nicht richtig gesehen." Dad kam in mein Zimmer. Oh nein, das wird jetzt kein Zucker schlecken.
Blake versteifte sich und fuhr sich verzweifelt durch seine Haare.
"Blake...." Dad blieb vor ihm stehen, woraufhin Blake seinen Kopf fallen ließ und auf den Boden schaute.
"Mach das du hier raus kommst, geh trainieren oder was weiß ich. Aber lass meine Tochter-"
"Dad..." ich bekam von Dad die Aufmerksamkeit, woraufhin Blake mich auch fragend anschaute.
"Das ist nicht das wonach es aussah. Er hatte mir nur geholfen den Koffer zu zu machen und-"
"Rose. " Dad unterbrach mich und hob eine Hand, sodass ich still sein soll.
"Und morgen liegt ihr halb nackt im Bett und dann hat er dir nur geholfen das Bett zu beziehen?! Ich habe zwei gesunde Augen und ein Gehirn und ich kann mir dann schon selber ausmalen, was zwischen euch für eine Stimmung entsteht! Wenn du um sein Hals hängst ist das nicht mehr 'Helfen beim Koffer zu machen'!
Blake geh raus, wir sehen und in 2Stunden unten an der Haustür." Dad wartete darauf dass Blake den Raum verließ und schenkte mir dann wieder seine Aufmerksamkeit.

"Lass die Ausreden gut sein, aber es weiß jeder hier im Haus die Regeln. Und du auch! Es wird nichts zwischen meinen Angestellten und meiner Tochter was laufen. Das ist das erste und letzte mal dass ich es vergessen werde was ich gesehen habe." Seine Stimmen Lautstärke wurde von Wort zu Wort lauter, ohne einen weiteren Ton verließ Dad mein Zimmer und ließ mich hier stehen.