Kapitel 43

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Die Nacht war kurz und fast komplett schlaflos. Immer wieder wurde ich wach und machte mir Gedanken wie es weiter gehen sollte. Blake und ich sind heute ganz früh mit einem Auto los gefahren, wohin hatte er mir noch nicht gesagt. Wir waren auf jedenfall schon fast 4Stunden unterwegs.
Die halbe Fahrt versuchte ich noch Schlaf nach zu holen, was aber nicht so klappte wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Sonne knallte in das Auto und das Sitzen war sehr anstrengend auf den heißen und mittlerweile klebrigen Ledersitzen.
„Wie lange fahren wir noch?" ich schaute zu Blake, der immer noch wie vor vier Stunden konzentriert auf die Straße schaute.
„Wir haben es fast geschafft." Mehr kam nicht. Das ist natürlich eine sehr hilfreiche Antwort.

Wir bogen irgendwann ab und fuhren durch einen wunderschönen Busch, dort schien die Sonne etwas durch und immer mal wieder kamen kleine Wanderwege zum hervorscheinen. Am Ende von dem Wald kam eine große Wiese und ein See, mit einer kleinen holz Hütte an das Ufer angebaut. Das Auto hielt endlich an und wir stiegen beide aus.
Die See Luft war viel angenehmer als die drückende Luft in der Stadt heute Morgen.
Ich folgte Blake zu der kleinen Terasse an dem Haus über dem Wasser, es war eine sehr schöne Landschaft. Als ich mich zu dem Haus drehte und die dreckigen Fenster sah, schaute ich direkt zu Blake der im gleichen Moment zu ebenfalls zu mir schaute.
„Das ist nicht der Luxus den du gewohnt bist, aber ich werde dir versprechen dass du dich hier wohl fühlen wirst." beim reden kramte er einen Schlüssel aus der Hosentasche und öffnete die Tür.
„Woher wusstest du von der Hütte hier?" Irritiert schaute ich mich um und folgt ihm ins innere.
Mitten im Raum hing eine Hängematte, das Ledersofa dahinter sah schon etwas mitgenommen aus und der Schrank, wo der Fernseher drauf stand war etwas zu gestaubt. Ich lief zu dem Regal an der Wand und betrachtete ein paar Bilder, dort waren Bilder von Blake und seiner Schwester und Familienbilder mit seinen Eltern.

„Das ist mein Reich, wenn ich Zeit für mich brauche oder Urlaub habe." ich drehte mich wieder um und sah durch eine Tür wo Blake stand und den Kühlschrank öffnete.
„Hier bleiben wir erstmal für die nächste Zeit. Hier sind wir sicher." er holte zwei Kalte Dosen raus und nickte dann nach draußen auf die Terrasse.
Er setzte sich an dem Rand von dem Holzboden und ließ seine Füße im Wasser hängen. Ich setzte mich zu ihm und nahm einen großen schluck von der kalten Limo Dose.

„Hast du dir das alleine alles Aufgebaut hier?" Blake schüttelte mit dem Kopf.
„Das war der alte Angler Schuppen von meinem Dad, ich habe die Adresse aus Zufall irgendwann gefunden als ich Dads alte Anglersachen aussortiert habe als er  gestorben ist. Die ein oder anderen Dinge habe ich hier neu gemacht oder dran gebaut, so wie zum Beispiel die Terasse hier." er kloppfte auf dem Boden.
„Aber es ist noch nicht ganz fertig. Hier kommt noch ein Dach drüber und ein paar Kleinigkeiten müssen drinnen auch noch repariert werden, aber das mache ich alles nach und nach wie ich Zeit und Lust habe." Und ich dachte immer Blake zieht um die Häuser und reißt die Mädels auf, wenn er Freizeit hat und nicht bei uns ist.

„Hey Blake!" Ein älterer Herr kam auf uns zu, Blake sprang schnell auf und umarmte ihm.
„Hast du es endlich geschafft dein Mädchen mit zu bringen?" der Mann hob die Hand um mich zu begrüßen, was ich ebenfalls tat.
„Naja, lange Geschichte. Rose, das ist Larry. Larry, das ist Rose Parker. Die Tochter von Joe Parker von meinem Boss." und auf ein mal hatte Larry einen überraschten Gesichtsausdruck.
„Oh du bist das Mädchen? Von dir habe ich schon viel gehört." ich lächelte nur und schaute verwirrt zu Blake.
„Jaja, wie auch immer. Können wir kurz was bequatschen?" Blake deutete nach drinnen und schloss die Tür direkt hinter sich.

Das war wieder eine komische Situation, aber das ist irgendwie auch schon nichts neues wenn ich mit Blake irgendwo unterwegs bin. Ich zog meine Füße aus dem Wasser und lehnte mich neben mich an einem Pfosten an und schloss die Augen für einen kurzen Moment. Die wunderbare Stille und das summen von Bienen, die immer wieder hier vorbei flogen entspannte mich etwas.

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„Das ist keine schlaue Idee Rose." ich wurde plötzlich hoch gehoben.
„Ich spreche aus Erfahrung. Die Sonne ist stärker als du." verschlafen öffnete ich meine Augen, lehnte meinen Kopf gegen Blakes Schulter und legte meine Arme um seinen Hals um mich an ihm fest zu halten.
„Du kannst hier erstmal schlafen, ich weiß die Nacht war kurz. Ich bin draußen wenn du was brauchst." er legte mich auf eine Matratze in einem Doppelbett ab, wo ich mich noch rein kuschelte und direkt wieder in das Land der Träume fiel.

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