Changes.

Kapitel 22

ˋWir waren schon immer eine Mafia. Wir handeln mit Drogen und haben schon einige gefährliche Verbrechen hinter uns.'
ˋUnd Zuhause wartet deine Mutter auf dich.ˋ
Die Sätze schwirrten die ganze Nacht, den ganzen Morgen und die ganze Fahrt zum Flughafen in meinem Kopf herum. Mein Bild von dem ganzen Team, von Dad und von meinem ganzen letzten Leben hat sich einmal um 180Grad gedreht.

"Ich gehe in den hinteren Abteil, ich muss noch ein bisschen arbeiten." Dad hielt sein Laptop hoch und verschwand in dem Privat-Jet hinter einem Vorhang. Anna saß neben mir, hatte aber die ganze Zeit ihre EarPods drin und starrte aus dem kleinen Fenster.

"Hey." Blake, der vor mir saß stupste mich am Fuß an und beugte sich vor.
"Hast du wenigstens etwas geschlafen letzte Nacht?" Er sah besorgt aus. Ich zuckte nur mit den Schultern und schüttelte dann den Kopf. Er seufzte, seine großen starken Hände griffen nach meinen Händen und er fuhr mit seinen Daumen über meinen Handrücken.
"Wenn du reden möchtest oder wenn ich was machen kann, dass es dir besser geht dann sag bescheid. Ich weiß du musst das alles noch verarbeiten und sacken lassen, aber ich wollte nur das du das weißt."
"Blake-" Dad riss den Vorhang am Gang los und schaute dann erst Blake an und dann auf unsere Hände. Blake ließ direkt meine Hände los und schreckte zurück.
"Wir müssen was besprechen." Dad deutete hinter sich auf seinen kleinen abgetrennten Abteil hinter dem Vorhang.
Blake setzte sich in Bewegung und verschwand mit Dad.

Als wir endlich landeten und unsere Koffer wieder hatten, kamen wir nach draußen an die frische Luft die ich auch in den Moment brauchte. Blake war mir die ganze zeit so nah, schon als wir ausgestiegen sind aus dem Flieger. Und er sah wieder ganz anders aus in seinen schwarzen Klamotten und dieses Halstuch in seinem Gesicht, was alle anderen auch trugen.
Dad lief voran, man konnte Lindsay, Noah und Spike schon am Auto stehen sehen. Blake legte plötzlich seine Hand auf meinem Rücken und schob mich etwas schneller hinter Dad und Anna hinterher. Ich schaute ihn nur verwirrt an, aber er ignorierte mich.

Als wir im Auto saßen, war ich plötzlich ganz aufgeregt.
Ich werde in wenigen Minuten meine Mutter wieder sehen. Ob sie sich verändert hat? Wie sich ihre Stimme wohl anhört.
Blake holte mich aus meinen Gedanken und legte seine Hand auf meinem Knie. Verwirrt schaute ich erst seine Hand auf meinem Knie an und dann schaute ich hoch in sein Gesicht, er deutete nach vorne zu Dad und nahm seine Hand zurück.

"Alles okay bei dir?" Dad sah besorgt aus, ich nickte nur auf seine Frage und schaute aus dem Fenster.
"Anna wird von Noah und Spike nach Hause gebracht." Sagte er noch schnell und drehte sich dann wieder nach vorne um auf sein Laptop rum zu tippen.

Ich zog irgendwann mein Handy aus der Tasche um Anna zu schreiben, aber sah dann eine neue Naricht.
Bryan: Ich meine das ernst Rose. Du gehst mir nicht aus dem Kopf und ich habe einen riesen Fehler gemacht den ich bereue.... Können wir bitte noch einmal reden über alles?

Ich seufzte und steckte mein Handy ohne eine Antwort zu verfassen zurück in die Tasche. Warum kommt er fast zwei Monate nach dem Vorfall darauf wieder mit mir darüber zu reden?

Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die Tropfen die immer wieder auf die Autoscheibe prasselten, bis wir endlich unsere Einfahrt hoch fuhren.
Es kam mir vor, als ob alles in Zeitlupe passieren würde. Ich sprang aus dem Auto und ging direkt auf unsere große Haustür zu. Im gleichen Moment schoss die Tür los und Collin kam raus gesprungen.
"Matt ist weg!" Alle blieben plötzlich wie versteinert stehen und schauten Lindsay geschockt an.
"Fuck!" Dad ließ seine Tasche fallen und schaute direkt zu uns.
"Blake! Geh mit Rose in ihrem Zimmer! Du bleibst bei ihr bis wir den dämlichen Bastard wieder haben!" Blake nickte nur und schob mich mit einer Hand ins Haus und hielt die andere Hand an seine Waffe an seinem Gürtel.

Es ging alles so schnell, wir joggten die Treppe hoch und schlossen meine Zimmertür ab. Ich ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen und schmiss mein Handy neben mir auf meinem Bett. Ich zog meine Schuhe aus und deckte mich mit meiner Kuscheldecke zu, Blake stand am Fenster und luckte zwischen den Vorhängen nach draußen.
"Das fängt ja schon gut an, ich dachte hier ist es sicherer als in NewYork." ich drehte mich auf die Seite, umklammerte mein Kissen und beobachtete Blake.
"Es wird nunmal nie langweilig, wenn man mit Schwerverbrecher zutun hat." Blake drehte sich zu mir um und lächelte kurz.

Mein Handy fing plötzlich an zu klingeln, was mich und Blake erschrecken ließ. Ich zuckte zusammen und Blake lud in dem Moment seine Waffe.
Bryan
Ich verdrehte die Augen und drückte ihn weg, woraufhin er direkt schon wieder antufte.

"Ist das dein kleiner nerviger Ex?" Blake kam auf mich zu und setzte sich auf mein Bett. Ich zeigte ihm mein Display und schaltete dann mein Handy aus.
"Er möchte reden." Sagte ich nur genervt, woraufhin Blake anfing zu lachen.
"Was ist so lustig?" Ich richtete mich etwas auf und zog eine Augenbraue fragend hoch.
"Glaubst du wirklich, dass er nur reden möchte?" Blake drehte sich weiter zu mir und lachte wieder. Ich zuckte nur mit den Schultern und nickte vorsichtig.
"Er möchte nicht nur reden. So welche Typen wie er, sind viel zu stolz um seiner Ex hinterher zu heulen. Er will nur das eine und dann in seinem Footballteam damit angeben wie leicht du zu haben bist. Glaub mir Rose, fall da nicht drauf rein." Blake legte seine Hand auf mein Bein auf der Decke und drückte aufmunternd leicht zu.

"Woher willst du das wissen?" Ich beugte mich langsam vor und stützte mein Kinn auf meine Hand ab.
Er beugte sich genau so wie ich langsam vor, unsere Nasenspitzen berühren sich fast und ich hörte auf zu atmen.
"Weil ich damals genau den gleichen Bastard bei mir im Footballteam hatte." Blake entfernte sich wieder von mir und stand von dem Bett auf um aus dem Fenster zu schauen.
Ich verweilte noch ein bisschen in der Position und genoss seinen Aftershave, der noch vor mir rum schwebte.