Bryan und ich saßen wieder wie gestern am Küchentisch und bereiteten alles für das Referat vor, ich war aber nicht richtig bei Sache.
Ich wurde wieder aus den Gedanken geholt, als Blake pfeifend in die Küche kam.
Bryan ließ seinen Stift fallen und schaute dann zwischen Blake und mir hin und her."Echt jetzt? Ich dachte ihr seid nur eine Fahrgemeinschaft." Blake erstarrte und schaute langsam zu uns, er hatte sein Halstuch nicht um. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, er darf nicht wissen, das Blake für Dad arbeitet.
"Sind wir ja auch." Blake zuckte mit den Schultern und goss sich ein Glas Wasser ein. Mir wurde kalt und warm zu gleich.
"Rose?" Bryan schaute mich an, als wenn er eine Erklärung haben wollte, aber ich bekam kein Satz raus.
Dann schaute er nur zwischen Blake und mir hin und her.
"Entspann dich." Blake zeigte ihm eine Flache Hand, sodass er runterfahren sollte."Ich kann mich nicht entspannen wenn du in meiner Gegenwart bist." Bryan sprang auf, haute mit der flachen Hand auf dem Tisch, was mich zusammen zucken ließ. Er schubste den Stuhl, worauf er grade noch saß, nach hinten und schaute mich böse an.
"Der ist ja überall, in der Schule kann man nicht mit dir in ruhe arbeiten und bei dir Zuhause erst recht nicht ohne dass er dabei ist!" Bryan gestikulierte mit den Armen, aber er beendete seinen Satz immer langsamer und leiser. Sein Blick sprang zwischen mir und Blake hin und her und dann sah man wie er alles in seinem Kopf zusammen setzte. Blake stellte sein Wasserglas ab und kam auf uns zu."Du arbeitest für Joe." Ungläubig fasste er sich an die Stirn und starrte uns immer noch an.
"Warum bin ich da nicht eher drauf gekommen. Klar, jetzt macht doch alles Sinn."
Das wars, Blake ist aufgeflogen."Jetzt fahr ein Gang runter und macht das Referat einfach zuende. Ich wüsste nicht, dass das jetzt relevant ist wieso ich hier bin." Blake blieb ruhig, aber er war angespannt.
"Bryan, wir müssen nicht mehr viel machen. Setz dich wieder." Sagte ich und zeigte auf seine Notizen.
"Nein Rose. Ich möchte jetzt wissen was hier los ist. Ist irgendwas passiert?" Bryan wurde wieder sanfter in der Miene und kam einen Schritt auf mich zu. Er wusste genau, wenn jemand bei mir ist von Dads Angestellten, muss etwas passiert sein.Blake schnaubte nur verärgert und ließ seinen Kopf fallen.
"Es geht dich nichts an was hier los ist und warum Blake hier ist. Komm wir machen weiter und dann bin ich auch froh wenn wir wieder Abstand zueinander haben." Ich schlug die nächste Seite vom Buch auf, aber Bryan fuhr sich durch seine Haare."Rose. Mir ist das nicht egal was hier los ist. Ich möchte das es dir gut geht und das dir nichts passiert." Bryan kam auf mich zu, aber Blake packte ihm am Arm. Ich versteinerte und blendete alles um mich herum aus.
"Das reicht, du solltest nach Hause fahren." Blake schob ihn wieder mal, wie gestern Richtung Haustür, ich bekam nur im Unterbewusstsein mit, wie Bryan sich wehren wollte.
Er rief immer wieder meinen Namen, meine Gedanken tauchten wieder zurück als unsere Beziehung endete und er meinen Namen genau so rief.Wir waren vor ein einhalb Monaten bei einer Madison, die hatte eine Hausparty veranstaltet. Die schlimmste Party die ich seit langem erlebt hatte. Als ich nach Hause wollte und kurz vorher auf Toilette gehen wollte, platze ich in einer wilde Turtelei die sich auf dem Badezimmerschrank abspielte rein. Bryan hatte sich dort mit Madison vergnügt.
Ich hatte die Bilder noch im Kopf, ich konnte sie nicht löschen. Es war wie gebrandmarkt in mein Gehirn. Als ich aus dem Haus rennen wollte rief Bryan mich genau so, bis wir draußen waren und er mich eingeholt hatte. Und als er vor mir stand, konnte ich mich keinen Millimeter beweg-"Rose." Blake hockte vor mir und strich über meinen Armen.
"Er ist weg." Ich spürte, wie mir eine Träne die Wange runter kullerte."Was ist passiert?" Ein dumpfes knallen ertönte auf dem Boden und schon stand Dad vor mir. Ich brach in einem Wasserfall aus und ließ mich nach vorne in Dads Armen fallen. Meine Brust zog sich zusammen, es fühlte sich an als ob ich das Szenario gestern erst live gesehen habe und meine Gefühle sich die ganze Nacht aufgestaut hatten.
Dad schob mich vorsichtig von sich weg und hob mein Kinn an, um ihn an zu schauen."Was ist passiert?" Es dauerte etwas, bis ich mich beruhigt hatte. Ich stammelte nur Bryans Namen, woraufhin Dad mich hoch zog und mich bis in mein Zimmer begleitete.
Ich starrte die Decke an, als ich im Bett lag und spielte immer wieder die Bilder vor mir ab.
Zwei Jahre Beziehung einfach weg geschmissen.Nach längerer Zeit wandelte sich meine Trauer in Wut. Ich stand auf und boxte immer wieder in mein Kissenhaufen und schluchzte laut. Plötzlich wurde ich an den Armen festgehalten, ich schluchzte wieder und sackte zur Seite zusammen. Wärme umhüllte mich, durch eine sanfte Umarmung.
"Wenn du Wut raus lassen muss, dann mach das im Fitnessraum und nicht in dein Kissenhaufen. Du verletzt dich sonst." Die Umarmung wurde gelockert, Blake schaute mich besorgt an und lächelte mir ermutigend zu.Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und nickte und leicht verwirrt. Eigentlich dufte keiner außer unsere Haushälterin Lisa, Lindsay und Dad mein Zimmer betreten, es seiden es is ein Notfall. Eine Regel die sich Dad na klar ausgedacht hatte.
Langsam drehte ich mich wieder um und legte mich auf mein Bauch hin, mir wurde die Decke über mein Körper gezogen und dann hörte ich nur wie die Tür ins Schloss fiel.Am nächsten Morgen wachte ich neben lautes Geschnarche auf, vorsichtig drehte ich mich um und sah Dad in meinem Sessel in der Ecke Schlafen. Leise stand ich auf und lief die Treppen runter zu der Küche. Es war noch niemand wach.
Mein Blick fiel auf die Uhr , als ich mir einen Kaffee machte, es war grade mal 5Uhr morgens. Aber Gottseidank schon Wochenende.Ich nahm meine Kaffeetasse und schob die Veranda Tür los, eine kühle Sommerbriese flog mir ins Gesicht. Ich legte mich auf eine Liege vor unserem Pool und schaute den Sonnenaufgang an. Ich fühlte mich schlapp, aber trotzdem ausgeschlafen. Gestern muss ich wohl früh eingeschlafen sein, nachdem Blake mich beruhigt hatte.
Meine Wut war immer noch in meinem Körper, nach meinem Kaffee zog ich mir Sportklamotten an. Und als ich nach unten gehen wollte stieß ich mit Blake zusammen.
"Sorry" Er entfernte sich wieder ein Schritt von mir und fuhr sich wieder durch seine Haare. Es ist ungewohnt, dass er jetzt auch in der ersten Etage sein Zimmer hat. Eigentlich haben Dads angestellten alle ihre Zimmer im Keller oder im Erdgeschoss, da wo Blake jetzt schläft ist eigentlich nur ein Gästezimmer."Möchtest du Sport machen?" Blake hörte sich überrascht an und schaute mich von oben bis unten an, woraufhin ich nur nickte.
"Ich begleite dich." Blake zog den Reißverschluss von einer Sweatshirtjacke zu und nickte Richtung Treppe. Augenrollend joggte ich die Stufen runter zum Fitnessraum, dicht gefolgt von Blake.
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Changes.
БоевикRose ist die Tochter von Joe Parker. Der Boss von eine international bekannten Sicherheitsdienst. Rund um die Uhr wird Rose bewacht, sie ist alles für Joe. Das letzte bisschen von seiner Frau, die abgehauen ist...