Changes.

Kapitel 15

Irgendwas ist vorgefallen, Dad und Blake verhalten sich beide komisch. Anna und ich liefen um die Ecke und ich zeigte Anna direkt, dass sie still sein soll indem ich meinen Zeigefinger vor meinen Mund hielt. Unauffällig ließ ich die Tür von meinem Zimmer ins schloss fallen und stellte mich an die Ecke zum Wohnzimmer um zu lauschen was sie besprechen.

"Du solltest es ihr sagen." Blake klang etwas genervt.
"Noch nicht jetzt. Sie soll nicht in die Geschäfte mit einbezogen werden, das ist zu gefährlich." Ich runzelte die Stirn und schaute zu Anna, die genau so verwirrt wie ich es war aussah.
"Sie wird es früher oder später erfahren. Und glaub mir, es ist besser wenn sie es von dir erfährt und nicht später von deinen Kunden."
Welche Kunden?

Man hört Dad nur ausschnauben und das Geräusch wenn er sich Whisky einschüttet.
"Vorallem, wenn du ihr morgen die anderen vorstellen willst. Es ist immer ein Idiot dazwischen der sich verplappert und Rose ist nicht dumm, sie kann eins und eins zusammen zählen." Blakes Worte lassen mich stutzig werden.

"Du hast recht." man hört das klicken des Feuerzeugs und dann das kräftige ausatmen von Dad.
"Natürlich habe ich recht." Ich schaute vorsichtig um die Ecke und sah, wie Dad das Nachtleben von New York beobachtete mit seiner Zigarette in der Hand und Blake aufstand.
"Ich gehe rüber. Mach dir Gedanken wie du es sagen wirst." Blake ging Richtung Tür und blieb mit der Klinke in der Hand stehen.
"Achja Joe. Du solltest vielleicht wissen, dass einer deiner Kunden heute schon mit Rose geredet hat. Und die wird nicht mehr lange nach deiner Nase tanzen, das ich sie beschützen muss und sie überall aufpassen muss. Sie hat ihren eigenen Kopf und wird auf deine Regeln scheißen." mit den Worten ging Blake aus dem Apartment.

Ich drehte mich geschockt um zu Anna und machte eine Geste, dass sie in mein Zimmer gehen sollte. Anna setzte sich auf mein Bett und ich schloss langsam und leise die Tür hinter mir.
"Was zur Hölle?"
"Meinte er Taylors Dad als sein Kunden?" Anna setzte sich im Schneidersitz hin, woraufhin ich mich neben ihr setzte.
"Ich denke schon, wir haben kein anderen heute getroffen. Aber was für ein Geschäft meint er?" Anna zuckte nur mit den Schultern.
"Aber Blake hat recht. Mach was du willst." Anna sprang von dem Bett runter und drehte sich wieder zu mir.
"Du kannst nicht jeden Tag nach der Nase von deinem Dad tanzen. Du bist alt genug um zu wissen was du machst und vorallem um auf dich selber auf zu passen." bei dem letzten Teil von ihren Satz zog ich meine Augenbrauen hoch.
"Ja gut, letzte mal ist das wirklich schief gegangen im Club. Aber das heißt ja nicht, dass es jedes mal schief geht!" Anna zuckte mit den Schultern, woraufhin ich mich wieder aufrecht hinsetzte.
"Ja das stimmt." Ich stellte mir vor wie Anna und ich durch New York schlendern, ohne Blake und Dad.
"Am besten ist du fängst direkt morgen damit an." Anna stemmte ihre Hände in die Hüften und wirkte zufrieden.

"Mädels!! Aufstehen!" Wildes gepolter ereignete sich an meiner Zimmertür, woraufhin ich aufschreckte und senkrecht im Bett saß.
Dad luckte um die Ecke mit einem breiten grinsen im Gesicht.
"Guten Morgen!" er hatte verdammt gute Laune. Im gleichen Moment schubste Anna ihn zur Seite und und kam in das Zimmer gehüpft in knapper Sporthose, BH und zerzausten Dutt.
"Bereit für deinen Tag?" Anna zog mir meine Decke weg und war ganz aufgedreht. Dad schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn und fing an zu lachen.

"Warum seid ihr beide so motiviert und aufgedreht?" ich krallte mir ein Kissen und drehte mich auf den Bauch, weg von ihnen.
"Ich brauche einen Kaffee." Ich hörte wie Dad wieder ging, woraufhin Anna scharf die Luft einzog.
"Bereit für dein mir ist heute alles scheiß egal Tag?" Anna stupste mich an, woraufhin ich nur in meinem Kissen grummelte.
"Ich gehe schon in die Küche, ich brauche auch einen Keffee." Man hörte wie Anna Dad hinterher rannte, bis sie quickte.
"Was machst du hier?" Sie klang erschrocken, woraufhin Dad anfing zu lachen.
"Ich sehe nicht zum ersten mal eine Frau im BH, entspann dich." Blakes stimme klang amüsiert.

Ich fing an zu lachen und drehte mich auf meinen Rücken.
"Lach nicht zu laut dahinten, sonst stürmt Blake gleich dein Zimmer, so wie er grade guckt!" Rief Anna nur, woraufhin ich schmunzelte und mein Handy nahm.
"Darf er eh nicht, also ist mir das egal!" Rief ich zurück, woraufhin es plötzlich am Türrahmen klopfte.  Gschockt sah ich zu meiner Tür, wo Dad mich nur ernst ansah.
"Ohje ist deine gute Laune von grade so schnell verflogen?" witzelte ich, woraufhin Dad seine Arme ernst vor seine Brust verschränkte.
"Was ist, wenn Blake jetzt hier an meiner Stelle stände?" oh,oh jetzt wird er sauer.
"Dann hätte er was schönes an zu sehen!" Rief Anna aus dem Wohnzimmer, woraufhin ich mein Lachen verkniff und Dad die Augen verdrehte und Kopf schüttelnd ging.

Ich zog mir ein durchsichtiges spitzen Oberteil mit tiefen Ausschnitt an und dazu einen kurzen lockeren Lederrock.
Als ich im Wohnzimmer kam saß Dad mit dem Rücken zu mir und Blake und Anna saßen nebeneinander so am Tisch, dass sie mich sahen.
Blake nahm grade einen Schluck von seinem Kaffe und schaute hoch zu mir, im nächsten Moment spuckte er seinen Kaffee in seine Tase und verschluckte sich. Daraufhin versteifte sich Dad und drehte sich langsam um.
"Geil!" Anna kam auf mich zu und klopfte mir auf die Schulter.
"Ich ziehe mich auch um." Und schon war sie weg. Ich nahm neben Dad auf dem Stuhl platz und goss mir Kaffee ein.

"Du hast Schule." Dad nahm sich grade ein Brötchen und legte es auf sein Teller.
"Ich weiß?" Ich stellte mich dumm und zuckte zusammen, als Dad das Messer in das Brötchen rammte.
"Geh dich umziehen!" Er war total angespannt, woraufhin ich zu ihm schaute und lächelte.
"Nein." Ich ignorierte sein Blick und nahm mir ein Crossaint.

"Blake." ein warnender Ton kam aus Dads mund zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Blake räusperte sich nur und wurde immer unruhiger.
"Ich esse später." Blake sprang auf und verließ direkt unser Sichtfeld auf den Balkon.
"Zieh dich um." Dad drehte sich wieder zu mir und zeigte in richtung meines Zimmers.
"Nein, ich fühle mich wohl und lasse das jetzt an. Es ist nämlich vorbei mit dem rumkommandieren, das hier ist mein Leben." ich biss von meinem Crossaint ab und ignorierte Dad indem ich auf meinem Handy rum tippte.