Changes.

Kapitel 36

Anna fuhr mit ihrem Auto von unserem Grundstück, als es schon dämmerte. Noah hielt mir die Haustür los, worüber ich froh war da ich keine Hand mehr frei hatte. Eine großer Sack wo das Kleid drin war hing über meine Arme und eine Tüte hing an meinem Handgelenk wo meine Schuhe drin waren.
„Alles ruhig?" Dad stand auf der Treppe vor uns, woraufhin Noah nickte und die Autoschlüssel in einem kleinen Kasten an der Wand hing.

„Wir wollen eine Anprobe sehen!" Mom saß mit Lindsay und Blake in der Küche und klatschte aufgeregt in die Hände. Ich erwischte mich immer wieder selber wie ich zu Blake schaute, der dort oberkörperfrei saß und ein Verband seinen untätowierten Arm schmückte.
„Wer ist eigentlich deine Begleitung zum Prom?" Dad schob mich mit seiner Hand an meinem Rücken in die Küche, wo ich die Sachen ablegte.
„Ich denke so wie fast jedes Jahr vor meiner letzten Beziehung, einfach Anna." ich zuckte mit den Schultern, aber Noah räusperte sich dann. Alle schenkten ihm Aufmerksamkeit, bis Blake lachte und Noah plötzlich rot anlief.
„Du und Anna?!" Mom klatschte schon wieder aufgeregt in die Hände und Noah nickte nur noch.

„Dann muss ich wohl alleine gehen." ich zuckte mit den Schultern und schlug Blake auf den Handrücken, als er grade den Reißverschluss an dem Sack öffnen wollte.
„Blake! Begleite du sie doch!" Mom hielt sich aufgeregt an die Tischplatte fest, woraufhin Dad plötzlich Wasser lauthals ausspuckte in das Waschbecken hinter uns.
„Ich glaube ich bin nicht so eine gute Begleitung, ich kann nicht mal tanzen."Blake lehnte sich wieder zurück und schüttelte den Kopf.
„Schatz, vielleicht solltest du den Rotwein weg lassen." Dad stellte sich hinter Moms Stuhl und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Und aus Zufall sah ich, wie Mom auf einmal Blake schnell zu zwinkerte und nickte.

„Also beim besten Willen, ich mache vieles mit aber da bin ich wirklich raus." Blake erhob sich von seinem Stuhl, aber hielt inne als Dad sich räusperte.
„Dann begleitest du sie eben als Sicherheitsmann. Ist vielleicht auch nicht schlecht, vor allem wenn die Sacoccis hinter uns her sind." Dad umarmte jetzt Mom von hinten und bekam einen lobenden Tätschler von ihr auf dem Arm.
Ich verdrehte die Augen, nahm meine Sachen und lief die Treppen hoch.
Erst darf Blake mich nicht mal ansehen und jetzt wird er gezwungen mit mir auf dem Promball zu gehen?

In meinem Zimmer hing ich mein Kleid immer noch eingepackt und ordentlich auf und stellte die Schuhe da drunter auf dem Boden.
„Willst du keine Begleitung auf dem Promball?" Und schon stand Blake wieder unangekündigt in meinem Zimmer.
„Ich will kein Personenschützer 24 Stunden und sieben Tage die Woche bei mir haben. Das ist das Problem, jetzt sind wieder irgendwelche Kerle hinter uns her und das wars schon mit meiner gefühlt 2Tägigen Freiheit vor allen Leuten hier in diesem Irrenhaus." frustriert lief ich zu meinem Fenster und riss die Vorhänge zu.
Blake schloss die Tür und kam auf mich zu, das verunsicherte mich. Eigentlich sollte ich sauer auf ihn sein, dass er meinen Ex Freund zusammen geschlagen hat aber irgendwie kann ich nicht sauer auf ihn sein. Ich fühle mich zu sicher und zu wohl in seiner Nähe, vor allem wenn er halb nackt so wie jetzt vor mir steht fällt mir das denken schwer.
„Ich kann ja auch deine Begleitung sein und nicht dein ‚Personenschützer' für den Abend." fragend zog ich eine Augenbraue hoch und wollte grade was sagen, aber er stand jetzt so dicht vor mir und durchlöcherte mich mit seinem Blick, dass ich kein Wort raus bekam.
„Also?" abwartend schaute er mich an, woraufhin ich meinen Kopf schüttelte als ob ich grade aus der Trance wach geworden bin.

„Ich dachte du hast da keine Lust drauf, also hat sich zumindest grade so angehört." ich zuckte mit den Schultern und wollte grade an ihm vorbei, bis er mich an meinem Handgelenk packte und mich zurück zu sich zog und ich gegen seine Brust stieß.
Langsam strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaute mir tief in die Augen.
„Muss ich jetzt wirklich noch die ‚offizielle Frage' stellen?" seine Grübchen traten her vor, weswegen ich noch mehr kribbeln im Bauch bekam als ich eh schon hatte.
„Okay, Rose Parker. Willst du mit mir zu dem beschissenen Promball zu deiner komischen Schule gehen?" er verkniff sich das Lachen, bis ich mir auf meine Unterlippe biss und dann auf seine Lippen schaute. Er drückte mein Kinn sanft hoch und zog fragend eine Augenbraue hoch.
„Ja, aber unter einer Bedingung." ich drückte mich vorsichtig von ihm weg.
„Du und Noah macht den ganzen Abend einen großen Bogen um Bryan und lasst ihn in Ruhe." Blake verdrehte die Augen.
„Ist ein Deal, aber auch nur solange bis er dich Anspricht."