Kapitel 4

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Endlich mal den Kopf frei bekommen und alles vergessen.
Ich unterhielt mich auf dem Weg zum Bäcker durchgehend mit Noah, er ist echt lieb. Er ist vorübergehend mit seinem Hund Spike hier hin gezogen zu seiner Oma, da es ihr im Moment nicht so gut geht.

Als wir grade aus dem Park raus waren und an der Straße entlang liefen, hielt ein dunkler Geländewagen mit quietschenden Reifen an. Oh nein, ich ahne Böses.
Es sprangen direkt drei dunkel gekleidete Leute mit einem schwarzem Tuch über die Nase gezogen aus dem Fahrzeug, wir gingen einen Schritt zurück vor Schreck und blieben stehen.

"Wer ist er?" Blake kam mit einer Hand an seiner Waffe langsam auf uns zu.
Noah nahm nur die Hände vorsichtig hoch und lief noch weiter rückwärts. Ich stellte mich schnell vor ihm und zeigte auf Blakes Hand, langsam nahm er seine Hand von der Waffe runter und blieb stehen.

"Es ist alles gut. Ihr braucht nicht immer direkt ein Fass wegen nichts auf machen." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust.
"Rose komm mit." Collin nickte zum Auto, woraufhin ich mein Kopf schüttelte.
"Wir machen kein Fass auf, du weißt genau was Phase ist im Moment. Dein Dad ist nicht gut zu sprechen." Collin öffnete eine Tür von dem Auto und zeigte da rein.

"Wir können uns ja nochmal treffen, wenn alles geklärt ist und wenn du Lust hast." Sagte Noah vorsichtig. Ich drehte mich um und sah ihn dankend an. Er zog langsam sein Handy aus der Tasche und gab es mir, damit ich meine Nummer eingeben kann.

"Rose, lass es." Blake wollte nach dem Handy greifen, aber ich drehte mich schnell weg.
"Rose." Blake knurrte meinen Namen, ich ignorierte ihn aber. Ich hatte auf die Schnelle nur meine Nummer eingetippt und das Handy Noah wieder gegeben.

Blake stellte sich jetzt vor Noah und trieb mich zum Auto. Ich schaute ihn böse an, woraufhin er seufzte.
"Warum hörst du nicht einfach darauf was wir sagen?" Murmelte Blake und mit einem Ruck schmiss er mich über seine Schulter. Ich fing an zu schreien und schlug auf sein Rücken ein, bis ich runter gelassen wurde und die Tür des Autos zu viel.



"Wieso? Wieso machst du das?" Dad beugte sich vor und schaute mich eindringlich an.
Ich sank immer weiter in dem Sessel der in dem Büro von meinem Vater stand und schaute zur Seite um kein Augenkontakt mit ihm aufzubauen.
"Rose..." Ich hörte wie das Leder von dem Sessel zusammengedrückt wurde.
"Schau mich an." Ich ignorierte was er sagte und starrte weiter auf das Bücherregal.
"Okay. Wie du willst." Genervt stellte er sich mit verschränkten Armen vor mich hin. Langsam drehte ich meinen Kopf und schaute vorsichtig zu ihm hoch. Er schnaubte nur und schüttelte mit dem Kopf.
"Das ist noch nicht das letzte Wort was wir gewechselt haben."

Ich wollte grade aufstehen und den Raum verlassen, als Dad eine Naricht bekam und mich anschaute.
"Ich muss los." Dad steckte sein Handy weg, und schob mich aus sein Büro.

Es dauerte nicht lange, da kamen alle aus allen Ecken gerannt und versammelten sich in einer Reihe im Wohnzimmer vor Dad und mir.
Sie schauten alle diszipliniert nach vorne und hielten ihre Hände auf dem Rücken. Es sah aus wie bei der Bundeswehr, außer das alle schwarz gekleidet waren und ihr Gesicht halb verdeckt hatten mit dem schwarzen Halstuch.

"Ich muss sofort los und werde erst am Wochenende wieder kommen. Ihr werdet euch an eurem Dienstplan halten bis ich wieder da bin.
Lindsay, du holst das Auto damit ich direkt los kann. Und Collin, du holst meinen gepackten Koffer aus meinen Ankleideraum." Lindsay und Collin joggten direkt los.
"Ihr könnt alle weiter machen, wir sehen uns Ende der Woche." Dad wank ab und zeigte auf Blake, der sich nicht bewegte während alle abhauten.

"Blake." Dad blieb vor ihm stehen und spannte sich an.
"Du wirst Rose den Rest der Woche zur Schule begleiten und ihr nicht mehr von der Seite weichen. Ich will nicht, dass sowas wie heute nocheinmal passiert." Dad blinzelte über die Schulter zu mir.
"Du wirst sie auch begleiten, wenn sie hier im Haus ist. Du bekommst das Schlafzimmer neben ihrem Zimmer und passt auf, dass sie pünktlich zur Schule kommt und auch Abends pünktlich zuhause ist. Pünktlich heißt spätestens 20Uhr hier sein, bis dahin darf sie auch kein Besuch mehr haben-"
"Dad!" Ich unterbrach ihn, woraufhin er seine Hand in die Luft schoss und mich zum schweigen brachte. Er blinzelte mich nochmal wütend über die Schulter an.
"Wenn sie Männerbesuch haben sollte, was ich nicht hoffen will, dann bleibt ihr Zimmertür auf. Und wenn es sonst noch Probleme gibt, dann ruf mich an. Ich vertrau dir." Dad pickte mit seinem Zeigefinger in Blakes Brust, woraufhin er nickte.
"Verstanden." Sagte Blake noch.

Dad drehte sich um und kam zu mir.
"Warum?" Fragte ich, legte meinen Kopf fragend schräg und kniff meine Augen leicht zusammen.
"Das habe ich dich auch vorhin gefragt und keine Antwort bekommen. Wir hätten reden können wie erwachsene, aber ich lasse die Situation noch sacken und wir können am Ende der Woche noch einmal miteinander reden. Benimm dich, hab dich lieb." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und strich noch über meinem Oberarm.

Ich blieb versteinert stehen und hörte nur wie die Haustür zu viel. Das war nichts neues, dass Dad so spontan für längere Zeit weg musste. Aber es wahr sehr wohl neu, dass ich rund um die Uhr beobachtet werde von einem Angestellten von Dad.

Seufzend drehte ich mich um und lief die Treppe hoch zu meinem Zimmer, Anna hatte mir im selben Moment geschrieben, dass sie unterwegs ist zu mir.



Wir machten einen entspannten Filmeabend, aber mitten im Film knallte meine Zimmertür los. Erschrocken schauten wir gleichzeitig zu der Tür wo Blake aufeinmal stand.
Er schaute erst auf seine Armbanduhr und dann zu mir, ich rollte mit den Augen und schüttelte mit dem Kopf.

"Bei Anna können wir doch wohl eine Ausnahme machen." Sagte ich nur und stand von meinem Bett auf.
Blake schloss die Augen und atmete genervt aus, woraufhin ich auf ihn zu ging.
"Bitte." Ich griff mit der linken Hand die Tür und mit der rechten Hand wollte ich ihn grade raus schieben.
Blake kam mir aber zuvor und griff nach meinem Handgelenk.

"Rose." Er hielt die Tür und mein Handgelenk imernoch fest und schaute mich an. Ich zog eine Augenbraue fragend hoch und entzog ihm meine Hand.
"Alles Gut, wir sehen uns morgen in der Schule." Anna umarmte mich und quetschte sich dann an Blake vorbei. Er schaute mich nocheinmal kurz an und schloss dann die Tür hinter sich.

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