Kapitel 21

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Wir beobachteten wie der Typ der Blake provozierte von seinem Kollegen versorgt wurde und aßen dabei unsere Burger und Pommes, die mittlerweile schon kalt waren.
"Plötzlich stürmte Dad in das Haus und war am Telefonieren. Er blieb bei uns in der Küche stehen und sah wie der Typ versorgt wurde.
"Okay....ja....ich muss leider schnell auflegen....Fahr vorsichtig und bleib bei meinen Leuten. Collin holt dich am Flughafen ab.....ja...ja...ich dich auch...." Dads Mimik wurde plötzlich ganz weich und er versuchte ein Lächeln zu unterdrücken.
Er legte auf und steckte sein Handy weg, dabei schaute er uns an und war wieder steinhart im Gesicht.

"Was ist passiert?" Er zeigte nur auf den Typ auf dem Stuhl, der jetzt ein Pflaster auf der Wange hatte und einen Blutverschmierten Hals.
"Blake konnte seine Aggressionen wieder nicht zurück halten." Der Typ stand auf, woraufhin Blake aufhörte zu kauen und auf seinen Teller starrte.
"Blake..." Dad lief hinter ihm her und knallte das Messer mit dem Blut dran auf dem Tisch, so feste dass unsere Teller klirrten. Anna und ich zuckten zusammen, Anna legte unbemerkt eine Hand auf meinem Oberschenkel als ob sie Angst bekommt und mich festhalten will.
"Ihr solltet euch beide zusammen reißen und euch nicht die Köpfe einschlagen!Wir sind hier nicht im Kindergarten!"
Blake schnaubte und sah gradeaus hoch zu dem Typ.
"In mein Büro! Jetzt!" Dad stapfte vor und Blake hinterher. Als die Türen zu knallten bewegte sich niemand im Raum, man hätte eine Stecknadel fallen hören.

Plötzlich klingelte es, aus allen Ecken hörte man das Laden einer Waffe. Einer ging zu den Überwachungssystem und dann direkt zur Tür.
"Die Koffer für Mr. Parker." Eine Zitterndere Stimme  ertöne, woraufhin die Tür weiter los geschubst wurde und unsere Koffer rein rollten.

"Was wird das?" Anna sah mich fragend an, aber als ich grade was sagen wollte ging die Tür los und Dad rufte uns in sein Büro.
Wir schlossen die Tür hinter uns und blieben hinter Blake, der in dem Ledersessel saß stehen.
"Wir werden heute Nacht abreisen müssen." Dad schob in dem Moment unsere Flugtickets zu uns über sein Tisch.
"Die Lage spitzt sich hier zu. Wir müssen hier so schnell wie möglich weg." Anna schnaubte enttäuscht.

Blake stand auf einmal aus dem Sessel auf und deutete auf seinem Sitzplatz, sodass ich mich setzen sollte.
"Es tut mir wahnsinnig Leid. Ich wollte dir die Stadt mehr zeigen und einen klaren Kopf für dich schaffen, aber das Blatt hat sich leider zu schnell gewendet." Dad fuhr sich gestresst durch sein Gesicht.
"Rose ich muss dir erzählen was hier vor sich geht, ich glaube du bist mittlerweile in dem Alter-" Blake räusperte sich und bekam unsere Aufmerksamkeit. Dad schloss kurz die Augen und atmete einmal durch.

"Ich komme wieder vom Thema ab, schon verstanden. Fangen wir nochmal von vorne an.
Wir sind keine Sicherheitsleute, also doch sind wir wohl aber neben bei haben wir auch ein kleines Geschäft." Dad stützte sich auf seinem Schreibtisch ab und atmete noch einmal durch.
"Wir sind eine Mafia." Und damit fiel er mit der Tür ins Haus.
"Wir waren schon immer eine Mafia. Wir handeln mit Drogen und haben schon einige gefährliche Verbrechen hinter uns. Nur wir haben immer gesagt wir sind ein Team was Leute beschützt, damit du geschützt bist." Ich lehnte mich etwas vor und sah zu Blake und dann wieder zu Dad.
"Wir sind eine Mafia?" Dad sagte nichts und schaute runter, genau so wie Blake.
"Deswegen die Leute die in unserem Haus rein und raus gehen und deswegen die Leute die uns immer verfolgen?" Dad nickte nur auf meine Frage, woraufhin ich mich wieder zurück lehnte und alles sacken ließ.

"Und das andere besprechen wir morgen wenn wir zuhause sind." Dad sah mich nicht mehr an, er stand auf und wollte grade gehen. Blake versperrte ihn den Weg und schaute ihn warnend an.
"Was ist das andere?" Bohrte ich nach und stand ebenfalls auf.
"Du solltest erstmal das eine verdauen und morgen erzähle ich dir wie gesagt den Rest." Dad wollte sich wieder an Blake vorbei schieben, aber er hielt ihn fest.

"Erzähle es mir jetzt." Als ich das aussprach verarbeitete ich gleichzeitig noch die andere Info in meinem Kopf. Anna holte mich wieder aus meinen Gedanken und zog mich runter zurück in den Sessel.
"Matt. Dein Onkel. Er...er hat." Dad wurde immer nervöser und zappelte auf seinem Stuhl rum. Anna geb mir gleichzeitig ihre Hand, die ich nervös entgegen nahm und festhielt.
"Er hat damals deine Mutter entführt, wie dich. Eingesperrt wie dich. Ihr weh getan wie dich. Und zum Schluss verkauft." Den Letzten Satzt flüsterte er und starrte auf seinem Schreibtisch.
Mir kamen die Bilder wieder im Kopf wie ich ständig auf dem gefesselten Stuhl saß und gefilmt wurde wie ich verletzt wurde, mir wurde plötzlich kalt und ich fing an zu zittern. Ich drückte Annas Hand fester und spürte plötzlich Blakes Hände hinter mir auf meinen Schultern, was mich etwas beruhigte.
"Matt hat deinen Bruder in seine Mafia gelockt und verändert. Er hat ihm nur schlechtes von uns erzählt, woraufhin er uns immer mehr hasste und auch letztendlich gegen uns war. Er schickte mir Nachrichten wie er dich verletzen will und machte mir vorwürfe, dass  deine Mutter wegen meinem schlechten Einfluss abgehauen ist." Dads Stimme hallte in meinem Kopf, als ob er mir einen Abschiedsbrief vorliest.
"Somit hatten sowohl dein Bruder, als auch Matt nur noch ein Ziel. Sie wollten mir dich weg nehmen. Das letzte kleine bisschen von meiner Traumfrau. Von meiner Familie." Ich sah im Augenwinkel wie Dad sich Tränen weg wischte.  Ich sah ihn an, woraufhin er versuchte seine Angst in seinem Gesicht mit einem Lächeln zu überdecken.
"Jetzt habe ich Matt und deinen Bruder eingesperrt. Und jetzt wollen deren Leute dich und Anna haben, damit sie Matt und Ian wieder bekommen, als kleines Tauschgeschäft. Deswegen werden wir heute Nacht zurück fliegen, dort seid ihr sicherer als hier.
Und Zuhause wartet deine Mutter auf dich." Den Letzten Satz sagte er leise und vorsichtig, ich schaute ihn geschockt an.
" Sie ist grade auf dem Weg zum Flieger. Ich wollte es dir eigentlich gestern sagen, aber da hattet ihr ja was besseres zutun." Dad lächelte wieder aufmunternd, woraufhin ich zu Anna schaute, die auch ein paar Freudentränen raus ließ. Dann schaute ich hoch zu Blake, der immernoch hinter mir stand. Er strich mit seinen Daumen beruhigend über meine Schultern, woraufhin ich seine Hände festhielt.

"Den Rest besprechen wir aber jetzt wirklich morgen, ihr müsst noch etwas schlafen." Dad stand wieder auf und trocknete seine Wangenknochen von seinen Tränen.

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