Kapitel 34

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Ich hielt es irgendwann nicht mehr in einem Zimmer aus, weswegen ich kurz entschlossen in meine Schuhe sprang und mein Zimmer verließ. Ich brachte nur einen kurzen Spaziergang um den Kopf frei zu bekommen und um die schrecklichen Bilder von Bryan zu verarbeiten.

„Wo willst du hin?" erschrocken drehte ich mich kurz vor der Haustür um, Blake stand dort mit verschränkten Armen und zog fragend eine Augenbraue hoch.
„Nur eine Runde laufen, den Kopf frei bekommen." er schüchterte mich etwas ein, seit heute Morgen als er seine aggressive Seite von sich gezeigt hat bei Bryan.
„Warum zitterst du?" er kam einen Schritt auf mich zu und wollte grade meine Hand nehmen, ich ging aber einen Schritt zurück und wich ihm somit aus.
„Alles okay?" er sah besorgt aus. Ich nickte nur ganz schnell, um aus dieser komischen Situation raus zu kommen.
„Bis später." schnell zog ich die Haustür los und schloss sie auch wieder hinter mir.

Meine Füße trugen mich Richtung Park, genau der Park wo ich auch Noah und Spike kennengelernt habe. Ich hörte dem entspannten Vogelgezwitscher zu und beobachtete wie die grünen Blätter in der leichten Windbriese hin und her wehten.
„Hallo. Sind Sie öfter hier?" erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich um.
„Was machst du schon wieder hier Blake?" ich verdrehte die Augen und drehte mich von ihm weg um von ihm weg zu laufen.
„Rose warte. Wir haben ein Problem." abrupt blieb ich stehen und drehte mich wieder zu ihm um.
„Wir haben immer irgendein Problem, lass mich bitte nur diese ein halbe Stunde alleine! Ich gehe kaputt bei der ganzen-„
Plötzlich hielt er mir den Mund zu und drückte mich an einem Baum, sein Blick ging vorsichtig hinter den Baum. Ich entriss ihm wütend seine Hand von meinem Mund, woraufhin er mich warnend an sah was mich wie von der einen auf die anderen Sekunde einschüchterte.
„Dein Bruder ist hier." er sah wieder unauffällig durch den Park und dann drehte er sein Gesicht wieder zu mir und überlegte.

Er kam mir auf einmal näher und drückte seinen Körper gegen meinen, mit einer Hand stützte er sich am Baum neben meinem Kopf ab und schaute mir tief in die Augen. In mir sammelte sich langsam die Panik an.
„Spiel einfach mit, verhalte dich unauffällig. Die sind in der Überzahl, da hätten wir keine Chance." mit der anderen Hand strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht hinter mein Ohr.
In meinem Bauch war ein sehr starkes kribbeln, ich war plötzlich ganz aufgeregt und meine Beine wurden weich.

Erst aufs Kinn oder in die Eier! Denk dran!' aus Reflex wollte ich grade mein Bein hoch ziehen und Abstand zwischen uns schaffen, aber plötzlich drückte er mir seine Lippen auf meine. Er fragte mit seinen Lippen nach einer Erwiderung, aber ich war noch zu überfordert und überrumpelt. Er legte eine Hand auf meine Hüfte und zog mich etwas zu sich heran, sofern das noch möglich war so wie ich gegen den Baum gedrückt wurde.
Letztendlich schloss ich meine Augen und erwiderte den Kuss. Für einen Moment vergaß ich alles um mich herum und genoss die komische aber auch angenehme Spannung zwischen uns. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und im gleichen Moment spürte ich wie seine Zunge über meine Lippen fuhr, weswegen ich meinen Mund öffnete und unsere Zungen sich trafen.
Irgendwann legte Blake seine andere Hand auch auf meine Hüfte, langsam und vorsichtig schob Blake mich um den Baum herum von dem Weg weg, sodass man uns nicht so schnell sehen konnte.

Plötzlich fing Blakes Walkie Talkie leise an zu rauschen, was uns aber nicht störte weswegen wir einfach weiter machten.
„Blake, ihr solltet mit eurer Fummelei aufhören. Wir sind im öffentlichen Bereich." als das aus seinem Walkie Talkie kam schreckten wir auseinander und schauten uns um. Noah stand drei Meter neben uns mit Spike und schüttelte grinsend mit dem Kopf.
Mir stieg die Hitze in den Kopf und ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare. Das war grade unglaublich schön, auch wenn ich erst sehr eingeschüchtert von ihm war.
„Wo hat er denn jetzt im Dienst so schnell eine Perle abgreifen können?" man Hörte Collin durch das Walkie Talkie lachen, woraufhin Blake schnell sein Walkie Talkie aus stellte.

„Es war nur zum Schutz, Ian lief direkt an uns vorbei und dann konnten wir nicht mehr weg." Blake richtete seine Cap wieder auf dem Kopf und bekam ebenfalls rote Wangen.
„Jaja keine Sorge, ich halte dicht." grade als Noah ihm zu zwinkerte kam Collin um die Ecke gejoggt. Er schaut erst Noah, dann mich und dann Blake an.
„Nicht euer Ernst oder?" Collin fing lauthals an zu lachen, bis ich ein paar Leute auf uns zu kommen sah und Blake auf die Schulter schlug und dort hin zeigte. Im gleichen Moment fing Spike an unruhig zu werden und Collin kriegte sich wieder ein.

„Das Auto steht da vorne, los!" Collin joggte vor und wir hinterher.
Mit quietschenden Reifen fuhren wir los und waren in weniger, als zwei Minuten schon wieder zuhause. Ohne ein weiteres Wort zog ich mich direkt in meinem Zimmer zurück.
Ich versank in Gedanken und dachte an die Situation  mit Blake im Park. Es fühlte sich auf der einen Seite falsch, aber auf der anderen Seite richtig an. Mein Bauch fing wider an zu kribbeln, woraufhin ich mich auf mein Bett fallen ließ.

„Rose?" ich drehte meinen Kopf zur Tür und sah Blake an, der ohne ein weiteres Wort in mein Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss.
„Das grade im Park sollte eigentlich nicht so passieren, aber es war das einfachste deinen Bruder und seine Leute einfach vorbei laufen zu lassen. Also schlussendlich sagen wir einfach, es ist nichts passiert. Die anderen halten dicht und wir müssen auch dicht halten, bevor dein Vater davon-„
„Wovon?" und schon stand Dad auch in meinem Zimmer. Mir kommt es schon fast so vor, als ob er irgendwo ein Mikrofon und eine Kamera hier installiert hat damit er immer in den unpassendsten Momenten rein platzen kann.
„Ähm von dem Promball war nur die Rede." ich setzte mich hin und zwinkerte Blake zu, als Dad  grade weg schaute.
„Ja genau der Promball." Blake kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
„Und was darf ich nicht wissen?" Dad lehnte sich an die Wand und zog fragend eine Augenbraue hoch.

Blake schaute kurz zu mir und sah mich verzweifelt an.
„Ähm ich sollte die Begleitung von einem werden, aber das ist nicht mehr so wichtig." Ich hoffe er kauft mir das ab. Aber er sah erst mich skeptisch an und dann Blake.
„Und jetzt will ich die Wahrheit wissen." er wurde wieder langsam wütend und schubste sich von der Wand weg.
„Bryan, Bryan wars. Aber das haben wir ja geklärt heute morgen." mein Kopf schoss geschockt zu Blake und ich bekam eine Gänsehaut, als mir die Bilder in dem Kopf kam wie Bryan kraftlos vor Blake stand und zusammengeschlagen wurde von ihm.
„Ja. Gute Arbeit Blake." Dad klopfte ihm auf die Schulter und im gleichen Moment klingelte sein Handy, womit er dann mein Zimmer verließ.

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