Falling For Her // (Oikawa x Reader)

8.

YOUR POV

"Mein Name ist V/N N/N und ich bin ab heute eure neue Managerin. Ich hoffe, auf eine gute Zusammenarbeit.", verkündete ich laut genug, sodass mich alle Teammitglieder hören konnten, und verbeugte mich. Wie ich es Oikawa gesagt habe, bin ich ich heute zu dem Training des Volleyballclubs gekommen und habe neben den Trainern von der Bank aus zugesehen. Ich redete mir ein, dass ich das nur aus purem Mitleid für Oikawa und der Tatsache, dass ich sowieso noch einen Klub zum beitreten brauchte, getan habe. Der Drang, ihnen dabei zu helfen, besser zu werden, hat gar nichts damit zu tun und existiert auch eigentlich gar nicht. Das bildete ich mir nur ein.
"Auf gute Zusammenarbeit!", dröhnte es gleichzeitig im Chor und auch alle Teammitglieder verbeugten sich und mein Blick glitt zu Oikawa und blieb an seinen muskulösen Oberarmen hängen, über denen sich sein Trikot beim Verbeugen gespannt hatte.
Was ist nur los mit mir?
Ich wandte mich an den Trainer Nobuteru Irihata. "Vielen Dank, dass Sie mich in Ihr Team gelassen haben."
Dieser musterte mich durchdringlich und lächelte schließlich. Mit seinen gerade mal fünfzig Jahren habe ich schon viel ältere Trainer kennengelernt, doch das macht ihn nicht weniger erfahren. Schließlich ist sein Team in den Top 4 dieser Präfektur und das muss schon was heißen.

"Ich freu mich, dich hier zu haben. Dieses Team braucht eindeutig jemanden wie dich.", lachte er und schlug mir dabei so fest auf die Schulter, dass ich kurz nach vorne stolperte.
Ich sah auch zu Sadayuki Mizoguchi, dem Assistenztrainer, und verbeugte mich dankend, der das aber nur lächelnd mit einem Winken abwehrte.
Als Managerin war es meine Aufgabe, den Jungs beim Spielen zuzusehen, möglicherweise Schwächen und Fehler zu notieren und diese den Trainern mitteilen. Zudem sollte ich dafür sorgen, dass immer ausreichend Getränke vorhanden sind. Das klang einfacher, als es vermutlich war.
Ich sah zu den Mitgliedern des Teams, die gerade auf dem Feld Dehnübungen machten. Herr Irihata hat mir eine Liste der Mitglieder gegeben, damit ich auch die Namen lernen kann. Ich hatte kaum Zeit, einen Blick darauf zu werfen, als Herr Irihata schon in die Hände klatschte und damit die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.
"Her gehört, ich habe eine Ankündigung zu machen. Wie ihr wisst, habe ich euch von dem Trainingspiel erzählt, dass wir gegen die Nekoma haben werden.", sagte er mit lauter Stimme und stemmte die Hände in die Hüften. Das war auf jeden Fall eine Autoritätsperson. "Das Spiel findet nächste Woche am Mittwoch statt. Ihr werdet diesen Tag unterrichtsfrei haben, da wir mit dem Bus nach Tokio fahren müssen. Wir werden die nächste Woche für dieses Spiel trainieren, also legt euch ins Zeug."

Sofort ertönte ein lautes Ja von den Spielern und ich runzelte die Stirn. Die Nekoma-Oberschule, oder auch bekannt als Die Katzen, machten ihrem Namen alle Ehre. Nicht nur bedeutete Neko schon Katze, sondern auch ihre Spieler sollen sich mit einer katzenähnlichen Geschmeidigkeit und Gewundenheit bewegen, was sie zu ernstzunehmenden Gegnern machte.
"Mach nicht so ein ernstes Gesicht, sonst bekommt du noch Falten.", erklang eine belustigte Stimme vor mir. Ich hob den Kopf.
"Ich mache kein erstes Gesicht und seit wann schert es dich, ob ich Falten kriege oder nicht?", fragte ich misstrauisch zurück.
Oikawa schlug sich gespielt mit der flachen Hand auf sein Herz und keuchte auf. "Darf ich mir keine Sorgen um das hübsche Gesicht unserer neuen Managerin machen?"
Ich starrte ihn an.
"Ignorier ihn einfach. Mit dieser Masche hat er schon genug Mädchen den Kopf verdreht. Fall du nicht auch noch darauf ein.", kam es von Iwaizumi, der mit einem Ball in der Hand auf uns zukam.
Sofort hatte Oikawa wieder diesen verletzten Ausdruck im Gesicht. "Aber, Iwa-lein, was kann ich denn dafür, wenn ich nunmal so gut aussehe und du nicht? Außerdem würde ich niemals versuchen,
V/N-lein den Kopf zu verdrehen.", beschwerte sich der Kapitän und ich konnte sehen, wie auf der Stirn des Vizekapitäns eine Ader hervorstand. Und wieso zum Teufel nannte er mich jetzt auch V/N-lein?
"Oikawa", sagte er mit gefährlich leiser Stimme.
Doch dieser schien das nicht zu bemerken.
"Ja, Iwa-lein?"
Bevor ich realisieren konnte, was passierte, war es schon passiert. Der Ball, der sich vor einer Sekunde noch in Iwaizumis Händen befand, knallte mit solch einer Wucht gegen Oikawas Kopf, dass dieser zur Seite flog. Ich sprang reflexartig zwischen Oikawa und einem wütenden Iwaizumi.