YOUR POVIch starrte auf das Feld, wo die Spieler angespannt auf den Anpfiff des Schiedsrichters warten, der auf einer Anhöhe am Netz stand und somit beide Felder überblicken konnte. Oikawa stand neben Iwaizumi nah am Netz und hatte seinen Blick auf den Gegner vor ihnen gerichtet. Matsukawa hatte als erstes den Aufschlag, um den Ball ins Spiel zu bringen. Dann pfiff der Schiri das Spiel an und Matsukawa wartete noch drei Sekunden, bevor er den Ball in die Luft warf.
Ab da an fieberten alle wie gebannt mit. Auch auf den anderen drei Feldern hatten die Matches schon begonnen.
Die Otemae war kein wirklich starker Gegner, aber Herr Irihata hatte Recht, ihr Vorteil lag eindeutig im Libero, der immer wieder von einer Seite zur anderen huschte. Eine halbe Stunde war jetzt schon vergangen und der Punktestand des ersten Satzes betrug 22:19 für die Seijoh. Noch drei Punkte. Ich beobachtete das ganze gebannt, bis mir plötzlich etwas auffiel. Der Libero der Otemae war zwar ein sehr guter Spieler, aber seine Ausdauer ließ jetzt schon nach. Jetzt, wo der erste Satz noch nicht einmal zu Ende war, merkte ich, wie sein Atem schneller wurde. Er musste aber auch bis jetzt überraschend viele Bälle abfangen, was mir komisch vorkam. Schließlich hatte Herr Irihata geraten so viele Bälle wie möglich nah am Netz zu versenken. Ich drehte meinen Kopf zu Oikawa und den anderen. Auf ihren Gesichtern hatte ich meine Antwort.
Sie wussten es. Sie wussten schon längst, was ich gerade erst bemerkt habe.
Deswegen hatten sie also viele Bälle so weit wie möglich nach hinten geworfen, ohne dass der Ball dabei im Aus landete. Sie wussten, dass sie diesen Gegner nur besiegen konnten, wenn sie die Sätze in die Länge zogen und den Libero übers Feld scheuchten.Ich blickte zu meinem Vater und auch auf seinem Gesicht lag ein zufriedenes Lächeln. Dieser Mistkerl, dachte ich mir. Er hat die Schwäche dieses Liberos erkannt und sie den Jungs vorher irgendwie zukommen lassen.
Ich fragte mich nur, woher er es wusste?
Dann ertönte der Pfiff, der ankündigte, dass der Satz vorbei war. Den Satz hatte sich die Aoba Johsai geholt mit vier Punkten Vorsprung.
Als die Jungs zu uns kamen, reichte ich ihnen allen eine Wasserflasche und gratulierte zu dem gewonnenen Satz. Mein Blick fiel auf Oikawa. Er hatte wieder sein ganzes Gewicht auf sein linkes Bein verlagert und lehnte sein rechtes Bein nur leicht auf den Boden. Den anderen schien es nicht aufzufallen, genauso wenig wie den Trainern.
"Du hast es auch bemerkt, oder?", fragte ich meinen Vater, als ich zu ihm und Aoi ging.
"Der Junge hat also tatsächlich eine Knieverletzung, ja?", fragte er zurück betrachtete Oikawas Bein. "Das erklärt den weißen Knieschoner an seinem rechten Bein."
"Dachtest du, er trägt die nur zum Spaß?", zischte ich säuerlich. Ich wusste auch nicht, woher meine angespannte Stimmung kam, aber ich hatte nichts dagegen, sie an meinem Vater auszulassen. Ich seufzte. "Denkst du, ich sollte es den Trainern sagen. Herr Irihata und Herr Mizoguchi ist es noch nicht aufgefallen."
"Denk daran, wenn du ihnen sagst, dass Oikawas Knieverletzung wieder schlimmer wird, dann muss er zu einem Arzt und der entscheidet dann, ob er die restlichen Turniere mitspielen darf.", erinnerte mich mein Vater und ich klammerte mich an die Absperrung.
"V/N.", sagte Aoi plötzlich und ich hob den Kopf, um sie anzusehen. "Ich weiß, dass du das Richtige tun wirst. Und egal, welche Entscheidung du triffst, Oikawa wird dir nicht böse sein."
"Ich hoffe mal.", flüsterte ich und schenkte meiner Freundin ein Lächeln. "Ach übrigens, du wusstest doch vorher, was die Schwäche des gegnerischen Liberos ist, oder?", richtete ich mich wieder an meinen Vater, der mich unschuldig musterte.
"Als ich den Namen der Schule gestern auf dem Plan gelesen habe, da kam sie mir irgendwie bekannt vor. Also bin ich auf ihre Internetseite gegangen, habe mir vergangene Spiele angesehen, sowas halt, und dann ist mir diese eine Sache aufgefallen. Und als du dann heute morgen deine Mutter suchen gegangen bist, habe ich es den Jungs erzählt." Mein Vater nickte zu Oikawa. "Er ist schlau. Er wusste davon schon.""Der hat sich bestimmt die ganze Nacht wieder alle Spiele der Otemae angeguckt.", murrte ich und fuhr mit durch die Haare. "In Ordnung, der zweite Satz beginnt jetzt gleich. Ich werde den Trainern nichts sagen und ihr bitte auch nicht. Wenn sie dieses Spiel gewinnen, was ich nicht bezweifele, dann sind sie für heute durch."
"Aber laut Plan hätten sie dann morgen zwei Spiele. Einmal Vormittags und dann noch am frühen Abend, falls sie das am Vormittag gewinnen sollten.", klärte mich Aoi auf.
"Ich... spreche ihn gleich mal auf sein Knie an und wenn es morgen schlimmer ist, dann sage ich den Trainern bescheid.", seufzte ich und atmete tief durch. Sollte ich den Trainern tatsächlich davon erzählen, würde Oikawa mir das nie verzeihen. Denn damit würde ich ihm seine einmalige Chance nehmen, gegen die Shiratorizawa und Ushijima zu gewinnen. Denn ich glaubte nicht, dass er mit so einer Verletzung im Finale spielen konnte.
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Falling For Her // (Oikawa x Reader)
Fanfiction𝕆𝕚𝕜𝕒𝕨𝕒 𝕩 ℝ𝕖𝕒𝕕𝕖𝕣 𝕊𝕥𝕠𝕣𝕪 Es ist dein zweites Jahr an der Oberschule, doch durch die Scheidung deiner Eltern musst du gemeinsam mit deiner kleinen Schwester zu deiner Mutter ziehen und dein zweites Jahr als Oberschülerin auf der nahelie...