33.

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YOUR POV

"Sieh mal, hier steht, dass, wenn alles nach Plan läuft, diese Turniere sich über fast zwei ganze Wochen erstrecken." Staunend hielt mir Aoi den Flyer vor die Nase, während wir in unserem Hotelzimmer unsere Sachen auspackten.
"Was hast du denn gedacht? Dass alle Spiele an einem Tag stattfinden?", fragte ich lachend und legte meinen Notizblock auf dem Nachttisch ab. Im Gegensatz zum Trainingscamp war dieses Hotel hier ein ziemliches Upgrade. Unglaublich, dass wir während der nächsten Wochen hier wohnten.
Die Zeit des Trainings war vorbei und jetzt wurde es ernst. Der Herbst war nun eingebrochen und somit auch die Herbstturniere. Volleyballclubs aus allen siebenundvierzig Präfekturen Japans kamen hierher nach Tokio, um in einem nationalen Turnier gegeneinander anzutreten. Sollte die Seijoh hier das Finale gewinnen, dann wären sie nicht nur die Nummer 1 in Miyagi, sondern auch bekannt im ganzen Land.
"Ich bin so aufgeregt, V/N. Morgen geht's los und wir haben die wohl besten Plätze in der ganzen Halle."
Ich summte zustimmend. "Aber du weißt schon, dass wir nicht zusammen stehen können. Da du kein offizielles Mitglied des Teams bist, musst du hinter der Abtrennung aus zugucken.", erinnerte ich sie.
"Das macht mir nichts aus. Ich bin ja schon froh, dass ich überhaupt mitkommen und mir mit dir ein Hotelzimmer teilen durfte.", winkte sie ab. "Bist du aufgeregt?", fragte sie mich plötzlich.
"Wegen den Turnieren? Ja, sehr. Meine größte Befürchtung liegt darin, dass sich die Jungs einem stärkeren Gegner als die Shiratorizawa stellen müssen und im Endeffekt doch verlieren."
"Das meinte ich nicht."
Ich hielt inne und drehte mich zu ihr um. "Ich bin nicht aufgeregt, nach Tokio zu gehen. Es ist eher... ach, ich weiß nicht, ich verspüre irgendwie so eine Art Vorfreude. Doch da ist auch noch etwas anderes. Es tut fast schon weh, wenn ich so darüber nachdenke.", erzählte ich.
"Du willst gehen, aber gleichzeitig auch nicht.", erwiderte Aoi. "Du bist hin- und hergerissen zwischen bleiben und gehen und das ist auch vollkommen verständlich. Das wichtigste ist nur, dass du am Ende nicht die falsche Entscheidung triffst."
Ich nickte und starrte aus dem Fenster, bevor mir etwas wieder einfiel. "Du, Aoi?", fragte ich gedehnt und konnte mir mein kleines Grinsen nicht verkneifen. "Was ist da jetzt eigentlich zwischen dir und Iwaizumi. Ich habe während der vergangen Wochen schon des öfteren bemerkt, wie ihr beide euch immer gegenseitig anguckt, wenn ihr denkt, niemand merkt es."
Aoi zuckte schuldig zusammen und wurde rot. "Ich weiß nicht, was du meinst."
"Oh, ich denke schon. Raus mit der Sprache, Aoi. Was läuft da?"
"Und wenn ich sage, dass da nichts läuft?", stellte sie unschuldig die Gegenfrage und mein Grinsen wurde breiter als ich hinter mich griff.
"Daaaaaaann musst du wohl leider sterben." Blitzschnell packte ich das Kissen, das hinter mir lag, und schleuderte es meiner besten Freundin ins Gesicht.
Aoi kreischte erschrocken auf und sah mich wütend an. "Du willst also dieses Spiel spielen, ja? Na dann, mach dich darauf gefasst, vernichtet zu werden."
Die Kissen flogen nur so durch das Hotelzimmer und unser Geschreie war vermutlich in der ganzen Stadt zu hören.

Als wir wenige Minuten und viele Kissen später mit schwerem Atem ausgelaugt auf unseren Betten lagen und an die Decke starrten, entschied sich Aoi endlich dafür, sich mir über das Thema Iwaizumi zu öffnen.
"Eigentlich weiß ich selber nicht so genau, was da los ist.", sagte sie.
Kommt mir bekannt vor.
"Aber weißt du, ich habe Angst den ersten Schritt zu machen. Vielleicht sieht er mich ja nur als einen Flirt."
Ich musste anfangen laut zu lachen und setzte mich ruckartig auf. "Aoi, ich habe Iwaizumi noch nie in der Nähe von Frauen gesehen, von denen er auch etwas wollte. Er ist nicht wie..." Ich verstummte.
"Oikawa?", führte Aoi den Satz zu Ende und ich nickte.
"Was ich damit sagen möchte, ist, mach den ersten Schritt. Frage ihn nach einem Date oder komm ihm langsam näher. Auch wenn Iwaizumi immer so grimmig wirkt, er kann manchmal sogar ganz nett sein.", sagte ich und ließ mich wieder zurück in die Kissen fallen.
"Du hast recht. Ich kann nicht ewig auf mein Glück warten. Danke, V/N."
Ich lächelte bloß und schloss die Augen.
Morgen begann der Countdown, der angab, wie lange ich noch an der Aoba Johsai war.
Und wie lange ich noch Oikawa sehen konnte.

Falling For Her // (Oikawa x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt