27.

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YOUR POV

"Dieser Kuchen ist so lecker.", nuschelte ich und schloss für einen Moment genießerisch die Augen, während ich mir den noch warmen Teig und die kalte Buttercreme in einer einzigartigen Kombination auf der Zunge zerlaufen ließ.
"Der ist wirklich sehr lecker.", grinste Oikawa und schob sich noch ein Stück in den Mund. Die Buttercreme, die dabei an seinen Mundwinkel hängen blieb, leckte er mit der Zunge weg. Ich verfolgte jede dieser Bewegungen und als er meinen Blick bemerkte, musste ich anfangen zu lachen.
Das hier war mit Abstand der schönste Geburtstag, den ich mir je vorstellen konnte.
"Arme Aoi.", sagte ich und leckte mir einen Klecks Creme vom Finger. "Jetzt muss sie den ganzen Abend alleine verbringen. Ich muss mit ihr auf jeden Fall nachfeiern."
"Ich hoffe, sie ist nicht sauer auf mich, dass ich ihr das Geburtstagskind weggenommen habe.", kicherte Oikawa wie ein kleines Kind und ich stimmte mit ein.
"Und was hast du für den Abend geplant?"
Oikawa überlegte. "Eigentlich wollte ich mit dir wieder in das Café, weil es dir das letzte Mal ja so gut gefallen hat, aber das hat heute zu. Deswegen habe ich mir überlegt..." Oikawa griff hinter sich in eine schwarze Sporttasche und zog einen Ball heraus. "Tadaaaa, ich dachte, wir könnten vielleicht ein bisschen Volleyball spielen."
Ich schnalzte vergnügt mit der Zunge. "Wieso überrascht mich das nicht?"
"Huh, wenn du willst, machen wir was anderes.", schlug Oikawa vor, doch ich schüttelte nur den Kopf.
"Nein, ich würde mich freuen, mit dir Volleyball zu spielen.", flüsterte ich. "Aber was ist, wenn die Trainer davon mitbekommen."
"Keine Sorge, die Trainer sind heute nicht im Hotel."
"Woher weißt du das?", fragte ich, doch der Kapitän grinste nur verschmitzt.
"Das bleibt ein Geheimnis."

Oikawa und ich spielten den ganzen Abend Volleyball und ich musste jedesmal lachen, als mein Ball auf seinem Feld den Boden berührte. Noch nie hatte ich so viel Spaß bei einem Spiel gehabt und auch Oikawa machte mal kein so konzentriertes Gesicht, sondern lächelte sogar.
Wir beide waren des jeweils anderen ein würdiger Gegner. Das bekamen wir gegen Ende zu spüren, als mir der Schweiß den Rücken runterlief und meine Gelenke schmerzten.
"Das hat Spaß gemacht.", ächzte ich, als ich meinen linken Arm dehnte.
Oikawa holte zwei Handtücher aus der Sporttasche und überreichte mir eins. "Das hat es. Du bist ein starker Gegner, V/N-lein. Gegen würde ich nie unbedingt spielen wollen."
Ich stemmte empört über seine Aussage die Hände in die Seiten und sah ihn misstrauisch an. "Was soll das denn bitte bedeuten?"
"Entschuldige, V/N-lein.", lachte der Braunhaarige und klang dabei alles andere als so, als würde es ihm leidtun.

Später lagen wir beide auf weichen Decken, die Oikawa auf dem Boden der Halle ausgebreitet hatte, und beobachteten die vielen kleine tanzenden Punkte, die, ausgelöst von den Teelichtern, an der hohen Decke tanzten. Es war fast so, als würde man unter einem Sternenhimmel liegen.
"Huh, stimmt ja, ich habe noch ein Geschenk für dich.", kam es plötzlich von Oikawa und ich hob ein bisschen den Kopf, während der Braunhaarige in seiner Sporttasche kramte und mit einem kleinen verpackten Geschenk wiederkam.
"Oikawa, das wäre doch nicht nötig gewesen.", murmelte ich und nahm sanft das kleine Geschenk in meine Hände.
"Natürlich ist es nötig, es ist ja schließlich dein Geburtstag, V/N-lein."
Ich lächelte ihn an. "Danke."
Vorsichtig zog ich das Papier runter und es enthüllte eine kleine blaue Box, die ich langsam öffnete. Als ich den Deckel hob, funkelten mir ganz, ganz viele kleine Glitzersteine entgegen. In der Box befand sich eine kleine Anstecknadel in der Form einer Blume, und zwar so eine, wie sie die Frau aus dem Café getragen hatte.
"Ich habe bemerkt, wie du sie angeguckt hast und habe nachgefragt, woher die Frau so eine Anstecknadel hatte. Ich hoffe, sie gefällt dir."
"Oikawa, ich..." Mir versagten die Worte und Tränen tropfen auf den Inhalt der Box, weshalb ich sie schnell wieder verschloss. "Ich danke dir. Wirklich noch nie hat mir jemand ein schöneres Geschenk gemacht." Ich beugte mich zu Oikawa und umarmte ihn, was er mit Freuden erwiderte. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ihm mein Blick aufgefallen wäre. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin ihm so unendlich dankbar dafür.
"Ich werde dieses Geschenk für immer behalten.", flüsterte ich in seine Haare und erntete dafür ein glückliches Glucksen von ihm.

Falling For Her // (Oikawa x Reader) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt