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Ich hatte alles durchdacht.
Wenn es jetzt nicht funktioniert dann wird es nie funktionieren!

Als ich mit Ethan in die Stadt gefahren bin hab ich extra die Km gezählt.
Von Ethans Haus bis zur Zivilisation waren es ca. 50Km.

Dafür müsste ich 10 Stunden ununterbrochen laufen.
Ich werde nach der Hälfte eine kurze Pause machen.
Ich durfte nicht übertreiben, sonnst wäre es schneller vorbei als es begonnen hat.

Der Mond war heute besonders schön!
Ich schöpfte dadurch noch mehr Kraft und joggte durch den Wald ich versuchte möglichst in der Nähe der Straße zu bleiben aber auch nicht gesehen zu werden, denn ich wollte mich nicht schon wieder im Wald verlaufen.

Ich lief jetzt mit Sicherheit schon eine gute Stunde.
Als ich Wolfsgeheul höre.
Ich zuckte zusammen und blieb hinter einem Baum geduckt stehen.
Gegen Wölfe hatte ich keine Waffen.
Zwar hatte ich mir ein großes Küchenmesser eingepackt doch ob das mich gegen den Wolf schützt weiß ich nicht.

Ich sah mich etwas um, doch hörte keine Wölfe mehr.
Das Haus von Ethan sah man zwar noch von hier aus, aber auch nur sehr schwer.
Es brannten Lichter.

Sie mussten den Security Mann gefunden haben.

Sofort stand ich auf und lief schnell.
Ich war froh das Hope noch tief und fest schlief, das machte es mir einfacher.

So schnell ich konnte rannte ich weiter.
Nach einer Weile als ich Seitenstechen hatte, nahm ich mir die Armbanduhr von Ethan raus.
Er hatte so tief geschlafen das er es nicht bemerkt hatte, das ich es ihm abgemacht hatte.

Als ich aufgebrochen war, war es kurz nach Mitternacht.
Jetzt ist es kurz nach 2Uhr.

Durch das Seitenstechen musste ich eine kurze Pause einlegen, ich nahm die große Wasserflasche aus meiner Tasche und trank davon ein wenig.

Als ich aus der Ferne Lichter,  Autolichter erkennen konnte.
Schnell pachte ich die Flasche zurück in  die Tasche und legte mich auf den Waldboden.
Als das Auto an mir und Hope vorbei fuhr sah ich ganz deutlich Damon darin.

"Verdammte Scheiße!
Sie suchen schon nach mir!"

Ich musste sofort unnötigen Ballast loswerden und so schnell wie möglich hier weg!
Die Schlafmatte warf ich auf den Boden.
Klamotten zum Wechseln musste alles raus.
Als es etwas leichter war, packte ich sie mir wieder um und begann los zu joggen.

Ich joggte solange bis ich nicht mehr konnte, als ich noch mal auf die Uhr sah war es 4:35uhr, fast hatte ich die Hälfte des Waldweges geschafft.
Da konnte ich nicht mehr ich musste mir irgendwas suchen um ein kleines Nickerchen zu halten.

Von der Straße entfernte ich mich, etwas tiefer in den Wald, dort hinter einem Gebüsch mach die ich mir es bequem und schlief im Handumdrehen ein.

Die rufe von Damon weckten mich.
Ich riss die Augen auf und sah ob Hope noch schlief. Gott sei dank tat sie es.

Er musste schon in meiner Nähe sein,
Wenn ich jetzt los renne, wird er mich sehen.
Panik stieg in mir auf.
Was tu ich jetzt?

So leise wie ich nur konnte blieb ich weiter hinter der Hecke sitzen.
Als ich versuchte in seine Richtung zu schielen, sah ich ihn direkt hinter meiner Hecke stehen.
Er sah verzweifelt aus.
Kaltschweiß lief mir den ganzen Körper herunter.

Als er aber sich umdrehte und in eine andere Richtung lief atmete ich hörbar aus.

Ich stand auf und rannte los.

So schnell ich konnte sprintete ich weg von diesem Ort.
Doch plötzlich hörte ich Damon hinter mir rufen.
"Summer!
Es ist vorbei.
Bleib stehen."

Meine gesamten Nackenhaare stellen sich auf.
Einen Teufel werde ich tun.

Nach einer ganzen weile verließ mich meine Kraft.
Und ich wurde immer langsamer.

Als Damon mich am Arm zum packen bekam schrie ich auf.
Er wirbelte mich herum und drückte mich an sich.
Ich versuchte mich zu wehren doch war er viel zu stark.

Das war nicht fair!

Er hielt mich fest und atmete erst mal hörbar aus.

Aufgeben ist keine Option!
Das sagte ich mir immer und immer wieder in Gedanken.
Ich versuchte die alte Strategie.

"Was wollen sie denn?
Ich hab mit Ethan gesprochen und ich darf hier Wandern gehen."

"Summer hör auf damit.
Ich weiß das du deine Erinnerung wieder hast."

"Ach ja meinst du die Erinnerung, das ich freiwillig hier her gekommen bin oder das die in der du mich für tot erklärt hast?"

"Darüber reden wir zuhause!"
Er klang genervt.

Doch so genervt wie ich war konnte er nicht sein.

Und dieses verdammte Wort "zuhause" das er das noch aussprechen konnte wundert mich jedes mal.

Ich versuchte mich aus seinem griff zu befreien doch vergeblich.
"Ich kann selber laufen lass mich!"

Er sah mich sauer an und warf mich über seine Schulter.
Ich schrie durch die plötzliche Bewegung auf.

"Damon es tut mir leid."
Sagte ich ihm wirklich aufrichtig, aber nicht dafür was ich bereits gemacht habe, sonder dafür was gleich kommen wird.

"Wir reden wenn wir zuhause sind Summer."

Ich nahm eine weitere Spritze aus der Jackentasche, und rammte es ihm diesmal mitten in den Rücken.
Er zischte auf und blieb abrupt stehen, sofort ließ er mich runter und sah mich geschockt an.
Ich grinste breit und sagte.
"Gute Nacht."

"Wwas hast.."

Und weiter kam er nicht.
Er stürzte zu Boden und war ohnmächtig.
Irgendwie mussten ja die Machtverhältnisse ausgeglichen werden.

Ich rannte wieder los um mich so schnell wie möglich von hier zu entfernen.
Schnell guckte ich noch auf die Armbanduhr, 06:36uhr.

Auf ein neues!

Nach weiteren Stunden, konnte ich einfach nicht mehr, mir knurrte der Magen und meine Beine schmerzten.
Die Armbanduhr sprach 08:21Uhr.

Hope war auch aufgewacht und man sah ihr an das sie hungrig war.

"Na, Schlafmütze hast du Hunger?"

Sie wedelte mit dem Schwanz und freute sich.

Ich öffnete eine Dose Hundefutter und gab es auf ein Pappteller.
Sie begann genüsslich davon zu essen und auch ich hatte einen Mordshunger.
Mir hatte ich einige belegte Sandwiches mitgenommen.
Ich ass zwei davon.
Nachdem wir satt waren liefen wir weiter.

Im Kopf berechnete ich, wie viel wir bereits gelaufen sind und wie lange ich noch laufen müsste.
Noch 4 Stunden und wir sind in der Stadt!

Ein rascheln hinter uns lies mich hellhörig werden.
Ich sah mich um und konnte aber nichts entdecken.
Als Hope anfing wie wild zu knurren und im Wechsel zu jaulen, bekam ich angst.
Bis sich ein riesiger Braunbär vor uns aufbäumte.

"Fuck
Fuck!
Nicht das noch.

Er muss das essen gerochen haben."

Get off me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt