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Ich fing an am ganzen Körper zu zittern.

"Nein das möchte ich nicht.
Ich kann ihnen gerne nochmal alles auf der Karte zeigen, aber mehr auch nicht."

Das zittern meines Körpers konnte man Gott sei dank nicht in der Stimme hören.

"Hm.
Es würde aber die Polizei Ermittlungen um einiges vorantreiben.
Sie möchten doch auch, dass die Kerle die ihnen das angetan haben gefasst werden, nicht wahr?
Dann müssen sie auch was dafür tun."
Es waren keine Emotionen in der Stimme des Oberkomisaren.

Er versuchte mich einzuschüchtern, doch nicht mit mir!
Ich gehe mit Sicherheit nicht freiwillig in die Höhle des Löwen!

"Natürlich möchte ich, dass diese Männer gefasst werden.
Doch das müssen sie Herr Oberkomisar wohl oder übel alleine schaffen.
Das ist nämlich ihr Job!
Wenn sie möchten, dass ich es ihnen auf der Karte zeige, dann können sie sich bei mir melden.
Jetzt gehe ich meinen Hund abholen.
Man sieht sich Herr Smukov, viel Erfolg bei den Ermittlungen."

Ich stand vom Stuhl auf und würdigte ihm keines Blickes mehr.

Der kann mich mal!

Dieser Mann hatte ein ernstes Problem!
So empathielos zu sein, vor allem als Polizist, der hat seinen Beruf verfehlt.

Ohne auf seine Antwort zu warten, ging ich aus dem Zimmer zum Ausgang.
Den Polizisten hinter den Glasscheiben, vor dem Ausgang, nickte ich noch zur Verabschiedung zu.

Ich ging hinaus und atmete einmal tief durch.
Die frische Luft tat mir gut.
Langsam lief ich zum Auto um mich noch etwas zu sammeln.
Ich wollte nicht das mein Vater etwas mitbekam.

Am Auto angekommen, atmete ich nochmal tief durch und öffnete dann die Türe und stieg ein.

"Das ging aber schnell.
Was wollten sie denn haben?"
Fragte mein Vater und fuhr bereits los.

"Ach nichts wichtiges.
Nur ein paar Details zum Ort."

Doch war mir schon ganz mulmig geworden.
Was wenn sie mich dazu zwingen, durch eine gerichtliche Verordnung?

Zwar zeigte ich ihnen immer wieder die falschen Stellen, doch war es nun mal wirklich in Pennsylvania passiert.
Am liebsten hätte ich auch den Ort geheimgehalten.
Aber durch das Flugzeug mit dem ich her geflogen war, konnten sie es zurück verfolgen.

Ich grübelte noch weiter vor mich hin, als mein Vater mich leicht an der Schulter antippte.
"Hey Summer?
Alles gut?
Du hört mich ja garnicht.
Über was denkst du denn nach?"

Ich war so in meinen Gedanken vertieft das ich gar nichts um mich herum wahrnahm.

"Äm.
Ach ich hatte nur überlegt ob ich mich vielleicht noch an ein wichtiges Detail erinnern kann, was der Polizei helfen könnte."
Das war eine schlechte Notlüge.

"Schatz,
Zerbrich dir nicht den Kopf.
Die Polizei schafft das schon okay."

Ich nickte ihm lächelnd zu.

"Na komm, wir sind da."
Sagte mein Dad und stieg aus dem Auto.

Ich sah mich mit großen Augen um.
Wir sind vor dem Tierheim!

Sofort sprang ich aus dem Auto und lief zur Eingangstür des Tierheims.

Bevor ich jedoch hinein ging, hörte ich ein bellen.

Das klang doch nach Hope?

Ich sah mich um und ganz weit in der Ferne sah ich eine Person mit einem Hund an der Leine.
Von dieser Entfernung konnte man jedoch nicht erkennen, um wen es dich handelte.

Hope's stimme würde ich unter hunderten von Hunden heraus hören.
Sofort rannte ich auf sie zu und hörte noch meinen Vater rufen.
"Summer?
Was ist los?"

Doch war ich schon zu weit entfernt um ihn noch zu antworten.

Als ich der Frau mit dem Hund an der Leine näher kam, bellte der Hund immer lauter und zog kräftig an der Leine.

Mir liefen bereits die ersten Tränen.
Ich hatte sie so dermaßen vermisst.

Hope riss sich von der Leine und rannte auf mich zu.
"HOPE"
Schrie ich und sie kam angerannt wie eine Rakete.
Sie sprang auf mich zu und ich fing sie auf.

Vor Freude wackelte sie mit ihrem ganzen Körper.
Es sah aus wie ein riesiger Wurm der sich hin und her bewegte.
Hope schleckte mir das ganze Gesicht ab.

Die Frau die Hope an der Leine hatte, hatte uns erreicht.
"Wer sind sie?"

Gerade als sie Hopes Leine wieder in die Hand nehmen wollte, fing Hope an zu knurren.
Die Frau erschrak und wich ein Schritt zurück.
Ich musste schmunzeln.
"Hope nicht, hör auf."
Sagte ich und gab ihr einen dicken schmatzer auf den Kopf.

"Komm ich muss dich jemanden vorstellen!"
Sagte ich und ging in die Richtung meines Vaters, der bereits zu uns gelaufen kam.

"Dad schau mal, dass ist Hope."
Ich reichte ihm Hope, die meinen Vater ganz verwundert an sah und an ihm schnüffelte.

Mein Vater lachte und streichelte ihr über den Kopf.
"Summer woher wusstest du das es Hope war?
Mir fiel es ja schon schwer jemanden von dieser Entfernung zu sehen?"

Lachend antwortete ich ihm.
"Hope's bellen würde ich auch von einem Kilometer Entfernung noch erkennen."

Als die Frau immer noch neben uns stand und mich genervt ansah, gab ich ihr die Antwort worauf sie wartete.
"Ich bin Summer Grayson.
Ich bin heute her gekommen um meinen Hund Hope abzuholen."

Sie verschrenkte die arme vor ihrer Brust und sagte genervt.
"Das machen wir im Tierheim und nicht hier."

Sie lief genervt in Richtung des Tierheimes.
Mein Vater folgte ihr mit Hope im Arm.
Es war zuckersüß mit anzusehen wie mein Dad, Hope ansah, so voller Liebe.
Und Hope erst, sieh guckte voller Bewunderung in das Gesicht meines Vaters.
Man sah direkt, dass die beiden sich mochten.

Im Tierheim fühlten wir alle Formulare aus und bekam die offiziellen Papiere und den Impfpass von Hope.
Es dauerte bestimmt eine halbe Stunde bis wir endlich fertig waren.

Auf dem Heimweg war Hope immer noch sehr aufgeregt und wedelte ununterbrochen mit ihrem Schwanz.

Ich war ganz aufgeregt wir meine Mutter auf Hope reagieren würde.

Als wir endlich zu Hause ankam nahm ich Hope sofort auf den Arm und lief ins Haus.

"Mum wir sind da."
Rief ich durchs Haus.

Meine Mutter kam mit schnellen Schritten auf uns zu und fing an zu schmunzeln als sie auf Hope traf.

"Das ist also Hope.
Unsere kleine Heldin der Geschichte."

Mit diesen Worten nahm sie mir Hope vom Arm und redete mit einer kindlichen Stimme, wie bei einem Baby.
"Na du kleine Maus.
Du sollst also ein Löwenherz besitzen hm.
Das kann man bei diesen süßen Augen kaum glauben, nicht wahr?
Oh bist du eine süße."

Auch Hope war ganz angetan von meiner Mutter, sie schlabberte ihr Gesicht ab.

Meine Mutter setzte Hope auf dem Boden ab und sagte mit erhobenem Zeigefinger.
"Einen Moment noch."
Damit ging sie in die Küche.
Ich fragte mich was jetzt los war.

Fragend sah ich zu meinem Vater doch zuckte er auch mit den Schultern und sah genau wie ich, irritiert aus.

Als meine Mutter kurz darauf wieder kam, hatte sie ein pinkes Halsband in der Hand.
Ich lachte auf.
Das war wirklich perfekt gewesen und passte zu Hope, unserer kleinen Prinzessin.

Doch bevor sie es Hope anlegte zeigte sie mir das Halsband von nahem.
Sie hatte es extra für Hope anfertigen lassen.
Ihr Name war vorne auf einem silbernen Herz eingraviert worden.
Damit war Hope offiziell ein Familienmitglied.

Wenn ich so überlegte dann, hatte die ganze Sache mit der Entführung wirklich nur ein gutes, unzwar Hope♡.

Get off me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt