Dort versuchte ich nicht zu heulen, sondern mich zu sammeln, denn Vanessa hat sich so viel Mühe mit dem Make-up gegeben.
Wie konnte jemand eine andere Person so als Störfaktor betrachten?Nachdem ich mich gesammelt hatte, machte ich mich auf den Weg zum Ball.
Ich hatte niemanden zum Fahren und meine Mutter wollte ich jetzt nicht anschreiben, denn sie sollte sich einen schönen Abend machen.Zum Saal würde es nur ca 15 Minuten zu Fuß dauern.
Also machte ich mich auf den Weg.
Es war bereits sehr dunkel, es war ja auch schon gegen neun.
Ich zog mir die High Heels aus, denn sie taten meinen Füßen weh und bevor ich Blasen von den neuen Schuhen bekam, lief ich lieber barfuß.
Ich war noch etwas angeschlagen von der Situation eben.
Ich dachte mir, dass der Abend ja schonmal gut anfing.
Dann fielen mir die Worte meiner Mutter ein.
Sie hatte Recht, das ist mein Abiball, also mein Abend, diesen werde ich genießen und mir nicht vermiesen lassen!So lief ich total motiviert und mit neu geschöpfter Kraft.
Ich füllte meine Lunge mit der frischen Nachtluft. Es war eine wunderschöne Nacht im einem klaren Sternenhimmel.
Ich malte mir Szenarien aus, wie der Abend enden könnte.
Am besten gefiel mir die Vorstellung mit Aiden, die Nacht zu verbringen und eventuell sogar auf einen Kuss zu hoffen, ich musste schmunzeln.
Ein Knistern neben mir, in der Hecke riss mich aus meinem Traum, ich zuckte zusammen und sah mich um aber es war nichts zu sehen, weder um der Hecke noch wo anders. Ich beruhigte mich und dachte an ein Eichhörnchen, oder ein Vogel, der in der Hecke gehaust hatte.
Ich lief etwas zügiger, da das mulmige Gefühl nicht verging.
Als der Saal zu sehen war, zog ich mir auch schon die Schuhe wieder an.Als ich fast am Saal angekommen war, rempelte mich plötzlich jemand so heftig an, dass meine Tasche auf den Boden fiel und der Inhalt sich auf der Straße verteilte.
Ich kam durch den heftigen Stoß ins straucheln und kam nicht mehr ins Gleichgewicht.
Gerade als ich rückwärts fiel, spürte ich einen festen Griff an der Taille, durch den plötzlichen Griff entfloh mir ein kurzer schreck Schrei.
Schon wurde ich von starken Armen wieder auf die Füße gestellt. Ich hielt mich an seinen Armen fest und mir stieg ein unglaublich guter Geruch in die Nase, was war das für ein Parfüm? Als ich in das Gesicht meines Retters schauen wollte wandte sich dieser schnell ab und sammelte meine Tasche wieder auf, ich war noch so perplext von der Situation, dass ich wie angewurzelt da stand und mich nicht bewegen konnte.
Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, denn er trug einen Hoodie, dessen Mütze er hochgezogen hatte und zum Teil bis ins Gesicht gezogen war.
Trotz des Hoodies sah man die extrem muskulösen Oberarme. Die mich in einem festen Griff hatte, aber dennoch so sanft mit mir umgingen.
Als ich endlich aus meiner Schockstarre erwachte lief ich rot an, wie lange starrte ich ihn denn schon an?
Ich bückte mich und half ihm die Sachen wieder zusammen zu sammeln.
Als alles eingesammelt war standen wir wieder auf.
Er hatte die Hände in der Hosentasche und starrte den Boden an.
Konnte nichts seines Gesichts erkennen.
Er entschuldigte sich für den Stoß, er wartete meine Antwort garnicht mehr ab und lief schon wieder weg.
"Was ein komischer Typ" dachte ich und guckte ihm nach bis er in der Dunkelheit verschwand.Im Saal angekommen schaute ich umher und suchte nach meiner besten Freundin, konnte sie aber in der ganzen Menschenmasse nicht sehen.
Die Mädels aus meiner Klasse gaben mir Komplimente die ich ihnen auch zurück geben konnte, heute waren alle aus sich rausgekommen und haben alles aus sich rausgeholt.
Die Jungs pfeiften mir hinterher, dies ignorierte ich aber denn ich wollte nur einem auffallen.
In diesem Moment sah ich ihn auch schon, er stand mit Alan und Vanessa an einem Tisch und tranken etwas, man sah Vanessa ihren Unmut an.
Ich ergriff die Chance und war von mir selber überrascht, diese Selbstsicherheit und diesen Ehrgeiz kannte ich von mir überhaupt nicht.Am Tisch angekommen, umarmte ich Vanessa, die mir ins Ohr flüsterte:
"Na endlich bist du auch da!
Ich hab mir schon Sorgen gemacht.
Guck mal, wie Aiden dich anguckt."
Sie hatte recht, er starrte mich an. Ich wandte mich zu ihm, dieser begrüßte mich und sagte: "Du siehst wirklich gut aus, Summer!" Ich spürte die Röte in meinem Gesicht wieder und bedankte mich.
Mein Herz klopfte, er fand mich hübsch.
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Get off me!
RomansaSummer, wie der Name schon sagt, ist ein wahrer Sonnenschein. Sie ist sich ihrer Schönheit nicht bewusst, genau wie die Jungs in ihrer Schule, denn die sehen sie nur als einen Kumpel an. Genau wie Summers Schwarm, Aiden. Bis zum Tag des Abiball, an...