John pov
Ich klopfe gegen die Tür des Anwesens von Mycroft Holmes. Kurz darauf wird die Tür von Sherlocks älterem Bruder geöffnet. "Dr. Watson? Was verschafft mir Ihren Besuch?" fragt er überrascht. "Ich habe eine Frage. Eine wichtige Frage. Es geht um Sherlock." Mycroft bittet mich herein und bietet mir einen Tee an.
Schließlich sitzen wir uns gegenüber und trinken Tee. "Nun stellen Sie doch bitte Ihre Frage, Dr. Watson." "Wann hat Sherlock Geburtstag? Ich habe ihn sicher schon hundertmal gefragt und auch so ziemlich jeden Menschen, den er sonst kennt. Und keiner weiß es! Und Sherlock sagt es mir nicht. Also, Mycroft, wann hat Ihr Bruder verdammt nochmal Geburtstag?" "Ich habe ihm versprochen, dass du das nie erfahren wirst, weil er Angst hatte, dass du eine Party oder so etwas in der Art veranstaltest." sagt Mycroft und trinkt einen Schluck von seinem Tee. "Er hat also bewusst verhindert, dass ich herausfinde, wann er Geburtstag hat?" "Naja, so in etwa. Er verhindert bewusst, dass jeder erdenkliche Mensch weiß, wann er Geburtstag hat. Außer unserer Familie, weiß es eigentlich niemand."
"Seine Geburtsurkunde. Wenn er an meine gekommen ist, muss ich auch an seine kommen können." "Viel Spaß bei dem Versuch. Er hütet sie besser, als sein Leben." Wenn ich nicht an seine Geburtsurkunde komme, gibt es noch einen anderen Weg. Ich springe auf, verabschiede mich halbherzig und verlasse das Anwesen.
~*~*~
Ich greife den Teller und zünde die Kerzen an. Dann betrete ich leise Sherlocks Zimmer. Ich setze mich auf die Bettkante und schüttle leicht an der Schulter des Jüngeren.
Gestern habe ich Stunden damit verbracht, ihn endlich mal ins Bett zu bekommen, damit ich ihn heute Morgen überraschen kann.
"Mmh... John, was willst du? Haben wir einen neuen Fall?" brummt Sherlock noch mit geschlossenen Augen. "Nein, nicht ganz. Happy Birthday, Sherlock." Mit einem mal sitzt der Consulting Detective kerzengerade im Bett und sieht mich misstrauisch an. "Woher weißt du, wann ich Geburtstag habe?" Ich grinse. "Alexander Mycroft Chad Holmes, ich werde dich umbringen." knurrt der Lockenkopf in den Raum, in welchem sich nur Sherlock und ich befinden. "1.) Er heißt wirklich Alexander Mycroft Chad?" frage ich lachend, "Und 2.) Nein, er hat es mir nicht verraten, auch wenn ich ihn gefragt habe. Dann ist mir eingefallen, dass wenn du an meine Geburtsurkunde kommst, ich mit Sicherheit an deine Krankenakte komme, in welcher ebenfalls dein Geburtsdatum steht."
Die Augen zu Schlitzen verengt, sieht Sherlock mich böse an. "Das verzeihe ich dir niemals." Ich lächle: "Von mir aus. Hier, puste die Kerzen aus." Ich deute auf den kleinen Geburtstagskuchen. Sherlock beugt sich zum Nachttisch und pustet die Kerzen aus. "Wem hast du es alles gesagt?" "Noch niemandem." "Noch?" fragt Sherlock misstrauisch. "Wenn du heute mit mir feierst, sage ich es niemandem und du musst vielleicht nie wieder mit mir feiern. Wenn nicht, dann lade ich einige Leute ein und sage ihnen, dass du heute Geburtstag hast." "Okay, okay! Ich feiere mit dir." brummt er.
Ich grinse. Sherlock steht auf und zieht sich einen Morgenmantel über. Wir gehen in die Küche und ich koche uns Tee, während Sherlock sich bockig auf seinen Sessel verkriecht. "Du hast aber nicht auch noch ein Geschenk für mich, oder?" fragt er, als ich ihm seine Tasse reiche. "Doch." grinse ich. Genervt stöhnt Sherlock auf: "Bisher habe ich nur ein wirklich tolles Geschenk bekommen, die anderen waren alle blöd." Ich ziehe eine Augenbraue nach oben: "Welches Geschenk und von wem hast du es bekommen?" "Mycroft." sagt Sherlock und zeigt gleichzeitig auf seinen Schädel auf dem Kamin. "Du hast den Schädel von Mycroft bekommen?" frage ich ungläubig. Sherlock nickt: "Ja, als er von zu Hause ausgezogen ist, damit ich jemandem zum Reden habe, der kein Idiot ist, wenn er weg ist." "Wow ihr steht euch wirklich näher als ich dachte. Gut, an deinen Schädel kommt mein Geschenk sicher nicht ran, aber ich glaube es gefällt dir."
Ich stehe auf und hole sein Geschenk aus meinem Schlafzimmer. Dann überreiche ich es ihm. Er öffnet die Schleife und löst dann vorsichtig den Klebestreifen vom Papier. Als er das Glas endlich vom Geschenkpapier befreit hat, wird mir kurz schlecht. Ich hatte vergessen, wie widerlich das aussieht. Aber Sherlocks Augen beginnen sofort zu leuchten. "Ein Freund aus dem Krankenhaus hat es mir überlassen. Es sollte für eine Spende genutzt werden, war aber nicht gesund, da der Spender ein Herzleiden hatte, was erst im Nachhinein festgestellt wurde, und außerdem geraucht hat." erkläre ich das Herz in dem Glas. "Das ist fantastisch! Ich kann das echt gut gebrauchen, das ist perfekt für mein neues Experiment!" Er springt auf und rennt mit dem Glas in die Küche. Ich lächle. Ich wusste, er würde es mögen.
Auf einmal springt Sherlock über die Armlehne meines Sessel und umarmt mich. "Das ist das fast beste Geschenk der Welt. Danke, John!" Sherlock küsst mich auf die Wange und springt dann wieder von meinem Schoß. "Ich schenke dir in Zukunft nur noch Organe." lache ich. "Nein, zu Weihnachten wünsche ich mir einen Kuss."
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Johnlock Oneshots
FanfictionJa, was soll ich sagen? Johnlock Oneshots. ⚠Smut enthalten, nicht lesen, wenn ihr damit nicht umgehen könnt. ↪ Sherlock Top, John Bottom ⚠TW für manche OS, steht dann aber nochmal explizit da. Bin offen für Kritik. Die Oneshots sind alle nach der BB...