Johnlock Oneshots

In einen Mann verliebt

Sherlock pov

Ich stehe schräg hinter John und sehe über seine Schulter auf das kleine Wesen in seinen Armen. Gut, das kleine Wesen ist seine Tochter, die vor ziemlich genau einer Stunde geboren wurde. Und leider war ich dabei. Jetzt bin ich mir sehr sicher, was meine Sexualität betrifft. Ich sehe das kleine Mädchen an. Nichts. Ich kann absolut nichts erkennen.

"John?" flüstere ich und tippe gegen seine Schulter. "Mmh?" fragt er und streichelt seine Tochter. "Sie ist kaputt." John hebt den Blick und sieht mich fragend an. "Dein Kind. Sie ist kaputt." "Sherlock, wenn du nicht willst, dass ich dir auf der Stelle eine reinhaue, erklärst du besser, was du meinst. Und ich hoffe für dich, dass es eine verdammt gute Erklärung ist." "Ich sehe nichts. Absolut gar nichts. Ich kann nichts deduzieren oder aus ihr lesen, da ist einfach gar nichts." John lacht: "Ach darum geht es. Sherlock, sie ist ein Neugeborenes! Du liest das Leben aus Leuten, aber sie hat ja noch gar nichts erlebt. Es gibt einfach noch nichts, dass du aus ihr lesen könntest." "Aber-" "Das kommt schon noch, mach dir keine Sorgen. Du musst davor keine Angst haben." redet John beruhigend auf mich ein.

"Hier, willst du sie mal nehmen?" fragt er dann und sieht mich an. Ich weiche sofort zurück. "Ach komm schon, sie ist nur ein Baby." Ich schüttle heftig den Kopf, sodass meine Locken wild hin und her wedeln. John lacht leicht.

~*~*~

Ich klopfe gegen die Haustür von John und Marys Haus. John öffnet mir die Tür. Er sieht müde aus, aber dennoch glücklich. "Hallo." sage ich. "Hey, Sherlock. Komm rein." Er tritt zur Seite und ich betrete das Zimmer. "Wo ist Mary?" frage ich und sehe mich um. "Bei einer Freundin, sie schläft sich mal aus." "Warum habt ihr Rosie nicht abgegeben? Dann hättet ihr euch beide ausschlafen können." "Wem hätten wir sie denn geben sollen? Dir? Sie ist zwei Wochen alt und du hattest sie noch nicht einmal auf dem Arm." "Sie war eine Woche alt und hatte keinen Namen." "Touché." lacht John. 

Dann nimmt er Rosie, die in einem Laufgitter im Wohnzimmer lag, auf den Arm und geht mit ihr in Richtung Treppe. "Ich geh sie schnell wickeln, nimmst du bitte die Milch aus dem Kühlschrank." Ausdruckslos sehe ich ihn an. "Es ist Milch in Babyflaschen, du erkennst es." Ich nicke unsicher. Also gehe ich in die Küche und nehme eine Babyflasche aus dem Kühlschrank. Damit gehe ich wieder nach oben: "Und jetzt?" John sieht mich an und muss lachen. "Okay, zieh du ihr den Body an, ich kümmere mich um das Fläschchen." John drückt mir einen Body in die Hand, nimmt die Flasche und geht nach unten. "Warte, du kannst doch nicht-" Aber John ist schon nach unten verschwunden. 

"Okay, ist wie ein T-Shirt. So schwer kann das ja nicht sein." murmle ich und gehe zu dem Baby. Als ich sie ansehe, kann ich zum ersten Mal etwas erkennen. 

Liebt John und Mary
Hasst baden

Ich lächle. Vorsichtig ziehe ich ihr den Body über den Kopf, dann die Arme durch die passenden Löcher - wobei ich die Befürchtung habe, sie kaputt zu machen - und dann schließe ich den Body. Auf dem Wickeltisch liegt eine Strumpfhose, die Rosie anhatte, als ich herkam, also ziehe ich sie ihr einfach wieder an. "Gut, jetzt versuchen wir das mal mit dem Hochheben." sage ich und greife mein Handy. Bei Google tippe ich ein, wie man ein Baby hochhebt.

"Warum bist du eigentlich so klein?" frage ich und habe das Gefühl, dass Rosie nur so groß ist, wie eine meiner Hände. "Gut, dann mal los." murmle ich unsicher und hebe die Kleine hoch. Irgendwie schaffe ich es, mein Handy zu angeln und gehe dann mit Rosie nach unten. Als ich John sehe, gehe ich schneller und sage: "Hier nimm!" Lachend nimmt John sie mir ab. "Das hat Sherly aber gut gemacht, hm?" sagt er sanft zu seiner Tochter. "Und? Ist sie immer noch kaputt?" wendet er sich dann an mich. 

Ich schüttle den Kopf: "Nein, Baby wurde repariert." John lächelt sanft. "Mary und ich lassen uns scheiden." sagt er plötzlich. Verdutzt sehe ich ihn.