John pov
"Nun steigen Sie schon endlich wieder ein!" ruft Sherlock mir zu. "Halten Sie doch endlich mal den Mund, ich versuche mich zu konzentrieren!" Ich sehe in den Himmel und versuche mich an den Sternen zu orientieren. Das würde auch sehr gut funktionieren, wäre da nicht der Fakt, dass ich keine Ahnung habe, aus welcher Richtung wir gekommen sind. Wir sind schon mehrere Male im Kreis gefahren und noch mehr. Ich weiß absolut nicht mehr, wo wir sind.
"Was tun Sie denn da draußen?" schreit Sherlock aus dem Fenster. "Ich versuche mich zu orientieren, da Sie uns ja ins Nirgendwo verfrachtet haben. Und bevor Sie etwas sagen, Sie können nicht helfen, da sie ja das Sonnensystem und alles auch nur annähernd damit in Verbindung stehende aus Ihrem ach so schlauen Köpfchen gelöscht haben!" Sherlock verdreht die Augen, genervt von mir. Er klettert vom Fahrersitz aus, auf die Rückbank und macht es sich bequem. Als es mir zu kalt wird, setze ich mich ebenfalls ins Auto. "Und? Was herausgefunden?" fragt Sherlock von hinten. Ich schüttle nur verbittert den Kopf. "Sage ich ja." brummt er.
"Sherlock, Sie sind schuld, dass wir uns verfahren haben! Sagten Sie nicht, Sie wüssten den Weg und wir brauchen keine Karte?" "Habe ich mich wohl geirrt." sagt er schulterzuckend. Ich sehe ihn genervt an. "Haben Sie Hunger, John?" fragt auf einmal die Stimme von der Rückbank. "Sherlock, wenn Sie mir jetzt sagen, dass Sie ausgerechnet heute und jetzt etwas essen wollen, dann bringe ich Sie um." "Ich fragte doch, ob Sie Hunger haben und nicht ob ich Hunger habe. Also haben Sie Hunger?" Ich schweige eine Weile. Ich bin nicht sicher, was Sherlock für eine Antwort erwartet. Aber jetzt, wo er es angesprochen hat, stelle ich wirklich fest, dass ich Hunger habe. "Ich fragte Sie, ob Sie Hunger haben, John." "Ja, habe ich." brumme ich.
"Wenn Sie hinter kommen, bekommen Sie was." Genervt seufze ich: "Ich klettere nicht für ein Kaugummi auf die Rückbank." "Ich habe Sandwiches, Essen vom Chinesen, kalte Pizza und eine Thermoskanne voll Tee." Ich drehe mich um. Sherlock hat wirklich das gesamte Essen, was er aufgezählt hat. Ich zwänge mich zwischen den Vordersitzen hindurch und setze mich auf die Rückbank. "Teilen wir uns das chinesische Essen? Es ist zu viel und wenn es kalt ist, schmeckt es uns beiden nicht mehr." Der Lockenkopf sieht mich unschlüssig an. Dann nickt er. Er gibt mir ein Paar Stäbchen und wir beginnen zu essen. Dann gibt er mir den Tee und ich trinke einen Schluck.
~*~*~
Verschlafen öffne ich die Augen. Ich liege eingekuschelt, zusammengerollt auf der Rückbank. Mir steigt der vertraute Geruch von Sherlocks Parfum und seinem wundervollen Eigengeruch in die Nase. Als ich mich darauf konzentriere, bemerke ich eine Hebung und Senkung der weichen Oberfläche, auf welcher mein Kopf liegt. Dann die angenehme Wärme, von welcher ich umgeben bin. Sie ist von unten stärker, aber der Stoff, mit welchem ich zugedeckt bin, isoliert die Wärme. Und auch davon geht Sherlocks angenehmer Geruch aus.
Ich hebe den Kopf. "Oh! Du bist wach. Guten Morgen, John." Ich sehe ihn überrascht an. "G-Guten Morgen." stottere ich, "Seit wann sind wir beim Du?" "Naja, du hast die gesamte Nacht an mich gekuschelt, mit dem Kopf auf meiner Brust verbracht. Ich denke, da ist das Du angebracht. Aber wenn es dich stört, kann ich Sie auch wieder Siezen." "Nein, nein, ist schon gut. Ich mag es." sage ich lächelnd, "Und danke für die Decke. Naja den Mantel." Sherlock nickt. Ich sehe ihn an.
Seine Augen wirken durch die Lichteinstrahlung grün und seine blasse Haut sieht so unheimlich weich aus. Mein Blick fällt auf seine wunderschönen, männeruntypisch geschwungenen Lippen. Ruckartig packe ich ihn am Kragen und ziehe ihn an mich. Ich drücke meine Lippen fest auf seine, will mich nie wieder von ihm lösen müssen. Sherlock legt seine Rechte an meinen Hinterkopf und seine Linke auf meinen Rücken. Sanft erwidert er den Kuss. Wow, er küsst unglaublich! Kein Wunder, dass so viele Frauen auf ihn abfahren. Wobei man die Menschen, die er geküsst hat, wohl an einer Hand abzählen könnte.
John, hör auf nachzudenken, das ist der beste Moment deines Lebens!
Ich lege all meine Liebe für diesen ungewöhnlichen Mann in diesen Kuss und vertiefe ihn immer mehr. "Du weißt genau, wo wir sind, richtig?" hauche ich gegen seine Lippen. "Natürlich. Ich irre mich nie." Sherlock drückte seine Lippen wieder auf meine und ich schmiege mich an ihn.
DU LIEST GERADE
Johnlock Oneshots
FanfictionJa, was soll ich sagen? Johnlock Oneshots. ⚠Smut enthalten, nicht lesen, wenn ihr damit nicht umgehen könnt. ↪ Sherlock Top, John Bottom ⚠TW für manche OS, steht dann aber nochmal explizit da. Bin offen für Kritik. Die Oneshots sind alle nach der BB...