Scars

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John pov

Ich betrete die Wohnung. Überall sind Blätter, Ordner und noch einiges mehr verteilt. Anscheinend hat Sherlock etwas für einen Fall gesucht. Jetzt sucht er wahrscheinlich den Mörder. Ich hatte einen wirklich langen Tag und will erstmal eine Dusche nehmen und etwas essen und trinken, bevor ich mich auf die Suche nach meinem Liebling mache. Ich lege meine Tasche in eine Ecke und gehe ins Bad. Meine Sachen werfe ich einfach auf den Boden, dann steige ich in die Dusche und drehe das Wasser auf. Entspannt atme ich auf und lege den Kopf in den Nacken, lasse das warme Wasser auf meinen Körper prasseln.

Ich mag den Winter in London. Winterspaziergänge mit meinem Freund sind die Besten. Und wenn Greg auch seinen Mann Mycroft zwingt, rauszugehen und wir zusammen einen Spaziergang machen, hat Sherlock einen ungemeinen Spaß daran, seinen Bruder mit Schneebällen zu bewerfen. Manchmal ist er ein echtes Kind. Und würde Mycroft sich mal den Stock aus dem Arsch ziehen, könnte auch er sicher hin und wieder mal eins sein. Sagt zumindest Greg.

Starke Arme schlingen sich von hinten um meinen Körper. Sherlock küsst meine Schulter, meinen Hals und dann meine Haare. "Hey, mein Liebling." flüstere ich. "Hallo, Baby." flüstert er in mein Ohr. "Wo warst du?" frage ich. "Hab einen Mörder gefasst." "Hab ich mir gedacht." Ich drehe mich in seinen Armen um und küsse ihn.

"Wie kommt es, dass du zu mir in die Dusche gekommen bist? Du ziehst dich doch sonst nicht mal vor mir aus. Was seltsam ist, da du auch nur mit einem Bettlaken bekleidet rumläufst." "Du ziehst dich auch nicht vor mir aus." sagt er. "Bisher hatte ich ja auch noch keinen Grund dazu, oder? Also... Was machst du bei mir in der Dusche, Hübscher?" "Mir war kalt. Und ich hab dich vermisst." Ich lächle. Dann gebe ich dem Größeren noch einen Kuss.

Als wir uns beide aufgewärmt haben, treten wir aus der Dusche und beginnen uns abzutrocknen. Auf einmal legt Sherlock seine Hand auf meine Schulter. Ich sehe ihn überrascht an. Konzentriert starrt er auf meine Schulter. Zögernd folge ich seinem Blick. Mit dem Daumen streicht er vorsichtig über die Narbe, welche die Schusswunde hinterlassen hat. Ich werde unsicher. Noch nie habe ich ihn diese Narbe sehen lassen. "Ich weiß, sie ist nicht schön." sage ich ängstlich. "Nein, sie ist toll. Ich mag sie. Sie ist schöner, als jede, die ich habe." sagt er lächelnd und küsst die Narbe. "Darf ich deine sehen?" frage ich vorsichtig. Sherlock zögert: "Du wirst sie nicht mögen." "Richtig, ich werde sie lieben. Komm, zeig mir deine Geschichte, mein Schöner." Schon jetzt hat Sherlock wieder einen Pulli an.

Unsicher zieht er schließlich den Ärmel des Pullovers nach oben. "Man sieht es kaum, ich weiß, aber..." "Natürlich sieht man es." sage ich sanft und halte seinen Unterarm fest. Auf seinen Venen hat er viele kleine Narben. "Waren das-" "Einstiche von Heroinspritzen? Ja." Noch nie habe ich Sherlock so unsicher gesehen. Vorsichtig küsse ich die Narben.

Sherlock zieht seinen Arm weg, hebt mein Kinn an und küsst mich zärtlich auf die Lippen. "Ich liebe dich, John Hamish Watson, mit jeder Narbe und jeder Schramme." "Ich liebe dich auch, Sherlock." hauche ich gegen seine Lippen, bevor wir uns zärtlich küssen.

Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt