Für eine Gegenleistung (2/2)

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@Sternenwunsch_Aurora hat sich einen zweiten Teil gewünscht und für sie immer gerne. Also jetzt viel Spaß beim Lesen.

Stephen pov

Seufzend greife ich mein Telefon, als es zum millionsten Mal klingelt. "Strange." knurre ich genervt. "H-Hi Stephen. Hier ist John." Ich schweige. "Ähm... J-John Watson. I-Ich war deine Laborratte." "Ja, ich weiß, wer du bist. Ich bin nur überrascht von dir zu hören." sage ich. "Ja, ich hätte mich vielleicht eher melden sollen, es tut mir leid. Ich wollte mich nochmal für deine Hilfe bedanken, die OP ist gut verlaufen und dem Jungen geht es fantastisch. Vielleicht hat Christine es dir schon gesagt. Naja... Danke auf jeden Fall. Ich habe das Gefühl ich bin dir noch eine Gegenleistung schuldig." "Ich freue mich für dich, dass die Operation gut verlief. Christine hat sicherlich einige Male angerufen, aber ich telefoniere nicht viel oder gern." 

"Oh... Entschuldige. Dann schreibe ich das nächste Mal eine Mail." "W-Wir können uns auch treffen. Auf einen Kaffee oder so." "Stephen, ich lebe in England. Ich kann nicht einfach mal so nach Amerika fliegen." Noch während er spricht, öffne ich ein Portal und steige hindurch. Jetzt stehe ich hinter John. "Der Weg von Amerika nach England ist überraschend kurz." sage ich. "Stephen, der Weg von England nach Amerika ist genauso lang, wie der von Amerika nach England." "Kommt drauf an, welchen Weg man nimmt." sage ich, dieses Mal allerdings nicht ins Telefon, sondern einfach in den Raum hinein.

Verwundert nimmt John das Telefon vom Ohr und sieht es ein wenig irritiert an. "Dreh dich mal um." sage ich wieder in den Hörer. "Mich umdrehen? Was? Wies-?" Er sieht mich verdutzt an, als er sich umdreht. Er lässt das Telefon fallen und fällt mir um den Hals. Ein wenig überrascht schlinge ich meine Arme um ihn und drücke ihn sanft an mich. Zum ersten Mal seit einer Ewigkeit gefällt mir Körpernähe wieder. 

John gibt mir einen Kuss. Verdutzt sehe ich ihn an. "Oh... Das war... Ähm... Tut mir leid... W-War das okay?" Statt ihm zu antworten, ziehe ich ihn wieder nah an mich und drücke meine Lippen auf seine. Überrascht keucht er auf, beginnt den Kuss dann aber sofort zu erwidern.

Nachdem ich John wegen Thor sehr verwirrt zurückgelassen habe, musst ich ihm einiges erklären, wonach er mich für vollkommen verrückt hielt und der Meinung war, ich hätte ihm Drogen gegeben, da er ja meinen schwebenden Umhang und sowas tatsächlich gesehen hat. Danach ist er nach England zurückgeflogen und später habe ich dann eine einzige Mail bekommen, deren Text ich noch immer auswendig kann.

Hallo Stephen,
ich weiß, du hast mich nicht unter Drogen gesetzt - habe sogar extra einen Bluttest gemacht. Ich hoffe, du kannst verstehen, warum ich so reagiert habe. Alles, was ich bei dir gesehen und erlebt habe, war so surreal. Aber nicht mal im wildesten Drogenrausch kann man sich einen so unglaublichen Kuss ausdenken. Also schätze ich, dass du mit den ganzen Sachen über Zauberei und Magie recht hattest. Naja... Vielen Dank für die Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen,
Doktor John Watson

Aber ich gebe zu, dass der Kuss wirklich unglaublich war. Und irgendwie glaube ich, ich liebe ihn. Er ist unglaublich heiß und gleichzeitig auch super niedlich. "Kaffee?" "Super gern. Ich lad dich ein, du hast schon den weiten Weg nach England auf dich genommen." lächelt John und hält mir seine Hand hin. "Okay, einen Moment noch." sage ich, bevor ich mich an meinen Umhang wende, "Sei ein lieber Mantel und rein in den Rucksack." sage ich und öffne einen Rucksack. Mein Mantel schwebt ein Stück weg von mir. "Du hast jetzt drei Möglichkeiten: Du gehst in den Rucksack und benimmst dich, du gehst zurück nach New York und benimmst dich oder du bleibst hier und benimmst dich ganz besonders gut!" Mein Mantel schwebt durch das Portal zurück nach New York.

"Ich glaube, er mag mich nicht." murmelt John. "Ich befürchte auch. Aber er hat nicht viel zu melden, allerdings ist er stärker als ich, vielleicht verprügelt er mich, wenn ich wieder nach Hause komme." "Hoffen wir, er lässt dein hübsches Gesicht ganz." sagt John lächelnd und streichelt meine Wange.

Dann verlassen wir die Praxis und gehen zusammen einen Kaffee trinken. John will mir ein nettes kleines Café zeigen. "London ist schön. Und irgendwie ruhiger als New York City." sage ich lächelnd und nehme Johns Hand. Aber als ich mich erinnere, wie sehr meine Hände zittern und wie vernarbt sie sind, ziehe ich sie schnell zurück. "Hey, ich mag deine Hände. Und ich halte gerne Händchen." John greift sanft meine Hand und verschränkt unsere Finger sanft miteinander.

"John?" "Ja, Stephen?" fragt er lächelnd. "Ich glaube, ich liebe dich." "Ich glaube, ich liebe dich auch, Stephen." Ich bleibe stehen und ziehe ihn sanft an mich. Wir küssen uns zärtlich und ich lehne meine Stirn sanft an seine. "Ich weiß, mein Weg zu dir ist kurz, aber trotzdem liegt ein ganzer Ozean zwischen. Wird... Wird das funktionieren?" "Natürlich wird es das. Irgendwie. Du bist ein Zauberer, Stephen, das wird schon irgendwie." "Klingt gut." lächle ich. John streckt sich zu mir hoch und gibt mir einen Kuss.

"Jetzt komm, ich brauch mein Koffein." grinst er und zieht mich weiter. "Ich liebe dich auch." lache ich.

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Ich habe jetzt noch ein Buch mit Mormor und Mystrade Oneshots. Schaut gerne mal rein, falls ihr Interesse habt.

Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt