Krankenhaus (2/2)

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Dieser OS ist für @Sternenwunsch_Aurora Ich hoffe, es gefällt dir und viel Spaß beim Lesen.

Sherlock pov

Zusammengerollt liege ich in meinem, oder eher Johns und meinem, Bett und zittere am ganzen Körper. Ich höre, wie sich die Tür öffnet. "Hey, mein Liebling." ertönt Johns sanfte Stimme. Ich öffne die Augen einen Spalt breit. John sitzt auf der Bettkante, trägt Rosie in einem Tragetuch an seiner Brust und streicht sanft durch meine Haare. "Hey..." murmle ich, "Geht es Rosie besser?" Rosie kränkelt ein wenig, weswegen John sie auch die ganze Zeit mit sich rumtragen muss. Sie wird anhänglich, wenn sie krank ist. "Es wird langsam. Das Fieber ist weg, nur noch ein bisschen Husten und Schnupfen." "Sehr gut. Bald ist alles wieder okay, Prinzessin." sage ich sanft und strecke die Hand nach der Kleinen aus. Mit den Fingern streiche ich vorsichtig durch ihre hellen Babyhaare.

"Wie geht es dir, Liebling?" fragt John sanft. "Immer noch Entzugserscheinungen." "Kann ich dir etwas Gutes tun?" "Ein paar Milligramm Heroin und ein paar Schmerztabletten wären nett." "Ich wollte mit Rosie eine Runde raus, damit sie frische Luft bekommt. Ich geh bei Angelo's vorbei und hol dir was zu Essen. Mycroft ist schon auf dem Weg hierher, er passt auf dich auf." "Ich mach doch schon einen kalten Entzug und leide darunter, wie ein Hund. Wieso schickst du auch noch meinen Bruder her? Ich dachte, du liebst mich!" John lächelt: "Ich liebe dich, Sherlock, und deswegen habe ich deinen Bruder angerufen, der auf dich aufpassen soll. Und Greg kommt auch mit. Ich nehme ihm sein Handy ab, damit er dich nicht filmt und er passt auf, dass Mycroft nett zu dir ist." John gibt mir einen Kuss auf die Haare und steht auf. Ich strecke meine Arme nach ihm aus, wie ein Baby, das etwas haben will.

"Ich kann jetzt nicht mit dir kuscheln, mein Süßer. Du lässt mich nie wieder gehen, wenn ich dich jetzt umarme." "Dann lass mir das Baby!" jammere ich. John löst das Tuch und legt mir sanft Rosie in die Arme. Ich ziehe die Decke über mich und schaue runter auf das kleine Mädchen in meinen Armen. "Ich liebe dich, Sherlock." sagt John liebevoll. "Ich liebe dich auch." murmle ich leise. John streicht nochmal durch meine Locken und geht dann aus dem Zimmer. Er liebt es, wenn ich so nah bei Rosie bin. Irgendwie kann er einfach nicht glauben, dass ich Rosie wie mein eigenes Kind liebe, gerne mit ihr kuschle, ihr Essen mache und sie ins Bettchen bringe. Naja, seit es mir mit meinem kalten Entzug so schlecht geht, mache ich das nicht mehr, aber ich habe Rosie noch immer gerne bei mir.

John legt sie oft zu mir, wenn sie schläft und versucht dann auch mich zum Schlafen zu bekommen. Mein Liebling kümmert sich wirklich unglaublich toll um mich. Und er hat sich noch nicht einmal beschwert, wenn ich launisch wurde und ihn angeschrien habe. Er sitzt stundenlang neben mir, streichelt und beruhigt mich, wenn ich aufgrund der Entzugserscheinungen Angstzustände habe. Ich liebe John über alles und ich bin ihm unglaublich dankbar für alles, was er für mich tut.

Ich versuche ruhiger zu werden, das Zittern zu unterdrücken und endlich einzuschlafen. Aber es geht nicht. Ich kann mich einfach nicht beruhigen.

Plötzlich wird die Tür geöffnet und ich erblicke meinen Bruder. "Hallo, Bruderherz." sagt er lächelnd. "Ich wurde schon ausgelacht, danke." murmle ich und rolle mich kleiner zusammen, darauf achtend Rosie nicht einzuengen. "Du denkst doch wohl nicht tatsächlich, dass ich dich auslachen werde? Ich habe dich aus unzähligen Drogenhöhlen geholt und jetzt willst du endlich ein für alle mal clean werden. Für deinen Freund und sein Baby. Ich bin stolz auf dich, Bruder." "Mir geht's beschissen, such dir einen anderen Tag, um stolz auf mich zu sein." "Soll ich dir das Baby abnehmen?" 

Sofort beuge ich mich über Rosie und knurre meinen Bruder an, wie ein Wildtier, das seine Beute beschützen will. Dann keife ich ihn in dieser typischen Gollumstimme an: "Mein Schatz!" "Ich habe letztens mit ihm Herr der Ringe angeschaut. Er war so sehr auf Entzugserscheinungen, dass er sowas jetzt ständig tut." lacht John. Beschützend rolle ich mich um Rosie zusammen und ziehe die Decke komplett über uns. "Sherlock, mein Schatz, würdest du mir bitte unser Baby aushändigen, damit ich mit ihr ein bisschen an die frische Luft kann, damit sie bald wieder gesund wird." Widerwillig schlage ich die Decke wieder zurück und sehe Mycroft drohend an, während ich John seine Tochter nehmen lasse.

"Ihr kommt klar?" fragt mein Liebling dann, während er zwischen Mycroft und mir hin und her sieht. "Ja, ich passe schon auf. Und wenn er nervt, wird er hier eingeschlossen und fertig." "Greg, sorg dafür, dass dein Mann nett zu seinem Bruder ist und wenn du nur ein Foto, geschweige denn ein Video machst, bringe ich dich um. Ciao, Jungs." höre ich John noch rufen, dann verschwindet er aus der Wohnung.

Zitternd, mit Schmerzen und noch immer schwitzend wegen den Entzugserscheinungen rolle ich mich wieder zusammen und versuche weiter zu schlafen. Ich spüre, wie sich jemand neben mich setzt. Ohne die Augen zu öffnen, kuschle ich mich gegen die Person. "Alles wird gut. Es tut bald nicht mehr weh, Sherlock." höre ich die Stimme von Mycroft. "Du lügst..." murmle ich. "Nein, es wird bald besser, kleiner Bruder. Es geht dir bald besser."

Ich rücke noch ein wenig näher an ihn heran, lege mein Kopf auf sein Bein. Als ich noch ein Kind war hat Mycroft meist stundenlang neben mir gesessen und mich gestreichelt und mich beruhigt. Immer wieder hat er mir gesagt, dass es mir bald wieder besser geht. Er hat mir auch immer Suppe gekocht. Damals hatten wir noch ein wirklich gutes Verhältnis, aber es hat über die Zeit stark nachgelassen. Es kommt nur immer wieder durch, wenn ich auf Drogen oder krank bin. Und scheinbar, wenn ich auf Entzug bin. 

Mycroft beginnt sanft durch meine Locken zu streicheln und wischt mir mit einem kühlen Lappen den Schweiß ab. Durch das Streicheln meiner Haare werde ich langsam ruhiger. Schließlich schlafe ich ein.

~*~*~

"Okay, meine Kleine, hab ganz viel Spaß." John gibt Rosie einen Kuss auf die blonden Haare und umarmt sie nochmal. "Aber ihr holt mich wieder ab, oder?" fragt sie ängstlich. "Natürlich holen wir dich wieder ab. Um 3 kommen wir wieder. Und bis dahin spielst du schön mit den anderen Kindern, okay?" "Aber Papa kommt auch mit und holt mich ab, oder Daddy?" Rosie sieht zu mir hoch. Ich gehe ebenfalls in die Hocke und hebe meine Prinzessin auf mein angewinkeltes Bein. "Ja, ich komme auch mit, wenn Daddy dich abholt. Und wenn du schön brav warst, überrede ich Daddy, dass wir Eis essen gehen, okay?" Begeistert nickt Rosie. "Hab einen schönen Tag, Prinzessin. Und lass dich nicht ärgern." Ich gebe ihr einen Kuss und umarme sie. 

"Jetzt geh spielen." sagt John lächelnd. Rosie hüpft von meinem Bein und rennt zu den anderen Kindern. Wir verabschieden uns von der Erzieherin und gehen dann. Ich nehme Johns Hand und wir küssen uns. "Ich kann es nicht glauben, dass du ihr das antust." "Sherlock, wir haben darüber geredet. Rosie wird in den Kindergarten und in die Schule gehen, wie jedes normale Kind. Und du darfst ihr keine Deduktionen beibringen, bevor sie sich nicht prügeln kann." Schmollend sehe ich ihn an.

"Ich liebe dich, Sherlock. Und ich bin froh, dich endlich so glücklich und gesund zu sehen." "Ich nehme nie wieder Drogen. Der Rausch ist zwar unglaublich, aber ich will nie wieder einen Entzug durchstehen müssen. Und Rosie und du machen mich glücklicher, als jeder Rausch. Ich liebe euch beide so sehr." Lächelnd beuge ich mich zu ihm nach unten und gebe ihm einen liebevollen Kuss. John bleibt stehen und umarmt mich. Ich drücke ihn an mich und gebe ihm einen Kuss auf die Haare. 

Johnlock OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt