𝟏𝟕 | 𝐫𝐞𝐬𝐜𝐮𝐞

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[triggerwarning: sexual assault]

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Angespannt wartete ich auf Michael. Wie schon die letzten Tage saß ich auf der Bank, sah immer wieder durch die Gegend, ob er schon in der Nähe war. Doch bisher war er noch nicht da. Komisch, sonst hatte er sich zu unseren Treffen nie verspätet.

Etwas müde legte ich meinen Kopf nach hinten, sah in die Sterne über mir im Himmel. Der Wind zog mir durch die Haare, ließ diese durch meine Gesicht wehen. Ich setzte mich jedoch wieder gerade auf, als ich Schritte in der Dunkelheit hörte. Ich sah mich um, versuchte Michael zu erkennen, doch wurde etwas angespannter, als ich sah, dass jemand Fremdes den Weg entlang ging.

Normalerweise waren es nur Michael und ich, die um diese Uhrzeit hier waren, deshalb trainierten wir ja auch an diesem Ort, damit uns niemand erwischen würde. Ich nahm mein Handy aus der Hosentasche, starrte auf mein Display, sah noch einmal nach, ob mir Michael geschrieben hatte und hoffte, dass die Person einfach an mir vorbeigehen würde.

Doch die Schritte wurden langsamer, je näher sie kamen, stoppten direkt vor mir. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Zuerst sah er mich nur an, wartete anscheinend darauf, dass ich meinen Kopf heben würde. Doch wie paralysiert starrte ich auf den Bildschirm meines Handys.

,,Na Kleine, was machst du denn so spät Abends noch hier allein?", fragte mich der Mann. Seine Stimme war rau, als ich nun doch zu ihm sah, erkannte ich sein Gesicht durch die Dunkelheit kaum. Ich antwortete ihm nicht, hoffte, dass er dadurch mein Desinteresse einfach weitergehen würde.

,,Weißt du, es ist ziemlich gefährlich hier draußen. Du weißt nie wer dir über den Weg laufen kann", sprach er weiter. Die Panik in mir wurde dabei immer größer. Warum konnte er nicht einfach abhauen?! Innerlich betete ich dafür, dass Michael endlich auftauchen würde.

,,Ich warte hier auf einen Freund", antwortete ich knapp und hoffte dabei, dass ihn das abschrecken würde. Doch das tat es nicht. Mittlerweile hatte ich mich so an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich das breite Grinsen auf seinem Gesicht erkennen konnte.

,,Lass uns doch lieber gehen, ich denke es wird niemand mehr kommen", sagte er und bevor ich ihm darauf antworten konnte, packte er plötzlich fest mein Handgelenk. Drückte es so sehr zwischen seinen Fingern, dass es schmerzte. Ich schrie, auch wenn ich wusste, dass mich niemand hören würde. Wir waren so weit von der Innenstadt entfernt, selbst das nächste Haus war erst nach einigen Kilometern zu finden.

Auch wenn er stark schien, musste ich mich wehren. Ich trat nach ihm, versuchte ihn zu kratzen, doch es half nicht. Der Fremde packte mich von Hinten, so, dass ich ihn nicht mehr verletzten konnte.

Es blieb mir also nur noch übrig, meine Kräfte einzusetzen. Das war die einzige Chance, um mich aus seinem Griff zu befreien. Ich konzentrierte mich auf den etwa faustgroßen Stein der neben der Parkbank lag, versuchte ihn anzuheben, ihn gegen den Kopf des Mannes zu schleudern, doch er bewegte sich nicht. So sehr ich mich auch anstrengte.

Fuck, warum konnte ich denn genau jetzt nichts tun?! War es die Panik? Die Machtlosigkeit? Ich konnte einfach nicht hexen, so sehr ich es auch versuchte.

Immer fester drückte mich der Mann an sich, strich meine Haare von meinem Hals, begann damit, mir nasse Küsse auf die Haut zu geben, während er dabei nach Zigaretten und Alkohol roch. Stumm liefen mir Tränen die Wange herunter. Ich fühlte mich so dreckig.. und konnte dagegen nicht einmal etwas unternehmen.

Immer wieder drehte ich meinen Kopf von ihm weg, versuchte zu verhindern, dass er mich weiter berühren konnte, doch plötzlich packte er meine Kehle mit seinen von Schmutz bedeckten Händen, drückte so fest zu, dass ich kaum noch atmen konnte. Die Panik in mir wurde immer größer. Dieser Typ würde mich noch umbringen.

,,Jetzt hör endlich auf dich zu wehren Kleine sonst-", doch seine Stimme brach ab. Bevor ich überhaupt darauf reagieren konnte, ließ erst sein starker Griff von meiner Kehle, dann von meinem ganzen Körper los, so, dass ich mich endlich aus seinen Armen befreien konnte.

Mein Herz raste, so als würde es mir gleich aus der Brust soringen. Es war so Dunkel gewesen, dass ich Michael erst jetzt, einige Meter von uns entfernt stehen sah. Hasserfüllt blickte er zu dem Mann, hielt seinen Finger in die Richtung seines Halses, die ihm scheinbar die Luftröhre zu hielt. Der Fremde ringte nach Luft, fiel auf die Knie. Panik stieg in seine Augen.

Ich wischte meine Tränen weg, ging ein paar Schritte auf Michael zu, legte dann meine Hand sanft auf seine, um ihn zu stoppen. Auch wenn dieses Arschloch es verdient hätte, wollte ich nicht, dass er stirbt. Zumindest wollte ich nicht, dass Michael wegen mir morden musste.

Nachdem der Hexer seine Hand wieder herunter genommen hatte und der Fremde wieder gleichmäßig atmen konnte, blickte dieser panisch in unsere Augen, stand schwankend von der nassen Erde auf. ,,I-Ihr verdammten Psychos, i-ich werde euch anzeigen!", schrie er, von der Angst beinahe gelähmt, bevor er endlich davon lief. 

Ich sah zu Michael, wollte ihm danken, bekam jedoch kein Wort heraus, viel zu grschockt war ich davon, was gerade geschehen war. Doch das müsste ich gar nicht, denn er zog mich zu sich, legte seine Arme um meinen Körper und drückte mich an sich. Anders als bei dem Typen, fühlte sich seine Berührung schön an.

Erleichtert legte ich meinen Kopf gegen seine Schulter. Wäre er nicht da gewesen.. ich konnte mir gar nicht vorstellen, was dann mit mir passiert wäre. Er hatte mir geholfen und das schon wieder.

,,D-Danke", flüsterte ich in die Umarmung, versuchte nicht schon wieder in Tränen auszubrechen. Doch diesmal nicht aus Angst, sondern aus Erleichterung.

,,Es ist alles gut Luna.. ich bin ja hier, du brauchst dich nicht mehr fürchten", antwortete er mir, legte sein Kinn auf meinem Kopf ab. Immer enger drückte ich meinen Körper an seinen.

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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Über Likes und Kommentare würde ich mich sehr freuen. :)

lea <3

「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐃𝐄𝐕𝐈𝐋'𝐒 𝐖𝐈𝐓𝐂𝐇 | 𝐦𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐨𝐧「 𝐝𝐞 」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt