𝟔𝟔 | 𝐫𝐞𝐮𝐧𝐢𝐚𝐧

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,,Oh Michael.. mein Junge", sprach Ms. Mead unter Tränen, auch der Hexer schien Diesen ebenfalls nah zu sein. Sofort gingen die Beiden aufeinander zu, schlossen sich in eine innige Umarmung. Behutsam strich sie über seinen Rücken, während Michael sich in ihrer Halsbeuge vergrub.

Diese Moment war für mich so wunderschön mitanzusehen. Er hatte Ms. Mead so sehr vermisst, so lang um sie getrauert und obwohl die Frau vielleicht nicht mehr menschlich war, war sie doch noch immer sie selbst. Die Frau, die wie eine Mutter für Michael war.

Als sie sich langsam wieder voneinander lösten, auch wenn sie wahrscheinlich für immer so hätten stehen können, sah die Dunkelhaarige nun mit einem Lächeln zu mir. ,,Ach meine Süße..", sprach sie mit kratziger Stimme, kam auf mich zu und schloss auch mich in eine Umarmung. Sanft strich sie mir über den Rücken, während ich sie fest mit meinen Armen umschloss.

Ich war so froh darüber, dass nun doch endlich Alles gut werden würde, auch wenn ich deshalb beinahe so viel verloren hatte.

Nachdem auch wir uns lösten, sah ich herüber zu Michael, der sich mittlerweile wieder etwas gesammelt hatte. Seine gerade noch ansteckende Freude war wie verflogen. ,,Wir sollten nun wirklich von diesem Ort verschwinden, bevor es zu spät ist", sagte Michael bestimmend zu uns.

Er hatte wohl Recht, denn so angespannt wie er selbst in dieser Situation wirkte, mussten die Hexen schon bald hier sein.. deshalb sollten wir auf keinen Fall noch weiter Zeit verlieren.

Während Ms. Mead ihre schon gepackten Koffer holte, die wohl eigentlich für die Flucht mit Ms. Venable vorgesehen waren, gingen Michael und ich zurück in das Büro. Hastig schmiss ich die letzten Sachen in den Koffer, nahm die Gasmaske in die Hand, welche mich von der tötlichen Luft dort draußen schützen würde und folgte dem Hexer aus dem Raum. Doch kurz bevor er die Tür vor uns öffnete, hielt er noch einmal inne, drehte sich zu mir herum, blickte mir dabei Tief in die Augen.

,,Luna.. ich will das du weißt.. dass egal was jetzt geschehen wird, ich ab nun Alles nur noch für dich tun werde. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich habe das erreicht, was meine Bestimmung war, doch das ist jetzt vorbei. Es wird nur noch uns Beide geben, das verspreche ich dir", sprach er zu mir, bevor er kurz seine Lippen auf meine legte.

,,Ich liebe dich auch, Michael", antwortete ich, hoffte dabei, dass er wirklich die Wahrheit sagte, dass das Ganze endlich enden würde.. das wir gemeinsam die Zukunft hätten, von der ich schon so lang träumte.

Als wir nun den Raum verließen, hatte Ms. Mead im Gruppenraum schon auf uns gewartet. Zusammen gingen wir daraufhin zum Ausgang des Bunkers. Endlich. Endlich würden wir in die Zuflucht flüchten, wären in Sicherheit.

Doch kurz bevor wir die Tür zum Ausgang erreichten, stoppte Michael plötzlich, hielt mich zurück. Verwirrt blickte ich zu ihm, erkannte sofort, dass etwas nicht in Ordnung sein konnte. Auch wenn er mich hinter sich halten wollte, schob ich mich an ihm vorbei, um zu sehen, was ihn so beunruhigte. Doch als ich es sah, wünsche ich mir, nie nachgesehen zu haben.

Vor dem offenen Feuer in der Eingangshalle saßen drei Frauen, die doch gerade noch leblos im Gemeinschaftsraum gelegen hatten. Mallory, Coco und Dinah waren gerade dabei wieder zu sich zu kommen. Ungläubig starrte ich sie an. W-Wie konnte das sein? Wer hatte sie hier her gebracht? Aber noch viel wichtiger war es, wer sie wiederbelebt hatte.

「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐃𝐄𝐕𝐈𝐋'𝐒 𝐖𝐈𝐓𝐂𝐇 | 𝐊𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐚𝐧「 𝐝𝐞 」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt