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Mittlerweile waren ein paar Tage vergangen, seit dem ich Michael das letzte Mal gesehen habe.
Zuerst hatte ich die Sorge, dass er sich nicht mehr bei mir melden würde. Immerhin hatte er Geheimnisse vor mir, die er mir nicht erzählen wollte. Vielleicht war ich ihm zu neugierig? Hatte ich doch eine Grenze überschritten? Oder vertraute er mir einfach nicht?
Doch ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, als eine Nachricht von ihm auf meinem Handydisplay zu sehen war.
Ein simples "Komm' heute um 22 Uhr wieder zu der Bank", reichte schon aus, damit ich mich wie ein kleines Kind freute.
Wie auch die Male davor wollte ich mich aus der Akademie schleichen, um unbemerkt abzuhauen, aber diesmal versuchte ich es wenigstens richtig zu machen, ohne mich wieder erklären zu müssen.
Ich sagte Mallory vorher bescheid, dass ich für ein paar Stunden weg sein würde, mich mit Michael traf. Auch wenn sie wirklich nicht so ein Fan von diesen Treffen war, schien sie wenigstens erleichtert darüber zu sein, dass ich sie nicht mehr anlog. Zudem war es vielleicht auch von Vorteil, wenn sie mich bei Cordelia decken könnte.
Als alle Hexen endlich auf ihren Zimmer waren und die meisten scheinbar schon schliefen, verabschiedete ich mich von meiner Freundin, verließ daraufhin die Akademie und machte mich auf den Weg zu der Bank, an der wir uns verabredet hatten.
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Ungeduldig wippte ich auf der Bank Hin und Her, sah fast jede Minute auf mein Handy um die Uhrzeit zu checken. Es waren zwar noch ein paar Minuten bis um 22 Uhr, trotzdessen raste mein Herz, war kaum dazu bereit, ihn gleich wieder zu sehen.
Doch es war endlich so weit. Ich blickte hinter mich, als ein Rascheln aus dem Gebüsch zu hören war. Ich atmete auf, als es Michael war, der aus diesem hervor kam.
Er begüßte mich knapp, setzte sich neben mich auf die Bank. Etwas unbeholfen saßen wir nebeneinander. Wussten nicht, was wir jetzt genau zueinander sagen sollten.
Was waren wir jetzt eigentlich? Zusammen? Nein, darüber hatten wir uns noch nicht unterhalten. Nur Freunde? Aber Freunde empfanden doch nicht so füreinander, oder? Das war doch mehr zwischen uns.. irgendwie.
Sollte ich ihn küssen? Nein.. oh Gott.. i-ich wollte ihn damit nicht so überfallen. Ich konnte seine Gefühle mir gegenüber einfach nicht einordnen. Empfand er genauso wie ich? Konnte er das überhaupt? Nahm er das Ganze so ernst, oder dachte er sich nichts dabei?
Ich versuchte meine Gedanken nicht mehr darauf zu konzentrieren was wir nun waren oder nicht, sondern wollte endlich diese unangenehme Stille zwischen uns beenden.
,,Wie hast du Miss Mead eigentlich kennengelernt? Du meintest doch, du bist direkt nach dem Tod deiner Großmutter zur Hexenschule gegangen?", fragte ich ihn, bereute es jedoch sofort wieder.
War ich zu neugierig? Michael erzählte so selten etwas über sich, ich hatte das Gefühl ihn kaum zu kennen. Aber vielleicht auch aus einem guten Grund? Das Letzte was ich wollte war es, dass er sich bei mir unsicher fühlte. Er seufzte, blickte danach zu mir.
,,Sie hat mich nach dem Selbstmord meiner Grandma aufgenommen, so lang, bis es einen Vorfall mit meinen Kräften gab. I-ich hatte jemanden sehr verletzt.. u-und.. i-ich wollte sie nur schützen, wirklich. Ariel hat mich danach aufgenommen, damit ich nicht ins Gefängnis muss", beichtete er mir den Tränen nahe. Ich musste ersteinmal verarbeiten, was er mir gerade erzählt hatte.
Selbstmord? Vorfall? Gefängnis? Ich wusste gar nicht wo ich anfangen sollte.
,,D-deine Grandma hat sich selbst getötet?", flüsterte ich beinahe schon, traute mich kaum die Wörter auszusprechen.
Ich spürte sofort, dass Michael immer angespannt wurde, seine Hände sich in dem Stoff seiner Hose krallten, er seinen Blick wieder von mir anwandte und starr in die Dunkelheit blickte. Verdammt, ich hätte einfach nicht nachfragen sollen.
,,W-wegen mir", stotterte er, nach der er lange geschwiegen hatte, mit brüchiger Stimme.
Wegen ihm? Wieso das denn? Das konnte doch nicht stimmen.. Doch bevor ich etwas dazu sagen konnte, sprach schon weiter.
,,I-ich war so ein schlechter Mensch.. ich habe sie unwissentlich in den Tod getrieben. Sie hat versucht mir zu helfen.. so lang.. aber irgendwann konnte sie einfach nicht mehr", er legte seinen Kopf in seine Hände, schluchzte in diese hinein.
Ich wusste kaum, was ich tun sollte. So emotional hatte ich Michael noch nie erlebt. Aber was erwartete ich auch schon, immerhin gab er sich die Schuld für den Selbstmord seiner Großmutter. Vorsichtig rutschte ich dichter zu ihn, legte meinen Arm um ihn, versuchte ihn zu beruhigen.
,,Michael.. mach' dich dafür doch nicht verantwortlich. Es war ihre Entscheidung, nicht deine", versuchte ich auf ihn einzureden.
Trotzdem schienen ihn meine Worte nicht zu beruhigen. Es war seine Grandma. Die Person, die ihn großgezogen hatte, als es seine Eltern nicht wollten. Ich konnte verstehen, dass er immer noch sehr um sie trauerte und daran könnte auch ich nichts ändern.
Doch er durfte sich dafür einfach nicht verurteilen. Egal wie schwer es vielleicht mit ihm war, ihn traf dafür keine Schuld. Sie hatte sich dafür entschieden sich umzubringen, ihn allein zu lassen.
Noch immer saß ich neben ihm, streichelte sanft über seinen Rücken, rückte noch näher an ihn, um ihn Kraft zu schenken, doch plötzlich, wie aus dem Nichts, fühlte ich mich anders.
Hitze strömte durch meinen Körper, so sehr, dass ich das Gefühl hatte zu verglühen.
Sofort trennte ich mich von ihm, versuchte nicht zu hyperventilieren. Immer wieder atmete ich tief Ein und Aus, doch es half mir nicht. Es wurde nur schlimmer.
Michael hob seinen Kopf wieder, hatte anscheinend gespürt, dass ich mich plötzlich unwohl fühlte. Er wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht, blickte besorgt zu mir.
Ich verstand nicht, was mit mir geschah. War etwas mit meinem Kreislauf nicht in Ordnung? Nein.. nein das war es nicht. Das hier fühlte sich viel mächtiger an.
Erst der Blick in den Himmel gab mir die Gewissheit, was mit mir geschah.
Nein.. bitte. Nicht jetzt.
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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!
Was denkt ihr, was geschieht mit Luna?
Über euer Feedback würde ich mich wie immer sehr freuen :)
lea <3
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「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐃𝐄𝐕𝐈𝐋'𝐒 𝐖𝐈𝐓𝐂𝐇 | 𝐦𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐨𝐧「 𝐝𝐞 」
Fanfiction❝ 𝐓𝐡𝐞𝐫𝐞 𝐢𝐬 𝐬𝐨𝐦𝐞𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠 𝐰𝐫𝐨𝐧𝐠 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐌𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥. 𝐈 𝐬𝐚𝐰 𝐭𝐡𝐞 𝐰𝐡𝐢𝐭𝐞 𝐟𝐚𝐜𝐞 𝐝𝐞𝐦𝐨𝐧.❞ Wie schlimm wäre es, wenn sich eine Hexe in den Antichristen verlieben würde? Und wie schlimm wäre es, wenn sie sogar ihren ei...