「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐃𝐄𝐕𝐈𝐋'𝐒 𝐖𝐈𝐓𝐂𝐇 | 𝐦𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐨𝐧「 𝐝𝐞 」

𝟐𝟗 | 𝐠𝐨𝐨𝐝𝐛𝐲𝐞

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Sofort fingen die Hexer an zu jubeln, liefen auf uns zu, zogen Michael zu sich in die Gruppe. ,,Das ist mein Junge!", rief Ariel dabei zu seinem Schützling. Dieser hingegen schien sich nicht sonderlich über seinen Sieg zu freuen, sah mich noch immer sprachlos über meine Verkündung an.

Ich seufzte, als auch ich zu ihm sah. Natürlich wäre es wohl das Beste für unseren Zirkel gewesen, wenn ich die neue Oberste geworden wäre, aber ich konnte es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Er hatte Queenie aus dem Hotel Cortez befreit, nicht ich.

Ich wusste einfach, dass ich es nicht war.. es nie sein würde. Wäre ich bei der Prüfung der sieben Wunder als Siegerin hervor gegangen, hätte es sich einfach falsch angefühlt. Ich wollte diesen Titel nicht, wenn ich ihn nicht rechtmäßig verdient hatte. Ich würde mir sonst für immer Vorwürfe deswegen machen.

Michael war doch viel geübter, wahrscheinlich noch um längen mächtiger und stärker als ich. Er war es, der das Zeug zum Obersten hatte. Ich selbst konnte doch gerade erst richtig hexen, es wäre nicht die richtige Entscheidung gewesen.

Mit mir als Oberste wäre der Zirkels einfach seinem Untergang geweiht gewesen.

Vielleicht war es letztendlich auch wirklich nur meine eigene Unsicherheit die diese Entscheidung fällte. Ohne Michael wäre ich doch erst gar nicht so weit gekommen. Das war Fakt. Er hatte es verdient, nicht ich.

Letztendlich hoffte ich nur, dass Queenie nichts davon meinem Zirkel erzählen würde, denn ich hatte nicht die Kraft, diese Prüfung noch ein zweites Mal absolvieren zu müssen. Doch scheinbar war diese viel zu sehr damit beschäftigt, sich an das Leben außerhalb des stickigen Hotels zu gewöhnen.

Während die Männer also ihr neues Oberhaupt feierten, blickte ich zu Cordelia und Myrtle, die ihre Enttäuschung sichtlich unterdrücken mussten. Aber damit hatte ich gerechnet, damit musste ich jetzt klar kommen. Sie hatten so viel Hoffnung in mich gehabt.

Trotzdessen kam die Oberste auf mich zu, strich mir sanft über die Schulter.

,,Ich bin wirklich stolz auf dich Luna, sei also nicht enttäuscht, weil du die letzte Prüfung nicht geschafft hast. Du bist eine unglaublich starke Hexe und ich glaube daran, dass du noch viel mächtiger werden kannst.. lass dich dadurch nicht verunsichern", sprach sie ihre aufmunternden Worte. Ich nickte knapp, war wirklich dankbar über das, was sie sagte, doch konnte mich dennoch kaum auf sie konzentrieren.

Die ganze Zeit über lag mein Blick noch immer auf Michael. Hingegen den anderen Hexen, schien er nicht glücklich mit der Entscheidung gewesen zu sein.

Bevor ich wieder zurück in das Auto stieg, zurück zur Akademie fahren würde, musste ich noch einmal mit ihm reden. Mich bei ihm bedanken, für all das was er für mich getan hatte. Ich wusste doch selbst nicht, wann wir uns das nächste Mal sehen würden. Wenn wir das überhaupt noch konnten.

Ich nutzte den Moment, als Cordelia, Myrtle und die anderen Hexen gerade wieder auf dem Weg zum Auto waren und auch die Hexer das Feld wieder verlassen wollten, um Michael abzufangen. Ich würde es bereuen, wenn ich es ihm nicht mehr sagen konnte.

Schnellen Schrittes ging ich auf ihn zu, zog ihn zur Seite, etwas versteckt hinter einen hohen Busch. Ziemlich verwirrt blickte er zu mir, doch wenigstens fand er sein Lächeln wieder.

,,M-Michael.. i-ich wollte mich noch einmal bei dir bedanken, f-für all das, was du für mich getan hast. Ohne dich, hätte ich nie bei der Prüfung teilnehmen können, hätte wahrscheinlich nicht eine von ihnen bestanden. Das war alles wegen dir. D-Deshalb.. bitte.. du hast es zu gewinnen, nicht ich. Ich bin stolz auf dich, du wirst ein toller Oberster werden", stotterte ich, sichtlich aufgeregt, spürte mein Herz rasen.

Er wollte mir antworten, doch ich konnte nicht mehr länger warten. Ich wusste, dass ich keine Zeit mehr hatte. Dass ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen würde, solange ich Teil des Zirkels war.

Ohne wirklich über das nachzudenken was ich tat, legte ich meine Hände an seinen Nacken, zog ihn zu mir herunter. Für einen kurzen Moment waren wir nur noch wenige Zentimeter von einander getrennt, sahen uns einfach nur an, spürten den Atem des anderen auf unserem Gesicht, doch dieses Mal schloss ich die Lücke.

Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf, als ich ihn küsste. Seine Lippen schmeckten dabei nach einer Mischung aus Vanille und Mandeln.

Verdammt, wollte er das überhaupt? Hatte ich doch alle Signale falsch gedeutet? Tat ich gerade vielleicht den größten Fehler meines Lebens?

Ich hielt inne, spürte seine Haut, seine weichen Lippen auf meinen. Doch schreckte auf, als ich Myrtle meinen Namen plötzlich schreien hörte. ,,Luna wo bist du?! Komm schon, wir wollen los", rief sie quer über das gesamte Feld. Sofort löste ich mich von Michael, sah in sein Gesicht. Ich konnte es nicht deuten. War er überrascht? Überfordert? Glücklich? Er hatte nicht einmal Zeit gehabt mich zurückzuküssen.

,,I-ich.. e-es..", stotterte er unsicher, schien nach den richtigen Worten zu suchen. Doch bevor er sie ganz aussprechen konnte, sah ich, wie Myrtle langsam auf uns zu kam. Verdammt, sie durfte Michael und mich auf keinen Fall zusammen sehen. Ich musste weg, bevor sie uns erwischen würde.

Ohne etwas zu sagen, löste ich meine Hände wieder ganz ganz von ihm, sah noch ein letztes Mal zu ihm, lief dann auf Myrtle zu um zum Auto zu gehen. Als ich in dieses einstieg und die Tür neben mir schloss, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Stumm fünf ich an zu weinen, versuchte mein Schluchzen zu unterdrücken.

Durch meine von Tränen verschwommen Sicht, beobachtete ich, wie Michael langsam aus dem Busch hervor kam und in die Richtung der Hexer ging. Dabei sah er nicht mehr zu mir.

Das Gefühl, das Falsche getan zu haben, überkam mich vollkommen. Obwohl das warme Gefühl, dass ich noch immer auf den Lippen spürte, sich so verdammt gut anfühlte.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir eine Rückmeldung geben würdet, wie euch die Geschichte soweit gefällt. :)

lea <3