「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐃𝐄𝐕𝐈𝐋'𝐒 𝐖𝐈𝐓𝐂𝐇 | 𝐦𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐨𝐧「 𝐝𝐞 」

𝟑𝟏 | 𝐦𝐞𝐞𝐭 𝐚𝐠𝐚𝐢𝐧

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Als ich raus in den düsteren Garten lief stoppte ich direkt, als ich etwas entfernt von mir die schemenhafte Figur eines Mannes sah.

Er war es. Er war es wirklich. Er war wieder bei mir.

Sofort breitete sich ein breites Lächeln auf meinen Lippen aus. Die Gedanken, die mich noch vor wenigen Momenten klagten, schienen wie vergessen. So als könnte er all meine Probleme einfach so lösen. Ich lief sofort in Michaels Arme, drückte mich fest gegen seine Brust.

Ich hatte so viele Fragen an ihn, doch zuerst mussten wir fort von hier, bevor uns noch eine der Hexen sehen würde. Ich wollte mir gar nicht vorstellen was passieren würde, wenn uns jemand erwischte.

Ich löste mich langsam wieder von ihm, auch wenn ich noch Stunden dort angelehnt an seiner Brust hätte stehen können, nahm seine Hand in Meine und führte ihn mit mir. Zusammen schlichen wir uns von dem Grundstück, gingen einige Straßen entlang, bis wir weit genug von der Akademie entfernt waren.

Den ganze Weg über schwiegen wir, gingen nur stumm nebeneinander her, bis ich endlich den Mut aufnahm, ihn das zu fragen, was mir die ganze Zeit auf den Lippen brannte.

,,E-Ehm.. Michael.. sag mal, warum hast du dich nicht mehr bei mir gemeldet?", es klang wie ein Vorwurf von mir und das wollte ich eigentlich gar nicht damit bezwecken, jedoch war es wohl noch immer die Trauer, die aus mir sprach. Die Zeit ohne ihn, hatte sich endlos angefühlt.

Er seufzte, sah dann in dem gedämmten Licht zu mir. ,,Ich hatte einfach sehr viel zu tun.. weißt du? Die Aufgaben als der nächste Oberste nehmen sehr viel Zeit in Anspruch.. es tut mir Leid, dass ich mich nicht bei dir gemeldet habe.. wirklich", er schien es ernst zu meinem. Aufrichtig blickte er mir in die Augen, bevor er sich wieder auf den Weg vor uns konzentrierte.

Aber irgendwie konnte ich kaum glauben, dass das der einzige Grund war. Natürlich erwarteten ihn nun neue Aufgaben und mehr Verantwortung als nächster Oberster, aber war das wirklich Alles?

Ich hatte eher das Gefühl, dass die Situation, die sich zwischen uns nach der Prüfung ereignet hatte, der Grund für den Kontaktabbruch war. Noch immer stand dieser Kuss zwischen uns, der von Michael als auch mir noch immer unkommentiert war.

Ob ich das lieber auch noch ansprechen sollte? Oder wäre es einfach besser, wenn wir es beide vergessen würden? Wenn es wirklich der Grund dafür war, dass Michael mich gemieden hatte, dann wäre es wohl nur richtig gewesen, weiter darüber zu schweigen.

Mein Blick wandte sich plötzlich zu der Bank in dem Park, an der wir uns vorher immer trafen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er mich hierher geführt hatte.

Ohne etwas zu sagen, setzten wir uns auf diese, sahen in den dunklen Wald vor uns, während der kühle Wind durch unsere Haare wehte. Diesmal war die Stille zwischen uns jedoch nicht angenehm, ganz im Gegenteil.

Diese eine Frage brannte mir noch die ganze Zeit auf den Lippen. Ich meine.. hatte er den Kuss denn auch gewollt? Was wenn nicht? Wenn er überhaupt keine Gefühle für mich hatte? Dann war ich damit viel zu weit gegangen.

Doch nicht nur ich schien angespannt zu sein, denn ich spürte, dass auch er unruhig wirkte. Michael wippte immer wieder auf seinem Platz umher, spielte mit seinen Fingern, sah sich um.

Auch wenn ich gerade so froh darüber war, dass Michael mich scheinbar wieder sehen wollte, musste ich es endlich ansprechen. Auch wenn ich damit riskieren könnte, ihn nie wieder zu sehen.

,,E-Es tut mir Leid", platzte es plötzlich aus mir heraus. Ich konnte es einfach nicht mehr zurückhalten, ich spürte doch diese Spannung zwischen uns. Eine, die vorher noch nicht da war. Ich wollte es endlich klären.

Etwas verwirrt sah er zu mir, schien nicht ganz zu verstehen, für was ich mich entschuldigen wollte. ,,I-ich meine.. d-das was ich nach der Prüfung getan habe.. i-ich hätte das einfach nicht machen sollen", sofort kämpfte ich mit meinen Tränen, versuchte sie mir aus dem Gesicht zu wischen, bevor er es mitbekommen würde.

Verdammt, ich dachte mittlerweile ich könnte gar nicht mehr weinen.. aber scheinbar war dem nicht so.

Michael schien zuerst etwas überfordert, wegen dem was ich gesagt hatte. Doch nach wenigen Sekunden drehte er sich nun ganz zu mir, legte seine Hand zaghaft auf meinen Oberschenkel. Seine blauen Augen glitzerten dabei in dem Licht des fast vollen Mondes.

,,Luna, hey.. warum solltest du dich dafür entschuldigen? Fandest du es nicht schön?", fragte er mich, während sich langsam ein Schmunzeln auf seinen Lippen formte.

Moment mal.. Was?! Wie meinte er das genau?

Doch bevor ich ihn das fragen konnte, spürte ich seine andere Hand, die sich sanft auf meine Wange legte. Tief sah ich Michael in die Augen. Mein Herz fing an zu rasen, als ich bemerkte, dass er mir langsam immer näher kam.

Nein.. diesmal konnte ich mir das nicht einbilden. Er gab mir eindeutig das Signal. Er wollte es, genauso sehr wie ich.

Auch ich näherte mich ihm immer mehr, bis sich beinahe unsere Lippen berührten. Ich spürte dabei seinen heißen Atem auf meiner Haut, der mich fast verrückt werden ließ.

Ein letztes Mal atmete ich ein, bevor wir unsere Lücke schlossen. Seine Lippen schmiegten sich meinen an, seine Finger begannen mir zaghaft durch mein Haar zu streichen. Ein Gefühl von Hitze überkam mich, je länger wir uns küssten. Auch unsere Körper kamen sich immer näher, als Michael seine Hände wieder zurück nahm, bevor er plötzlich meine Beine hob, um sie über seinen Schoß zu legen.

Er schien immer leidenschaftlicher zu werden, keuchte leise auf, als sich unsere Zungen trafen. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, stoppte er. Wir lösten uns daraufhin voneinander, verunsichert blickte ich zu ihm.

Hatte ich etwas Falsches gemacht? Ging es ihm doch zu schnell? Aber scheinbar ging es ihm gar nicht um den Kuss, um unsere Nähe. Tief blickte er mir in die Augen, als er endlich die Worte gefunden hatte.

,,I-Ich möchte dir jemanden vorstellen. Ich denke es wird Zeit, dass du sie kennenlernst"

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Hey, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

Über Feedback von euch würde ich mich wie immer freuen :)

lea <3