𝟒𝟏 | 𝐜𝐨𝐧𝐬𝐭𝐚𝐧𝐜𝐞

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Kurz bevor er bei mir war, blieb er jedoch direkt vor meinem Gesicht stehen. Ich konnte kaum Atmen, so viel Angst verspürte ich in diesem Moment. Konnte mich nicht bewegen, da sich all meine Muskeln verkrampften.

Wer war dieser Typ? Warum reagierte er so aggressiv? Fühlte er sich etwa von mir bedroht? Immerhin sah ich nicht so stark aus, wie ich es eigentlich wirklich war.

,,Was zur Hölle suchst du hier?!", fragte er mich, schien dabei fast mehr verängstigt, als wütend zu sein. Dachte er vielleicht wirklich, dass ich eine Einbrecherin war?

,,T-Tut mit Leid.. M-Mein Name ist Luna.. i-ich bin hier um etwas über Michael Langdon zu erfahren", stotterte ich, drückte mich immer dichter gegen die Wand hinter mir.

Panisch sah ich zu ihm, bemerkte, wie sein Gesichtsausdruck an Angst verlor, sich die Anspannung in seinen Augen jedoch noch sichtbarer machte. Fast schon hasserfüllt. Ich zuckte zusammen, als er mit seinen Händen neben mich gegen die Wand schlug, mir dabei direkt in die Augen sah.

,,Was wollt ihr alle von ihm?! Lasst uns endlich in Ruhe, wir wollen nichts mit ihm zutun haben", schrie er mich an, während sich Tränen in seinen Augen bildeten, blonde Strähnen hingen ihm dabei in seinem Gesicht. Ich spürte seinen kalten Atem auf meiner Haut.

Ich war wie in Starre, blickte ihn panisch an. Konnte nichts sagen, mich weder körperlich vor ihm wehren, wenn er mich angreifen würde.

Wer war dieser Typ und warum war er so wütend auf Michael?! Ob er ein Freund war? Oder vielleicht sogar sein Bruder? Immerhin schienen sie fast im gleichen Alter zu sein.

Aber was mich gerade noch mehr verunsicherte war, dass ich den Todesschleier der ihn umgab, förmlich sehen konnte. Noch nie hatte ich so etwas bei jemand lebenden gespürt. Oder war er etwa.. nein, das konnte nicht möglich sein. Das war doch absurd.

Immer gefährlicher baute er sich vor mir auf, seine Augenbrauen zuckten, sein Blick bohrte sich förmlich durch mich hindurch.

Doch bevor er mir etwas antun könnte, schaffte ich es endlich meine Muskel ein wenig zu lockern, die Anspannung zu lösen, konzentrierte mich auf den Kerzenständer hinter ihm, ließ ihn langsam schweben.

Ich würde mich verteidigen, wenn er mich wirklich angreifen würde.

Doch mein Blick wandte sich plötzlich von ihm ab, sah zu der Treppe, an der eine ältere Dame stand, uns musterte. Langsam setzte ich den goldenen Gegenstand wieder zurück auf die Kommode ab.

Langsam ging sie die Treppen herunter bis sie sich zu uns in den Flur stellte. ,,Lass das arme Mädchen in Ruhe Tate, ich werde schon mit ihr reden", sprach die Frau ruhig zu ihm. Zuerst sah er mir noch für ein paar Sekunden wütend in die Augen, bevor er endlich zögernd von mir abließ.

Ich stand noch vollkommen unter Schock, brauchte einen Moment, bis ich endlich von der Wand wegtreten konnte. Noch immer spürte ich die Gänsehaut, die sich auf meiner Haut gebildet hatte.

Unsicher beobachtete ich den Jungen, wie er ihr scheinbar etwas zuflüsterte, bevor er uns endlich verließ in einem der anderen Räume verschwand.

,,Ich muss mich für meinen Sohn entschuldigen.. er muss lernen mit seinem Temperaturen besser umgehen zu können", entschuldigte sich die Frau witzelnd bei mir. Temperament? Der Typ hätte mich beinahe umgebracht. Ich lächelte ihr unsicher zurück, bevor ich der Dame wortlos in die Küche folgte.

,,Scheinbar bist du wohl auch eine Hexe, auf der Suche nach Informationen über Michael Langdon", sprach sie, versuchte dabei freundlich zu wirken, auch wenn ich ihr ansehen konnte, wie genervt sie war.

Aber konnte ich ihr das verübeln? Scheinbar hatte sie Madison und Behold schon alles gesagt, was sie über ihn wusste.
Aber wenigstens gab es hier jemanden in diesem Haus, die mich nicht umbringen, sondern mir helfen wollte.

,,Sie kennen ihn?", fragte ich die Dame euphorisch, scheinbar kam ich meinem Ziel dich immer näher. Obwohl ich jetzt den Besuch hier her nicht mehr bereuen konnte, beunruhigte mich diese Gänsehaut, die dieses Haus mir bereitete. Die sich auf meine Haut gelegt hatte und sich nicht von mir löste.

Die Frau nahm sich eine Flasche Whiskey vom Küchentisch, strich mit ihren Fingern langsam über das Etikett. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, bevor sie wieder zu mir sah.

,,Ob ich ihn kenne? Schätzchen, ich bin Constance Langdon, seine Grandma", als sie die Worte sprach, hatte ich das Gefühl ohnmächtig zu werden. Als würde alles um mich herum zusammenbrechen.

Seine Großmutter? D-Das konnte nicht wahr sein. Oder vielleicht doch? Aber sagte er nicht, sie seie tot? Hatte Michael mich etwa angelogen?

Mein Puls wurde höher, meine Atmung schneller. Ich fühlte mich noch unwohler als zuvor, die Stimmungen in diesem Haus schienen mich zu erdrücken. Gaben mir das Gefühl, dass ich gehen sollte. Aber das konnte ich nicht. Nicht, bevor ich nicht meine Antworten hatte.

,,A-aber Michael hatte mir erzählt, seine Großmutter hat sich u-umgebracht", stotterte ich, wollte kaum die Wörter aussprechen. Immerhin war es doch so absurd, sie stand mir doch direkt gegenüber.

Ihr verschmitztes Lächeln würde nur noch breiter, als sie ein Glas heraus holte, sich etwas Whiskey in dieses eingoss.

Als die Frau einen Schluck von dem Getränk nahm, währenddessen sie dabei keine Miene verzog, schmunzelte sie nur noch mehr, als sie meinen unsicheren Blick musterte.

,,Schätzchen, ich bin tot. So wie jede andere Person, der du in diesem Haus begegnen wirst"

Mein Atem stockte. Tot? Alle? Selbst der Junge, der mich fast angegriffen hatte? S-Sie machte nur einen Scherz, oder? Als ich sie sprachlos anstarrte, änderte sich ihr Blick jedoch nicht. Sie meinte es wirklich ernst.

Panisch hielt ich mich an der Küchentheke fest, versuchte bei Bewusstsein zu bleiben.

Das alles konnte nicht Real sein. Nein.. nein das war nicht möglich. Wie konnte diese Frau tot sein, wenn sie doch so lebendig vor mir stand?!

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.

Über Feedback von euch würde ich mich wie immer sehr freuen! :)

Schaut doch auch gern bei meinen anderen FF's vorbei, vielleicht findet ihr dort etwas!

lea <3

「 ✓ 」𝐓𝐇𝐄 𝐃𝐄𝐕𝐈𝐋'𝐒 𝐖𝐈𝐓𝐂𝐇 | 𝐦𝐢𝐜𝐡𝐚𝐞𝐥 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐝𝐨𝐧「 𝐝𝐞 」Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt