Teil 35

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Bitte wieder fleißig kommentieren. Hoffe euch gefällt der Teil.

Hattet ihr damit gerechnet, dass er so was zu sagen hat? Oder was dachtet ihr was er sagt?



Cedric PoV:

Ich stehe neben meiner Mate und halte ihre Hand.
Meine Augen wandern über die Menge vor uns. Es sind so viele, dass es mir schwerfällt einzelne Personen oder Gesichter intensiv wahrzunehmen. Schon als wir die Bühne betreten haben, waren alle Blicke auf uns gerichtet und das Getuschel hat begonnen. Doch als der König der Whites jetzt bekannt gibt, dass ich schon Ende der Woche gekrönt werde, wird es noch schlimmer. Ich kann quasi spüren wie sich die Blicke in uns bohren und wie sich alle nur durch Anstarren versuchen ein Bild von uns zu bilden.
Über unser Mateband kann ich spüren, dass Liv leicht nervös und angespannt ist und ich muss bewundernd zugeben, dass ich mit stärkeren Gefühlen gerechnet hätte.
Ich weiß, dass die Leute mich über mein Äußeres bewerten. Jetzt bin ich froh einen so schicken Anzug anzuhaben. Denn auch so werden sie schon genug Schlechtes an mir finden: Ich weiß schließlich selbst, dass ich für Liv zu alt, zu hässlich und als Krieger vom Rang viel zu niedrig bin. Auch weiß ich, dass allen Darks und vor allem den Kriegern nachgesagt wird, brutal und rücksichtslos zu sein. Bislang hat mich das nie gestört und stört es auch jetzt nicht, denn meinen Charakter kann man schon teilweise in dieser Beschreibung wiederfinden und ich mag es, wenn andere Leute ein wenig eingeschüchtert sind von meinem Auftreten. Aber jetzt gerade, hier oben auf der Bühne wird mir bewusst, dass die Leute all das auch auf meine kleine, wunderbare Mate übertragen werden. Vielleicht werden sie nur Mitleid mit ihr haben, weil sie mich als Mate bekommen hat. Aber im schlimmsten Fall werden sie denken, sie sei schwach, würde von mir schlecht behandelt vielleicht sogar zu unserer Verbindung gezwungen.

Kurz drücke ich ihre Hand, dann lasse ich sie los und trete nach vorne.
„Ich würde gerne auch ein paar Worte an euch richten.", höre ich mich selbst sprechen, noch bevor ich überhaupt weiß, was ich hier gerade tue. „Ich weiß, dass es für euch alle merkwürdig sein muss auf einmal einen Dark auf dem Thron der Whites sitzen zu sehen. Aber glaubt mir, dass ist es für mich auch. Ich kann euch nicht versprechen, dass ich alles perfekt machen werde, aber ich werde immer mein Bestes geben. Ich weiß, dass ich eine Mate wie Olivia nicht verdient habe, doch ich werde versuchen ihr gerecht zu werden."
Ich drehe mich um und strecke die Hand nach meiner Mate aus. Ohne, dass ich etwas sagen muss, weiß sie was ich von mir will. Schnell tritt Liv einen Schritt nach vorne und legt ihre kleine Hand in meine Große.
Ich umfasse sie sanft und ziehe sie dann in einer raschen Bewegung zu mir heran. Ich kann förmlich hören, wie der ganze Saal die Luft anhält.
„Kleine Mate", beginne ich zu sprechen und höre wie meine Stimme sanft wird, „ich verspreche dir hier, vor allen Anwesenden, dass ich dich immer beschützen werde und alles dafür tue, dass du glücklich bist."
Ich kann Seufzer, Klatschen und leises Getuschel aus dem Saal hören. Doch alles was gerade für mich zählt ist meine Mate, welche mich anstrahlt, ihre Arme um meinen Hals schlingt und mir einen Kuss auf die Lippen drückt.
Ich löse mich wieder von ihr und nehme sie in meine Arme. Dann drehe ich mich nochmal zum Mikrophon um.
„Und falls irgendjemand von euch je versucht ihr weh zu tun, könnt ihr euch sicher sein, dass es das Letzte war, was ihr getan habt.", sage ich mit leiser und fester Stimme. Augenblicklich wird es wieder still im Saal und alle sehen uns mit großen Augen an.

Ich halte meine Mate fest an mich gedrückt, als ich sie wieder auf unseren Platz auf der Bühne ziehe.
Noch einmal tritt Alexander ans Mikrophon und ruft: „Hiermit ist diese Veranstaltung offiziell eröffnet. Habt Spaß." Sofort wird es wieder laut im Saal und alle laufen herum.
Ich spüre wie sich meine kleine Mate dicht an mich schmiegt und höre ihre Stimme: „Es war mutig, dass du was gesagt hast. Und es war sehr schön. Du bist einfach der perfekte Mate." Bei ihren Worten wird mir ganz warm ums Herz.
„Glaub mir kleine Mate, wenn ich eins nicht bin, dann perfekt.", gebe ich zurück. Trotzdem stielt sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen.
„Na gut", gibt sie grinsend zu, „du bist nicht perfekt. Schließlich hast du gerade allen hier Anwesenden gedroht sie umzubringen."
Kurz denke ich, dass sie mir meine Worte übelnimmt, doch ich kann sehen und spüren, dass es sie nicht stört. Wie immer reagiert sie absolut entspannt auf meine aufbrausende, wilde Art. „Warum hast du eigentlich keine Angst vor mir, kleine Mate? Immer wieder war ich grob zu dir und zu anderen und trotzdem scheint es dich nicht zu beunruhigen.", ich sehe sie fragend an und hoffe darauf es mir nicht gerade selbst mit ihr zu zerstören.
„Weil ich weiß, dass du mir nie etwas tun würdest.", höre ich ihre zarte Stimme. Ihre Augen sehen mich mit so viel Vertrauen an. „Ich weiß, dass du manchmal grob sein kannst, aber ich vertraue darauf, dass du immer stoppen würdest, wenn es mir zu viel wird.", fügt sie noch hinzu.
Über unser Band spüre ich eine Welle von Vertrauen und Liebe und wie so oft bringt es mich auf schmutzige Gedanken. Denn das ist es, was mich von Anfang an so sehr an ihr fasziniert hat. Diese vollkommene Unterwerfung, die Tatsache, dass sie zulässt, dass ich alles mit ihr machen kann, was ich will. Einzig und allein, weil sie darauf vertraut, dass ich nichts machen werde, was ihr schadet.
Sie gibt mir diese unglaubliche Macht und es erfüllt mich mit Stolz, dass sie mir so sehr vertraut. Ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn und nehme ihre Hand.
„Komm mit, kleine Mate. Wir sollten so langsam mal die Bühne verlassen und uns den Menschen stellen.", flüstere ich ihr zu und ziehe sie leicht hinter mir her zur Treppe. 

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt