Teil 13

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Cedric PoV:
Die Trainingskämpfe sind nicht so gut gelaufen für mich. Den ersten habe ich gegen einen anderen Dark klar gewonnen und auch beim zweiten hatte ich die Oberhand. Doch ich konnte mich nicht kontrollieren und habe meinen Gegner, einen White, unfair angegriffen. Daraufhin wurde ich wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert.
Doch bei Tim läuft es besser, er ist immer noch im Rennen.
Es ist schon später Abend und gleich wird die letzte Runde ausgetragen.
Ich sitze schon den ganzen Tag in der Sporthalle und feuere ihn an. Denn in mein Zimmer zurück gehen und alleine sein, will ich gerade nicht.
Außerdem ist er mein bester Freund und braucht meine Unterstützung. Und selbst wenn am Ende des Abends bekannt gegeben wird, dass er in die königliche Garde aufgenommen wird, kann das meine Stimmung nicht noch weiter runterziehen.
„Der letzte Kampf des Abends.", verkündet der Ansager gerade, „Tim Sessler gegen Johnathan Grum"
Die Menge der Zuschauer tobt und auch ich schreie laut den Namen meines besten Freundes. Langsam treten die beiden in die Mitte des Rings.
Die erst Minute wird in menschlicher Gestalt gekämpft, dann dürfen sie in ihre Wolfsgestalt wechseln.
Gerade geben sich die beiden die Hand und treten in ihre Ecken, als ein Alarm losgeht.

Lautes Stimmengewirr ist aus der Menge zu vernehmen und schon laufen alle wild durcheinander.
„Komm wir müssen raus.", sagt Tim, welcher gerade auf mich zu kommt. Als ich nicht sofort reagiere packt er mich am Arm und zieht mich hinter sich her. „Warum?", frage ich verwirrt. „Hörst du das nicht? Das ist der Feueralarm", entgegnet er angespannt.
Er wirft mir einen prüfenden Blick von der Seite zu. „Was ist nur los mit dir?", will er wissen. „Nichts", gebe ich meine Standardantwort.
Aber in meinen Inneren tobt es: Feueralarm, das bedeutet meine Mate könnte in Gefahr sein. Meine Mate die nicht mehr meine Mate ist, korrigiere ich mich selbst. Trotzdem kann ich nicht zulassen, dass diesem kleinen Engel etwas passiert. Wenn ich doch nur wüsste wo ihr Zimmer ist.
Ich will mich schon in die Flure stürzen und einfach so lange suchen bis ich ihren Geruch finde, doch Tim hält mich fest.
„Komm schon. Wir müssen raus und nicht rein.", ruft er mir über den Lärm hinweg zu.
Meine Augen blicken sich suchend überall um und ich versuche ihren Geruch wahrzunehmen oder ihre Stimme zu hören. Doch hier sind zu viele Menschen, zu viele Gerüche, zu viel Lärm. Während all meine Sinne damit beschäftigt sind sie zu finden, lasse ich mich von Tim nach draußen ziehen.
Die kühle Abendluft schlägt mir entgegen und erinnert mich daran, dass ich immer noch bloß eine Jogginghose trage. Auf dem Platz vor dem Hotel wird es langsam etwas geordneter und somit übersichtlicher, aber trotzdem habe ich keine Chance meine Mate zu finden.

Ich werde durch einen Stoß in die Rippen von meiner Suche abgelenkt.
Tim grinst mich an.
„Was soll das?", frage ich zornig und würde ihm am liebsten sein Grinsen aus dem Gesicht schlagen.
„Hab sie!", sagt er triumphierend.
„Wen?", will ich verwirrt wissen.
„Die Kleine nach der du suchst.", antwortet er und zeigt mit seinem Finger in eine Richtung. Ruckartig drehe ich mich in die von ihm angegebene Richtung. Und tatsächlich da steht sie, zwischen zwei Männer nur mit einem Shirt bekleidet.
„Sie ist heiß", raunt mein Freund mir zu. „Sie gehört mir", knurre ich ihn an.
„Beruhig dich.", sagt er und hebt beschwichtigend die Hände, „Botschaft angekommen."
Mein Blick hängt an ihr, beobachtet jede ihrer Bewegungen, aber bislang sieht sie nicht so aus als wäre sie verletzt.
„Woher wusstest du, dass ich wen suche?", will ich von Tim wissen.
„Das war nicht schwer zu merken, so wie du dich benommen hast. Und zum Glück habt ihr heute Morgen Klamotten geteilt, sonst hätte ich dir nicht beim Suchen helfen können.", sagt er und grinst mich mal wieder an.
„Hä?", antworte ich wenig intelligent. „Naja du trägst nur deine Hose und sie anscheinend nur dein Shirt.", erklärt er und guckt mich an als wäre ich schwer von Begriff.
Augenblicklich liegt mein Blick wieder auf ihr. Tatsächlich er hat Recht. Da steht sie mein kleiner Engel und trägt mein Shirt.

„Also wer ist sie?", fragt mein Freund weiter. „Nicht wichtig", erwidere ich.
„Oh doch, wenn du fast verzweifelt nach ihr suchst.", lässt er nicht locker. Ich antworte nicht. Er stupst mich an. „Niemand", gebe ich genervt von mir.
„Dann werde ich mich doch gleich mal an sie ranmachen", sagt Tim vergnügt und macht einen Schritt in ihre Richtung.
Ich packe ihn am Arm und ziehe ihn kräftig zurück. Ein wütendes Knurren entkommt meiner Brust. „Meins."
Mein bester Freund blickt mich verwundert an. „Was?", fragt er leise.
„Sie. Gehört. Mir.", sage ich und bemühe mich nicht vollkommen auszurasten, „Meins!"
„Warte. Du willst mir aber gerade nicht sagen, dass sie deine Mate ist oder?", die Stimme meines besten Freundes klingt fassungslos.
Ich lasse seinen Arm los und wende mich einfach wieder in ihre Richtung, um sie zu beobachten. „Doch.", flüstere ich leise.


Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt