Teil 15

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Cedric PoV:
Ich habe mich mit Tim nach dem Mittagessen verabredet. Wir wollen Billard und Darts spielen, um ihn von der noch ausstehenden Entscheidung, ob er ein Mitglied der Wache wird, abzulenken. Er war schon den ganzen Vormittag total nervös. Und auch mir wird es gut tun mich etwas abzulenken. Denn auch wenn ich weiß, dass sie mich als Mate abgelehnt hat und dass es die richtige Entscheidung war, weil ich nicht gut für sie bin, kann ich nicht anders als immer wieder an meine Mate zu denken.
Gerade sehe ich Tim um die Ecke schlendern. In seinem Gesicht kann ich sogar ein kleines Lächeln erkennen.
„Zuerst Billard oder Darts?", frage ich als er vor mir steht und wir uns mit einem Handschlag begrüßt haben. „Billard.", antwortete er locker und geht auf einen der Tische zu. Ich folge ihm.

Tim macht den ersten Stoß und als ich gerade überlege welche Kugel ich anspielen soll, sagt er wie aus dem nichts.
„Liv ist nett." Ich suche mir eine Kugel aus, stoße, aber leider geht sie daneben. Dann richte ich mich wieder auf und gucke ihn fragend an.
„Und Liv ist?", will ich wissen. Tims Stoß geht völlig daneben, da er sich währenddessen zu mir umgedreht hat und mich nun mit großen Augen anstarrt. Fast muss ich Lachen, so lustig wie das war. „Deine Mate", entgegnet er dann vorsichtig und blickt mich abwartend an.
„Was?", frage ich völlig verwirrt.
„Was dachtest du denn wie sie heißt?", stellt mein bester Freund die Gegenfrage.
Um nicht antworten zu müssen, trete ich nah an den Tisch und konzentriere mich auf den nächsten Stoß. „Du bist dran.", sage ich als ich den Stoß beendet habe.
Tim kommt einen Schritt auf mich zu und sagt eindringlich: „Weich mir jetzt bloß nicht aus. Was dachtest du wie sie heißt?" Sein Blick ist so durchdringend und ich weiß aus Erfahrung, dass die beste Lösung um nicht zu antworten, das Verlassen des Raumes wäre.
„Ich hab keine Ahnung wie sie heißt.", ich versuche ruhig zu klingen, doch es gelingt mir nicht. „Aber du hast sie markiert und mit ihr geschlafen.", erwidert er entsetzt. „Ja hab ich.", meine Stimme klingt angespannt, „aber ich hab mich ihr nicht vorgestellt. Ist ja nicht so als hätte unsere Matebindung eine Chance. Sie hat mich eh abgelehnt."

„Was?", fragt er entsetzt, „sie hat dich abgelehnt?"
Ich nicke und knurre: „Ist besser so. Du hast sie doch gesehen. Sie ist jung, hübsch und eine White. Es gibt keine Chance, dass sie mich mag."
„Und du hast sie sagen hören, dass sie dich ablehnt?", stellt mein bester Freund weiter Fragen. „Nein. Aber ist doch klar, dass sie das tut. Außerdem hat es sich so angefühlt: es tat weh sie zu verlassen", entgegne ich genervt.
„Und sie tut das, weil sie so freundlich ist oder weil ihr dein T-Shirt so gut gefällt, dass sie es zum Schlafen trägt?", fragt Tim belustigt nach.
„Lass mich einfach. Ich will nicht darüber reden.", meine ich.
Doch er lässt nicht locker. „Du magst sie anscheinend, denn sonst hättest du sie nicht markiert und mit ihr geschlafen, du findest sie heiß, erhebst Besitzansprüche auf sie. Und dann versuchst du nicht mal um sie zu kämpfen ..." Er will noch weiter sprechen doch ich unterbreche ihn. Mein Knurren klingt tief und bedrohlich. „So einfach ist das nicht."
Dann verlasse ich wütend den Raum und renne fast nach draußen, durch die Lobby und zum Fahrstuhl. Erst da holt Tim mich ein.

„Tut mir leid. So meinte ich das nicht.", spricht er beruhigend auf mich ein. Aber es hilft nicht, in mir brodelt es immer noch und ich kann spüren wie ich leicht zittere.
„Komm wir machen was entspannendes.", überlegt mein bester Freund laut, „was hältst du vom Schwimmbad?"
In meinem Kopf blitzt das Bild meiner Mate auf, wie sie mit verbunden Augen und nur im Bikini vor mir steht und leicht mit ihren Fingern über meinen Körper fährt. Der Gedanke hat etwas Erregendes, gleichzeitig macht er mich aber auch traurig. Was allerdings noch viel wichtiger ist, dass er mich beruhigt und ich merke wie das Zittern nachlässt.
„Ok", sage ich.
Wir gehen kurz in unsere Zimmer. Als ich die Tür öffne, schlägt mir noch ganz leicht ihr Geruch entgegen. Schnell ziehe ich meine schwarze Badehose an und verlasse mein Zimmer wieder. Gemeinsam gehen wir zum Schwimmbad und setzen uns dort in den Whirlpool.


Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt