In dieser Nacht schlief Cole ziemlich unruhig und vielleicht gerade mal drei Stunden und als der Wecker ihn schließlich um 7 Uhr morgens aus dem Bett scheuchte - und Cole war schon zuvor mindestens eine Stunde wach gelegen und hatte sich vor Sorge und davon rührenden Bauchschmerzen gewunden - fühlte er sich todmüde, benommen und als müsse er sich gleich übergeben.
Während er sich anzog und fertig machte, verschwand die Müdigkeit etwas - vorallem, nachdem er sich mit eiskaltem Wasser kurz geduscht hatte- doch das flaue Gefühl im Magen blieb.
Die ganze Nacht hatte er sich über den heutigen Tag Gedanken gemacht, unruhig hin und her gewälzt und sogar von dem Tanzkurs geträumt - geträumt, dass er total versagte, sein Tanzlehrer ihn anschrie, Lou enttäuscht war und er erneut wegen seines Beines ins Krankenhaus musste.
Schaudernd trat er in die Küche und verschwendete keinen einzigen Moment damit, auch nur darüber nachzudenken, etwas hinunterzubekommen.
Zusätlich zu der Angst vor dem heutigen Tag, die ihn seit Lou's Anruf gestern Abend bedrückte, hatte ihn sein Vater natürlich noch, nachdem Cole nur einen Fuß durch die Tür gestreckt hatte, zurechtgewiesen (was noch milde ausgedrückt war), aber das alles war an Cole total vorbeigegangen, als wäre er taub - innerlich.
Immerhin war es ja wirklich nicht beabsichtigt gewesen, den Kurs zu vergessen.
Jetzt fand er zu seiner Erleichterung die Küche leer vor, was bedeutete, dass sein Vater schon zur Arbeit losgefahren war, jedoch lag eine Notiz auf dem Küchentisch:
Tanzkurs - 14 Uhr!!
, stand darauf und Cole seufzte.
Heute ging der Unterricht nur bis dreiviertel 2 und doch fragte er sich, wie er es in einer Viertel Stunde bis zur Lindenstraße - wo der Kurs stattfinden sollte - schaffen sollte, zumal er den Weg nur vage von Lou erklärt bekommen hatte.
Aber es half alles nichts, und je mehr er sich darüber aufregte, desto schlechter wurde ihm, deswegen zog er sich rasch die Schuhe an, schulterte den Rucksack und trat hinaus in die Morgensonne.
Es war ein extrem heißer Spätsommertag und Cole würde ihn lieber faulenzend irgendwo verbringen wo es kühl war.
Er hatte nur sein Lieblings Schwarzes Tshirt - auf dem Ryuk von Death Note abgebildet war - und schwarze Sweatpants an.
Wenn Lou ihn so sehen würde, würde er einen Tobsuchtanfall erleiden, aber wenn Cole schon tanzen sollte, dann doch nicht in Jeans!
Und viel Zeit zum umziehen blieb ihm ja nicht, also - Cole lächelte - musste er wohl so in die Schule gehen.
Als er das Schultor erreicht hatte, sah er bereits Kai auf ihn warten und Cole beschleunigte seine Schritte.
Kai trug auch nur ein Tshirt und sogar kurze Hosen und Cole wünschte sich, er hätte es ihm gleichgetan, denn er schwitzte bereits in seinen Langen.
"Hey Cole!", begrüßte ihn Kai und Cole lächelte ihn an.
Als der ältere ihn zu den anderen, die wie gewohnt auf der Wiese saßen, führte, war das flaue Gefühl endlich verschwunden.
Sie winkten ihm freudig zu und begrüßten ihn herzlich und Cole wurde klar: So schrecklich dieser Tag auch werden würde, wenigstens hatte er noch diese Leute.
"Hey Cole, bis auf eine Stunde haben wir heute alles gemeinsam", erklärte Lloyd ihm gerade strahlend.
Cole wusste, dass die eine Stunde Mathe war, was er mit Lloyd und Jay hatte, dann hatten sie noch Physik in der ersten, kurz vor der Pause Erdkunde und...
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Das Leben von Cole Hence
RandomUmzug. Neue Stadt, neue Heimat, neue Schule, neues Leben... Neue Chance? Der 15-Jährige Cole Hence zieht mit seinem Vater neu in die Stadt Ninjago. Für jeden anderen Teenager wäre es furchtbar von seiner vertrauten Gegend und Kumpels weggerissen zu...