Kapitel 33 - Wo alles endete

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"C-Cole", stammelte Kai und ging vorsichtig einen Schritt auf den Jungen, der hinter ihnen auf der Straße stand, zu.

Cole wich sofort zurück, ein verletzter Ausdruck auf seinem Gesicht, Kai's Herz zog sich so schmerzhaft zusammen und es fühlte sich an, als hätten winzige Eiskristalle es durchbohrt.

Das Wetter ist mittlerweile noch eisiger geworden, über den Himmel schoben sich dunkle, bedrohlich aussehende Wolken und ein kalter Wind fegte durch die leere Gegend.

"C-Cole...", murmelte er erneut, brachte nichts anderes zustande.

In seinem Kopf drehte sich alles.

Wie viel hatte er mit bekommen?

Wieso war er überhaupt hier?

Was würde jetzt passieren?

Letzteres beantwortete Cole ihm persönlich.

Sein Gesicht wurde abwechselnd blass und rot und er trat wieder einen Schritt auf die anderen zu, die Hände zu Fäusten geballt.

Wie er so vor ihnen stand sah er noch zerbrechlicher aus als sonst.

Das schwarze Haar wehte im Wind, die viel zu leichte Sweatjacke mindestens eine Nummer zu groß.

"Was soll der Scheiß?", verlangte er zu wissen, seine Stimme war eiskalt, doch es klang eine tiefe Verletztheit mit.

"Wir haben nicht... Wir wollten nicht... Cole es ist nicht das wonach es aussieht", versuchte Jay ihn zu beschwichtigen.

"Ach ja? Dann sag mir doch was es dann ist, Jason"

Plötzlich wurde Lloyd wütend und dieses Gefühl riss ihn so unachtsam aus seiner Schockstarre, dass er nach vorne auf Cole zustolperte.

Er ballte ebenfalls die Fäuste.

"Sag du uns doch, was das ist!", verlangte er zu wissen.

"Wovon-"

"Du weißt wovon ich rede, Cole", er betonte Cole's Namen scharf und der jüngere zuckte sichtbar zurück, was Lloyd in dem Moment ein sehr dummes Gefühl des Triumphs gab.

Gerade, als er ihm doch damit auf die Sprünge helfen wollte, spürte er eine, wie immer kalte, Hand auf seiner Schulter.

"Was Lloyd meint ist, dass wir wissen, dass du etwas verbirgst", sage Zane beschwichtigend.

Cole starrte ihn vollkommen perplex an, dann schüttelte er den Kopf.

"Also glaubt ihr Brad?"

"Gib mir einen Grund, warum wir das nicht tun sollten. Nach alldem hier", zischte Jay.

In Cole drehte sich alles und er konnte nurnoch daran denken wie schlimm sein Herz schmerzte, seitdem er hier angekommen und auf die anderen vollkommen ahnungslos dem gegenüber was er gleich hören würde, auf die anderen zugegangen war als er sie vor Brad's Tür sah.

Brad grinste wiederwertig und Cole würde ihm am liebsten die Faust durchs Gesicht ziehen.

Er wusste Brad hatte ihn gesehen.

Und dann stellte er den anderen den Deal.

Doch er hätte nie damit gerechnet, dass seine anfängliche Vorfreude über die Antwort seiner Freunde, dass sie das niemals tun würden und er zur Hölle fahren sollte, sich so schnell in bloße Fantasie auflösen würde.

Und dann kamen die Worte auch noch von Kai...

"Es gibt keinen...", murmelte er.

"Was?", fragte Kai, der tatsächlich durch den immer stärker werdenden Sturm nichts verstanden hatte.

Das Leben von Cole HenceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt