Kapitel 31 - Wo alles begann

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"Hier mein Schatz, nimm das"

Der 11 Jährige schlug seiner Mutter die Schachtel aus der Hand.

"Ich möchte keine Medizin, Mum. Ich bin gesund", quengelte er.

Seine Mutter starrte ungläubig und leicht zynisch auf ihren Sohn hinab.

"Und wieso tut dann dein Bein noch immer weh? Wieso bist du so blass und schwächelst nach der kleinsten körperlichen Anstrengung. Und wieso hast du oft tagelang Kopfschmerzen und Fieberschübe?", fragte sie in sanftem, ja fast schon einlullenden Ton.

Cole wusste darauf nichts zu antworten.

Denn sie hatte Recht.

So wie immer hat sie das.

Seine Mama wusste einfach was er brauchte.

Und so nahm er die Penicillinverpackung und schluckte eine hinunter.


Cole verdrängte die Erinnerung als ihn nun ein böser Schmerz durchs Bein fuhr und er trat heftiger in die Pedale, wie um ihn zu provozieren.

Der Regen strömte nun in heftigen Schauern hinunter, die Straße auf der er fuhr war nun mehr kaum erkennbar und er schlingerte Gefährlich.

Dennoch drosselte er das Tempo nicht, nichteinmal als ein Donner und der darauffolgende Blitz die Erde zum Beben und den Himmel zu erleuchten brachte.

Dort wo seine Narbe war ziepte es plötzlich ganz stark.

Und sein Kopf tat weh.

Er blickte auf seine linke Schulter, die Stelle an der das T-Shirt eingerissen war.

Er konnte hier nicht bleiben, das hier war nicht sein Zuhause.

War es nie.

Alles war gut, doch...

Das alles war deren Schuld.

Er konnte hier nicht bleiben.

Konnte nicht umkehren.

Er konnte nur geradeaus.

Oder in dem Fall, er konnte nur zurück.

Zurück an den Ort, wo alles begann.

Das Leben von Cole HenceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt