Kapitel 11 -Chemieunterricht

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Zurück aus der Winterpause und ersteinmal ein riesiges SORRY, dass solange nichts kam...

Aber jetzt habe ich viele neue Ideen und Motivation, alsooooo

Let's go!
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Als Cole am nächsten Morgen in der Schule, auf der Suche nach dem richtigen Raum, den Gang entlangging, überkam ihn eine große Erleichterung, als er schließlich Kai bereits vor der Tür eines noch verschlossenen Chemieraumes stehen sah.

Er hatte das bereits gehofft, weil er sonst wie ein Trottel hätte herumstehen und mit den Gedanken kämpfen müssen, ob er schon richtig war und ob und wann Kai noch kommen würde.

Der Braunhaarige lehnte lässig an der Wand und trug eine braune Sweatjacke in dessen Taschen er die Hände vergraben hatte.

Aber als Cole näher kam, verebbte die anfängliche Erleichterung, als er sah, dass der Teenager sich angeregt mit anderen Jungs in ihrem Alter - vermutlich aus der gleichen Klasse - unterhielt.

Unentschlossen ob er hingehen sollte oder nicht, siegte letztendlich seine Soziale Phobie.

Was, wenn sie ihn komisch ansehen oder Kai auslachen würden, weil er mit ihm jetzt befreundet war?

Oder schlimmer noch, was wenn Kai vor ihnen so tat, als ob er Cole nicht kennen würde? Sich für ihn schämt??

Aber würde er so etwas tun? Warum hatte er ihm dann angeboten, neben ihm zu sitzen?

Zu Cole's zusätzlicher, endgültiger Abschreckung sah er, dass gegenüber von ihnen eine Gruppe Mädchen stand und den Jungs kichernd Blicke zuwarfen.

Irgendwie versetzte es Cole einen schmerzhaften Stich in der Brust, als Kai ihnen sogar kurz zuzwinkerte.

Er blieb auf einigem Abstand stehen und tat so, als ob er etwas ultra wichtiges auf seinem Handy nachschauen müsste, während er versuchte, das Rumoren in seinem Bauch niederzukämpfen.

Warum fühlte er sich so?

Im Endeffekt schob er es darauf heute morgen wohl etwas schlechtes gegessen zu haben, wobei er insgeheim wusste, dass es das nicht war.

Er seufzte und lehnte sich an die Wand, das Verlangen unterdrückend, an ihr herunterzurutschen und den Kopf in den Armen zu vergraben.

Kai hatte ihn unter all den Leuten gar nicht bemerkt, so unaufällig und unwichtig war er für ihn.

Oder hatte er ihn doch gesehen und...

Was, wenn Kai es sich anders überlegt hatte, und doch nichts mit ihm zu tun haben wollte?

Wenn er lieber neben seinen anderen Freunden sitzen wollte?

Ach, eigentlich konnte es Cole egal sein.

Im Kunstunterricht saß er ja schließlich auch allein, und hatte niemanden, mit dem er sich gut verstand.

Aber naja, er hat ja gesehen, wie das für ihn gelaufen ist.

Schaudernd dachte er an Brad und seine Spießer-Freunde zurück.

Es war ihm ja eigentlich klar, dass so etwas passieren würde.

Er war ein leichtes Ziel - nicht sehr gutaussehend, schüchtern, schmächtig...

Kai würde soetwas nie passieren, dachte er verbittert, aber natürlich wünschte er es ihm auch nicht.

Allerdings wäre es ihm auch lieber gewesen, wenn Kai auch nicht soo beliebt wäre, dass ihm gleich Mädchen hinterher starrten.

Er seufzte noch einmal, ganz vertieft in seine Gedanken, an Brad, Kai und wie er den Tag heute - bis 16:30 Uhr Unterricht - überleben sollte, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie jemand neben ihn trat und ein Schatten auf ihn fiel.

Das Leben von Cole HenceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt