"Ich werd das aber nicht mehr hinbekommen bis morgen", stieß Cole aus und warf sich im Stuhl zurück.
"Ach Quatsch, Cole, jetzt konzentriere dich. Das ist die gleiche Gleichung wie bei den anderen Aufgaben"
"Aber im Minus-Bereich!", jammerte Cole und warf noch einmal einen Blick darauf.
"Es ist hoffnungslos, ich schreibe morgen eine 6"
"Wie bist du denn vor zwei Wochen an dem Freitag in die Schule gekommen? Da hatten wir ja auch nicht zusammen gelernt!"
"Ja ich wusste ich schreib ne 6... Aber da war es mir egal. Jetzt läuft alles grad so gut.."
Jay sah Cole mitfühlend an und legte den Bleistift weg.
Morgen würde Cole die Mathearbeit nachschreiben und so hatte Jay ihm angeboten gemeinsam zu lernen.
Es war 4 Uhr Nachmittags, ein Dienstag, und Cole hatte beschlossen morgen um 10:15 Uhr wird die Welt untergehen.
Sie hatten gerade mal 3 Aufgaben geschafft und Cole's Kopf rauchte.
"Schau, Cole... Hast du Angst deinen Vater zu enttäuschen? Oder deine Mutter? Eltern im allgemeinen? Ich meine.."
"Schon gut, Jay", unterbrach Cole das Gelaber seines Freundes.
Er seufzte und zuckte die Achseln.
"Ich will einfach... ach keine ahnung. Ich meine ich war nie der beste in der Schule, das müsste Dad ja gewohnt sein. Aber mit dem ganzen Umzug... Ich hatte mir mehr erhofft"
Da musste Jay schmunzeln und seine elektrisch blauen Augen funkelten.
"Was? Keine Prügeleien mit dem Schulmobber wegen einer weirden Romanze von vor 2 Jahren?"
Cole lachte und schüttelte sich.
Dann wurde er ernst.
"Ich weiß noch immer nicht, warum er mir das verschwiegen hat... Nicht dass er es erzählen musste!", fügte er schnell hinzu und wurde rot.
"Nur... Es hätte mir ehrlich viel Ärger erspart"
Das brachte Jay zum stutzen.
"Inwiefern?"
Cole sah auf seine Finger und zupfte nervös an einer abstehenden Nagelhaut.
"Nja... Ich kann Brad... verstehen? Ich meine... Du kennst seinen Vater vielleicht nicht aber der ist...", Cole fehlten die Worte, Jay nickte verständnisvoll.
"Dann musste er in der Schule ja wohl den starken, unzerstörbaren Brocken spielen, wo er doch zuhause schon kein Recht hatte. Kai gab ihm Frieden. Aufmerksamkeit. Aber mit der Trennung... Und dann platz ich rein und er fehlinterpretiert alles...", Jay hob die Augenbrauen, Cole seufzte.
"Was ich sagen will ist: Ich versteh ihn bis zu einem Gewissen Grad. Und hätte ich das vorher schon getan hätte ich vermutlich versucht mit ihm zu reden, anstatt ihn zu schlagen. Wobei das bestimmt auch mal gut war"
Jay lachte, und legte Cole die Hand auf die Schulter.
"Ich kann Brad auch verstehen. Besonders die Fehlinterpretierung... Die vermutlich keine war"
Dieser Teil ließ Cole das Mathebuch plötzlich furchtbar interessant erscheinen und er wechselte das Thema.
Was wollte Jay damit sagen?
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In der ersten Doppelstunde hatten Kai und Cole gemeinsam Chemie und da Cole's Glück heute sowieso Urlaub machte wurde er abgefragt.
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Das Leben von Cole Hence
RandomUmzug. Neue Stadt, neue Heimat, neue Schule, neues Leben... Neue Chance? Der 15-Jährige Cole Hence zieht mit seinem Vater neu in die Stadt Ninjago. Für jeden anderen Teenager wäre es furchtbar von seiner vertrauten Gegend und Kumpels weggerissen zu...