Das Leben von Cole Hence

Kapitel 41 - Lou ||

TW - Triggerwarnung!!
Mental Abuse, Blut, Verletzung!!!
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"Zeit, dass du es siehst, Cole. Wir gehören hier nicht her. Wir sind..."

"Glasmenschen", schloss Cole ihren Satz.

Theresa zog ihn die Treppen nach oben.

Dabei nickte sie, stolz und noch etwas anderes, das Cole nicht deuten konnte, flackerte in ihrem Blick.

Es war eine Mischung aus unsäglicher Trauer.

Und Wut.

Auf was?

Auf ihn?

Sie blieb abrupt mitten im Gang stehen, fuhr herum und beugte sich zu ihrem Sohn.

Reichte ihm eine Tablette.

Cole schüttelte heftig den Kopf.

"Ich habe meine doch bereits genommen-", begann er, doch sie wirbelte bereits wieder herum, riss heftig an seinem Handgelenk und zerrte ihn ins Badezimmer, wo sie die Tür hinter ihnen zusperrte.

Das war der Moment an dem Cole Angst bekam.

Es war nicht ihr Blick, ihre Augen, ihre zittrige Körperhaltung.

Es war die Einfachheit des Schlüsselherumdrehens.

Einmal, zweimal.

Zu.

Sie zog ihn ab.

Spülte ihn im Klo hinunter.

Da bemerkte der Junge, dass es vielleicht doch nicht unbedingt der Schlüssel war.

Oder die Tatsache, dass er mit ihr hier eingesperrt war.

Es war das Messer, dass ihm Angst machte.

Und die Tatsache, dass es mit ihnen hier eingesperrt war.

In Mom's Hand.

Es funkelte ihm grellen Licht der Deckenbeleuchtung.

Theresa schaltete sie aus.

Cole schrie.

Riss sich von ihr los und presste sich an die gegenüberliegende Wand.

"Sch, mein kleiner", ihre Stimme klang merkwürdig.

Fremd.

Sie entzündete eine Kerze.

Ihr Gesicht, die langen schwarzen Haare die es wie einen Vorhang umgaben, leuchtete Gespenst im Schein der kleinen Flammen auf.

Das Messer jedoch noch gespenstischer.

Sie setzte sich auf den Boden im Schneidersitz.

Auf einen scharfen Blick hin tat Cole es ihr gleich.

Sie reichte ihm erneut die Tablette.

"Nimm. Ich habe sie bis zum Schluss aufgespart"

Schluss?

Cole nahm sie entgegen, seine kleine Hand zittrig, die Finger fahrig und klamm vom Schweiß.

Ihm war schwindelig.

Er war krank.

Er musste hier weg.

Sie strich Cole mit der nun freien Hand eine Strähne aus dem Gesicht.

"Dein Vater will dich mir wegnehmen", flüsterte sie.

Cole nickte als würde er verstehen.

Tat er nicht.