Ein Wuchern und ich liege mit meinem Körper auf dem Boden. Wieder ein schlechter Traum, der mich aus meinem Schlaf reißt, doch anscheind ohne jeglichen von mir ausgestoßenen Ton, sonst würde Christina schon längst in der Tür stehen. Mit einem Arm zieh ich mich wieder mühsam hoch auf mein Bett, zum Glück habe ich mich aus der Höhe nicht großartig verletzt. Trotzdem spüre ich schon jetzt die blauen Flecken an meinem Rücken.
Mein Mund fühlt sich an wie eine Sahara. Ausgetrocknet. Eigentlich weigere ich mich jetzt aufzustehen und mir in der Kantine etwas zum Trinken zu holen. Einmal nur durchschlafen, wenigstens vor diesem Tag. Aber nein. Ich muss den Durst stillen, sonst raubt mir mein Körper selbst den letzten Stück Schlaf und die Kraft.
Ich schiebe mich aus meinem Bett, den Weg durch den Flur entlang. Ohne Licht, im Dunkeln, kommt er mir noch länger vor, als er ohnehin schon ist. Doch ich will keine Aufmerksamkeit erregen und weiß sowieso nicht, wie ich den Gang erhelle.
Angekommen, suche ich nach etwas trinkbarem an der Theke, schnappe mir eine nahliegende Wasserflasche und versuche so leise, wie ich auch hergekommen bin, wieder zu verschwinden.
Als ich plötzlich in der leeren Dunkelheit um die Ecke ein leichtes Licht aufblitzen seh, zucke ich kurz zurück. Gibt es hier Nachtwachen? Was frage ich mich das auch noch? Doch wie ein Fremder sehe ich zum Glück nicht aus, weswegen es mir egal ist, wem ich begegne, ich hatte halt durst. Der Schatten kommt mir immer näher, als er plötzlich ein Schrei von sich gibt. Es erschreckt mich so, dass ich nicht anders kann, als ihn zu erwidern. Der Lichtstrahl leuchtet mir näher ins Gesicht und so erkenne ich durch das reflektierte Licht, mit wem ich es zu tun habe.
„Nick?!" „Was machst du hier? Um die Uhrzeit, meine ich?"Er schaut auf meine Wasserflasche, die ich auch Angst fest in meinen Händen kralle.
„Das gleiche, weshalb du auch unterwegs bist." Seine Augen sehen im Gegensatz zu meinen hellwach aus, wie immer.
„Kannst gerne etwas von mir haben." Biete ich ihm an und halte mir mit einer Hand vor meine Augen, um das grälle Licht zu vermeiden.
„Danke. Oh Sorry, ich begne um die Uhrzeit eigentlich niemandem...warte." er stellt seine Taschenlampe aus und so stehen wir beide im Dunkeln. Ich reiche ihm meine Flasche und trinke danach ebenfalls die Hälfte leer.
„Kannst du auch nicht gut schlafen?", frage ich ihn im Flüsterton. „Bin Frühaufsteher." „Wie viel Uhr haben wir denn? 2?" Durch meinen unruhigen Schlaf, ist meine innere Uhr völlig aus dem Gleichtakt gekommen.
„Kurz vor Sonnenaufgang. 5 Uhr."
„Schon?" Für meine Verhältnisse müsste ich entsätzt sein, wie früh es ist. Aber da ich jeden Schlaf gebrauchen kann und jetzt schon 5 Uhr ist...
„Wann stehst du denn auf ? Um 3?" lacht er mich an.
„Um 5 würde ich eigentlich noch im Bett liegen, aber das kann ich mir jetzt sowieso abschminken.", seuftze ich auf.
„Dann kannst du ja mit mir kommen."
„Wohin?"
„Sonnenaufgang gucken. Mache ich fast jeden morgen, wenn ich ihn noch erwische."Wenn ich zwei Dinge nie von ihm gedacht hätte, wären es einmal, dass er ein Frühaufsteher ist und das er sich den Sonnenaufgang ansieht.
„Darfst du das? Ich mein ohne Erlaubnis und den ganzen Überwachungen?", ich bin ein wenig skeptisch und will mir keine Schwierigkeiten machen.
„Ja, es gibt ja die Morgenwache, der ich bescheid geben kann. Und wenn ich das alleine darf, dann erst recht zu zweit. Aber wir müssen um 7 zurück sein."Bevor ich überhaupt zustimmen kann, reißt er mich an einer Hand mit. Dieses mal jedoch nicht zu dem Ausgang zur Stadt. Sondern zu dem Ausgang der zu einem abgelegendem Ort führt.
Er tauscht noch ein paar Worte mit dem Wächter, nimmt sich eine Waffe und ein GPS Sender und wir schreiten zum Fahrstuhl.
Als die Tür sich wieder öffnet stehen wir in einem Gelände, das aussieht wie ein großes Kasernengelände. Es ist dunkel, aber man sieht trotzdem die Umrisse von allem. „Komm mit.", wieder zieht er mich hinterher. Durch ein Loch in einem Zaun, zu einem riesen großen Hügel, mit Wiese und einer Bank führt. Erst jetzt bemerke ich wo ich hier stehe. Diesen Ort kenne ich nur zu gut.
DU LIEST GERADE
Secret Life
Random„Du heißt Bella Castio, deine Eltern vererbten dir dieses Quatier, bevor sie ermordet wurden." Isabella Zimmer lebt seit sie drei ist bei ihren Pflegeeltern. Über ihre leiblichen Eltern und ihre Vergangenheit weiß sie nichts. Das Einzige, was sie vo...