Szene 34

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„Wir sind da.” gibt Christina zur zweiten Gruppe durch.
„Wir haben euch ungefähr im Blickfeld. Wir stehen paar Meter in Deckung hinter euch.”, höre ich es durch das Gerät.
„Aber haltet für den Notfall schonmal die Waffe bereit. Ich hab dir die Koordinaten für den Eingang zugeschickt.”
Christina steckt ihre Waffe Griffsbereit in ihre Seitentasche, ich nehme mein Messer parat zur Stelle. Sie Atmen einmal tief durch und geht weiter. Ich versuche ebenfalls noch einmal durchzuatmen, jedoch klingt es bei mir eher so, als würde ich gleich kollabieren, was laut meinem Puls wirklich passieren könnte. Christina bleibt nach 2 metern abbrucht stehen und hält mich mit einer Hand zurück.
„Bevor ich es vergesse.”, sie steckt mir etwas zu. Mein Asthmaspray. Hätte ich sie nicht, hätte ich es mal wieder vergessen und in dieser Situation kann ich dieses Ding mehr als gebrauchen. „Danke.”, . „Dann wollen wir mal. ”
Mit dem Spray sauge ich nochmal für alle Fälle etwas Sauerstoff ein. Dann nehme ich meine Anhänger unter meiner Jacke hervor, schaue sie beide nochmal, um mir wieder klar zu machen, für was ich das ganze mache. „Das tue ich für euch.”
Wir nähern uns Schritt für Schritt dem großen schwarzen Zaun, der von allen Seiten das Gebäude abedeckt ist, selbst von oben. Doch nirgends ist ein Eingang zu sehen, auch komischerweise keine Kamera, wie erwartet.
„Eine Berührung und du bist tot durch einen elektischen Schlag.”, flüstert sie zu mir. Sie scheint recht zu haben, wie die beweglosen, verbrannten  Vogelleichen am Boden zeigen. Deswegen haben sie auch keine Kameras, außer an den Eingängen. Da sowieso niemand diesen Zaun überwältigen könnte. Fenster gibt es auch nicht. Janines Quatier sieht aus wie ein riesiger schwarzer Block.
„Gleich rechts um die Ecke, da müsste es sein.”
Wir gehen ein paar Meter und biegen rechts ab, dann bleibt sie stehen. 50 Meter vor einem riesen Tor, voller überwachenden Kameras.
„Okey spiel einfach mit mir und lass am besten mich reden, wenn ich huste, rücken wir auf Plan B, dann heißt es Kämpfen.” Wir gehen
auf die Kameras zu.  Ich schrecke kurz auf, als ein großer roter Laiser uns abscannt. Zwei Minuten später ertönt eine laute, schräge Sirene und rote Lichter scheinen auf. Vier Männer kommen bewaffnet aus dem Gebäude heraus. Für einen kurzen Moment denke ich, dass es jetzt schon vorbei ist. Ein Mann richtet seinen Revolver auf uns.
Wer seid ihr? Und was macht ihr hier?”, schreit er uns durch den Zaun an, immernoch die Waffe auf uns gerichtet.Ich stehe regungslos da. Ich hätte eher gedacht, dass sie uns sofort erschießen und nicht noch so “nett” nachfragen.
Christina hebt ihre Hände, als Zeichem, das wir uns ergeben, ich mache ihr nach.
„Wir kommen in Frieden.”, sagt sie mit einer starken überzeugenden Stimme. Nicht mit der ängstlichen Stimme von vorhin.
Der mittlerste Mann von ihnen kommt ein Stück näher an uns, schaut Christina und danach auch mich mit eimem strengen Blick an. „Ha, das ich nicht lache, womit haben wir die Ehre nach all den Jahren? Christina und..” er legt eine kurze Pause ein. „wer bist du denn?”, fragt er mich und wendet sich dann an wieder an  Christina. „Stellt ihr jetzt schon Kinder als Kämpfer ein oder was?” Ich schaue ihn mit einem wütenden Blick an. Pff Kind schon längst nicht mehr. doch er geht bereits zurück zu den anderen und richtet ebenfalls sein Gewehr an uns. „Was wollt ihr hier?” , fragt er skeptisch nach.
„Wir wollen zu Janine!”, antwortet Christina.
„Wieso sollte sie mit euch reden?”, fragt der eine. „Was wollt ihr von ihr? Wir haben doch nix angstellt oder?”, fragt der andere wieder mit einer hörbaren Ironie.
„Pff, Ich glaub wir haben was, das sie will.”
„So leicht geht das nicht Chris.” , lacht er sie aus. Plötzlich ertönt eine laute, weibliche Stimme aus einem Lautsprecher. „Lasst sie rein.” Die Stimme klingt eher sanft und nicht so wie jemand böses.„So leicht geht das nicht Chris...hah.”, lächelt sie den Mann an. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir so leicht rein kommen. Sie guckt mich an und macht einen Schritt nach vorne. „Waffen weg!”, sagt der Mann wieder.
Christina zieht eine Waffe raus und schmeißt sie vor sich auf den Boden. Ich erkenne sofort, dass es nicht die Waffe ist, die sie sich eben eingesteckt hat. Dies ist eine unechte. Wartend, wütende Blicke betrachten mich nun. „Sie hat keine Waffe.”, schreit Christina rüber. „Wieso sollten wir das glauben?” „Also bitte, ihr habt ja wohl nicht Angst vor nem Mädchen?”, Christina rollt ihre Augen. Zuerst sind sie skeptisch, doch dann glauben sie ihr doch. Ich hätte es mir ernsthaft schlimmer vorgestellt. Wie in einem dieser schlimmen Action Filme, aber hier kontrollieren sie uns noch nicht mal, obwohl wir Rucksäcke dabei haben. Der Mann gibt an der Seite des Zauns einen Code ein, dann bewegt sich das Tor zu Seite. Die Männer kommen näher. Zwei packen mich am Arm und zwei Christina.
„Wir werden euch erstmal zu Max bringen.”, sagt der eine. Ich komme mir hilflos vor. Was jetzt? Wer ist Max und wie geht der Plan weiter? Ich schaue mich um. Auch drinnen keine einzige Kamera. Christina checkt auch unauffällig die Gegend ab, nach Überwachungen oder weiteren Wachen, doch es scheinen nur diese vier hier zu sein.
Sie guckt kurz zu mir und nimmt mit mir Augenkontakt auf, dann fängt sie an stark zu husten. Das Zeichen, dass es losgeht.
Wie auf Knopfdruck holen wir unerwartet beide mit einem Schlag aus und schlagen alle vier zu Boden. Christina zieht ein Spray raus, sprüht es allen vier ins Gesicht und kurz danach sieht es aus, als würden sie alle friedlich schlafen. Sie nimmt ihnen die Waffen und alles was sie bei sich haben weg und steckt es ein.
„Die Luft ist rein, wir sind frei, ihr könnt loslegen.” sagt sie zu Jordan, dann nimmt sie mich an der Hand und biegt links um die Ecke ab. Plötzlich ertönt wieder diese Sirene und weitere zwei Männer tauchen vor uns auf. Jeder von uns nimmt sich einen vor. Ich versuche ihn zu Boden zu schlagen, doch er ist eindeutig zu stark. Er wirft mich an die Wand, ich versuche an mein Messer zu kommen. Doch ich komm einfach nicht ran, da er mich an meinen Schultern festhält. Da hilft nur noch eins. Ich wende meinen Trick an. Mit meinen Armen kommr ich noch grade so an seinen Hals. Zwei Sekunden später liegt er ebenfalls regungslos am Boden. Christina scheint auch Schwierigkeiten zu haben. Ich nehme mein Spray raus und laufe überrasche ihn von hinten. „Danke.” Christina schnappt nach Luft. „Wir müssen in die Zentrale zu Janine.”, sagt sie außer Atem.” Wieder ertönt eine Stimme durch die Gänge. „Achtung. Zwei weibliche Personen vom SSA im Unteren Teil. Bringt sie zu mir.Sofort!”, jetzt klingt die Stimme eher genervt. „Doch davor müssen wir noch einige erledigen.”, sagt Christina.
Der Kampf hat begonnen.

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