„Bella?” ...„Bella?”
Panisch schlage ich meine Augen auf und schaue orientierungslos um mich herum.Anscheind bin ich wieder bei Bewusstsein, doch es fühlt sich an, wie ein Traum.
Wo bin ich gelandet?
Das Letzte, an das ich mich erinnern kann ist, dass mich diese zwei Männern ins Auto gezogen haben und mir diese Spritze gegeben haben.Dann war alles dunkel.
Ich versuche mich zu orientieren.Ich befinde mich in einem kleinen, grauen Raum, ohne Fenstern und Türen, doch es ist trotzdem verdammt hell. Und ich sitze an einem Tisch.
„Bella?”Ein grelles Licht strahlt mir in die Augen.
Erschreckend, von der Frau, die wie aus dem Nichts vor mir sitzt, falle ich fast vom Stuhl.Wieso bemerke ich sie erst jetzt? Vielleicht bin ich doch noch nicht ganz bei mir. Wo bin ich? Im Krankenhaus?
„Ach, zum Glück bist du wieder bei Bewusstsein, das mit der Spritze tut uns echt leid, das war eigentlich nicht so geplant. Manchmal machen die Jungs halt nicht, was sie machen sollen, aber dir ist ja nichts passiert und nun bist du da.” die Frau ist ganz außer sich und aufgeregt, was mich leicht verwirrt.Vor mir sitzt eine schlanke, schwarzhaarige Frau, sie sieht ziehmlich freundlich aus und ihre Stimme ist sanft...das passt rein gar nicht zu dieser Situation.
„Wo bin ich? Und wer zum Teufel sind sie?”, eigentlich will ich schreien, doch aus meinem Mund kommt kaum ein Ton raus.
„Oh Entschuldige für meine Unfreundlichkeit...du befindest dich im SSA Quartier und ich heiße Johanna, ich bin die Managerin, du glaubst nicht wie sehr wir dich schon erwartet haben Bella.”
Man sieht ihr die Freude ins Gesicht geschrieben, doch ich kann diese Freude nicht erwidern, ich bin einfach nur verwirrt. Hat sie mich ernsthaft ”Bella” genannt? Soll das etwa ein Spitzname sein?
„SSA, bitte was? Und wieso haben sie mich erwartet, was ist hier los?"
„SSA, Secret Special Agent, das erkläre ich dir noch, das ist etwas kompliziert.”Kompliziert? Aufjedenfall! Denn ich verstehe nur Bahnhof. Zuerst entführt man mich, dann bringt man mich in ein geheimes Lager und dann setzt man mich in einen Raum mit dieser Frau, die mir erzählt man erwartet mich? Aber wo denn?
„Ich glaube sie verwechseln mich, ich heiße nicht Bella, sondern Isabella Zimmer.”, und mit diesem Satz stehe ich auf und suche die Tür- ohne Erfolg.Das Einzige was ich sehe sind buntleuchtende Knöpfe. Ich weiß nicht was ich tun soll, diese Situation ist mir leicht unangenehm.
„Nunja, nicht so ganz.”, höre ich die Frau im Hintergrund wieder.Ich drehe mich langsam um.„ Was soll das heißen?”
„Setz dich bitte und ich erkläre es dir.”Ich bewege mich zurück zum Stuhl, da ich ja eh keine andere Wahl habe, als hier zu bleiben. Aber auch, weil sie mich sehr neugierig gemacht hat.
„Du hast Recht, du heißt Isabella Zimmer, bist 16 Jahre alt und wurdest mit 3 adoptiert.Doch so hießt du nicht vor der Adoption.”
Woher kennt sie mich und meine Geschichte? Ich schaue sie mit großen Augen an.„Das kommt jetzt etwas plötzlich, ich weiß, aber hör mir genau zu...Du heißt Bella Castio, du bist die Tochter von Maria und David.
Deiner Mutter gehörte das Quartier. Nachdem deine Eltern gestorben sind fanden wir es zu deinem Schutz besser, dich in der "normalen" Welt aufwachsen zu lassen.Wir gaben dir den Namen Isabella und die zwei besten Agenten.Deine Pflegeeltern Cassandra und Steven. Eigentlich solltest du erst wieder kommen, wenn du erwachsen bist.Doch deine Mutter vererbte dir das Quartier, mit dem Wunsch, dass du es wenn du 16 bist übernimmst.
Da hier alles im grünen Bereich ist und du jetzt 16 bist, haben wir dich zurück geholt.”Ich sitze wie angewurzelt da.Ich weiß nicht was ich davon halten soll, beziehungsweise, ob ich dieser unbekannten Frau glauben soll. Oder ob ich mir das alles doch vielleicht nur einbilde?
Ich meine, das hört sich für mich alles an, wie in einem schlechten Film. Ein schlechter Film, der gestern abend begonnen hat.All die Jahre wollte ich wissen wer meine Eltern sind, woher ich komme.Doch jetzt bin ich nur geschockt. Wenn Johanna die Wahrheit sagt, sind meine Eltern tot, waren ehmalige Agenten und ich...ich bin ihr Erbe. Nein. Stopp. Soetwas gibt es nicht. Geheime Agenten? Nein.
Es dauert eine Zeit, bis ich alles erstmal verkrafte. Doch dann will ich ihr tausend Fragen auf einmal stellen.
„Wie...Wie sind sie gestorben?”, bringe ich stotternd hervor, mit einem Blick in die Leere.
„Dein Vater starb kurz vor deinem 2. Geburtstag und deine Mutter kurz vor deiner Adoption...beide durch einen Mord...es..es tut mir leid.”Durch einen Mord...ich denke an meine Träume...plötzlich ergibt sich alles zusammen. Diese Frau, die immer in meinen Träumen ermordet wird...es ist meine Mutter und ich war damals live dabei und konnte einfach nichts tun.
Langsam übernimmt mein Kopf die Information. Speichert sie nicht nur als Traum auf, sondern als Realität. Es war alles nur Verarbeitung von meiner Realität. Doch das heißt, dass Johanna recht hat.
„Du warst gerade mal 3, du konntest ihr nicht helfen, die Mörder sind knadenlos gewesen, deine Tante hat sie versucht zu stoppen, doch sie war selber so jung.”Für einen Moment schweigen wir beide.Die Wahrheit zu kennen ist hart. Jetzt verstehe ich meine Eltern. Jetzt verstehe ich mein ganzes Leben.
„Warten sie...haben sie gesagt meine Tante? Habe ich noch Verwandte hier?”, reiße ich mich aus der Stille.
„Ja, deine Tante Christina, sie erwartet dich schon, sie hat das Quartier geleitet, doch jetzt bist du wieder da, ich lasse sie reinrufen, wenn du möchtest?” Ich nicke. Ich bin völlig aufgeregt zu erfahren, dass ich noch Verwandte habe und diese noch leben. Johanna steht auf und geht zu den Knöpfen, wo sie den blauen Knopf drückt und eine Wand sich zur Seite schiebt.Sehr modern hier.Sie steht schon in der Tür, als sie sich nochmals zu mir umdreht.
„Ich soll dir bevor sie kommt noch ausrichten, dass du bitte nicht auf sie sauer sein sollst.” Sie lächelt mich an und geht.Sauer? Auf eine Person, an die ich mich nicht mehr erinnern kann?Wieso sollte ich?
Die Wand schiebt sich langsam gerade erst zurück, als sie wieder auf geht.
Eine Person erscheint hinter ihr, mit gesenktem Kopf, als wollte sie etwas vor mir verbergen.
Doch dann zeigt sie sich richtig. Sie hebt ihren Kopf, mit den dunkelblonden Haaren an, ihr Gesicht kommt zum Vorschein. Ich kenne es zu gut. Ich kenne sie zu gut.
Tausend Gefühle steigen in mir auf, denn ich realisiere nicht, was genau das zu bedeuten hat.Für einen Moment hoffe ich doch, dass das ganze doch ein Traum ist. - Denn es ist Julia

DU LIEST GERADE
Secret Life
De Todo„Du heißt Bella Castio, deine Eltern vererbten dir dieses Quatier, bevor sie ermordet wurden." Isabella Zimmer lebt seit sie drei ist bei ihren Pflegeeltern. Über ihre leiblichen Eltern und ihre Vergangenheit weiß sie nichts. Das Einzige, was sie vo...