Secret Life

Szene 15

Sara öffnet die Tür.
„Wir sind heute fertig mit dem Training.”

Wir schauen zu ihr rauf.Na super, das macht bestimmt einen tollen Eindruck.
„Anscheind seit ihr schon etwas länger fertig mit dem Training?”

Sie zieht eine Augenbraue hoch und guckt uns skeptisch an.
„Ehmm, wir mussten etwas früher aufhören...”, ich versuche ihr zu erklären, warum wir hier dumm sitzen anstatt zu trainieren.Doch dann rettet mich Nick aus der Situation.
„Ja wir haben gerade erst aufgehört, du weißt ja, dass mir das Schießen liegt und Bella ist auch gut, deswegen hats nichts gebracht, da wir sowieso immer getroffen haben.”

Ich?Gut im Schießen? Wow, er kann gut lügen. Doch Sara glaubt ihm.
„Ja hätte ich mir auch denken können, dass ihr unterfordert seid.Naja, morgen wird richtig gekämpft.”, sagt sie mit gehobenem Finger und verlässt den Raum.

Wir brechen in Gelächter aus.
„Oh man hahaha, so entspannend war das Training noch nie”
„Tja, das passiert wenn man mit mir trainiert.”

Er steht auf und streckt mir die Hand zu, um mir hoch zu helfen.Dann gucke ich wieder in seine blauen Augen, die mich einfach immer noch inspirieren.

Wir trennen uns kurz, um in der Kabine unsere Alltagskleidung anzuziehen. Danach bringt er mich vor mein Zimmer.
„Wir sehen uns dann wohl heute abend beim Essen, oder hast du wieder etwas anderes vor?”, frage ich ihn.
„Nein, heute Abend hast du die Ehre mit mir am Tisch zu Essen.”, sagt er mir Ironie.
„Ich fühle mich geehrt Herr Heller.”, sage ich zu ihm und schließe die Tür. Ich schmeiße mich auf mein Bett.Mir ist egal was ich an habe oder wie ich aussehe, ich will einfach nur schlafen.Ich stelle mir einen von diesen modernen Weckern, damit ich das Abendessen nicht verschlafe.

Doch kaum habe ich die Augen zu gemacht, kommt es mir vor als müsste ich schon wieder aufstehen. Ich fühle mich immer noch tot müde.

Mit halbgeöffneten Augen ziehe ich mir andere Sachen an, binde mir die Haare zu einem neuen Zopf und schreite zur Tür hinaus. Im Speisesaal angekommen, stürtze ich mich sofort auf das Essen, ist mir egal wer mich sprechen will, ich habe hunger!

Mit vollem Teller setze ich mich an den Tisch, andem bereits fast alle sitzen.

Plötzlich wird meine Sicht durch zwei Hände gesperrt.
„Wer bin ich?”

Eine Männerstimme, das kann nur einer sein.
„Mhhh...schwer zu sagen...Nick?”
„Jackpot.”

Er setzt sich neben mich und schaut auf meinen Teller. „Da hat aber jemand hunger.”
„Irgendwie muss ich ja zu stärken kommen.”, zwinker ich ihm zu.

„Keine Angst du kannst es dir erlauben, meiner wird gleich nicht anders aussehen.”, sagt er und bewegt sich Richtung Buffet.
„Bella?”, höre ich wieder eine Stimme von hinten.
„Was willst du noch Nick?”, frage ich und drehe mich mit dem Stuhl nach hinten.

Ich hätte schwören können, dass es Nick ist, doch es ist ein erwachsener Mann, der ihm allerdings sehr ähnlich sieht, neben ihm eine Frau, die genauso wie Nick strahlend blaue Augen hat. Es müssen seine Eltern sein.
„Ich heiße Christian Heller und das ist meine Frau Silja Heller, wir sind Nicks Eltern. Wir haben bereits gehört, dass du dich an nichts mehr erinnern kannst.”

Ich stehe auf und gehe ihnen einen Schritt entgegen.
„Freut mich sie“wieder”kennenzulernen.”
Wir wechseln ein Lächeln aus.
„Du siehst aus wie Maria.”, sagt seine Mutter und fährt mir mit einer Hand durch meine Haare.
„Danke, das habe ich schon oft gehört.”
„Wir freuen uns echt, dass wir dich hier wieder haben, falls etwas ist, unsere Tür steht dir immer offen und mit Nick scheinst du dich immer noch so gut zu verstehen wie damals. Wir lassen dich dann mal weiter essen.”
„Danke, das schätze ich sehr.” Ich setze mich auf meinen Platz und Esse weiter. Christina und die anderen sind auch schon eingetroffen.

Bevor sie überhaupt richtig sitzt fragt sie mich schon:
„Und Süße, wie war dein erster Tag hier?”
„War aufjedenfall mal etwas Neues.”