Tag 5.- wie immer stehe ich um 7:00 Uhr auf, gehe zum Frühstück und danach mit Xenia in den Unterricht. Da die Schule heute erst um 13:00 endet und mein Körper schon jetzt am Ende ist, beschließen Nick und ich erstmal heute wieder das Mittagessen zu nutzen. In den letzten Tagen hab ich mich ganz auf mich selbst konzentriert. So kam ich noch nicht mal dazu, zu fragen, wie der Stand der Dinge eigentlich jetzt aussieht. Am Tisch steht das Thema an erster Stelle.
„Wie siehts aus, habt ihr schon etwas gefunden?”, fragt Hendrik, der mittlerweile zurück von irgendeiner Reise ist und anscheind auch schon direkt eingeweiht wurde.
„Ja, erst gestern Nacht haben wir alles nochmals überprüft und sind auf einen Punkt gestoßen, nicht weit von der letzten Insel entfernt.Es scheint zum Teil unterirdisch und oberirdisch zu sein, wie unsere Drohnen zeigen.Also ein alzu großes Geheimnis macht sie nicht daraus.Aber wen erwartet man auch schon auf einer einsamen Insel?”,,kündigt Matthias an.
„Euch hab ich ja schon lange nicht mehr hier gesehen.”, Jordan deutet auf mich und Nick.
„Haben viel zu tun.”
„Aha.”, antwortet er nur knapp.Nach dem Essen verschwinden wir sofort wieder im Traininglager.
„Eigentlich haben wir fast alles durch und du bist in allem spitze.”, sagt Nick. „Nunja, da wäre nur noch eine Sache.”, mit meinen Augen deute ich auf den Waffenraum. Mein größter Alptraum.
„Bist du dir sicher das du das willst?”, hackt er bedrückt nach.
„Ohne Waffe ist man nie 100% sicher.Ich wette mit dir jeder von ihnen hat dort eine und da komme ich nicht weit.”Mit ein paar Knopfdrücken schaltet er das System ein. Es ist nur eine Spielzeugwaffe, keine richtige, versuche ich mir ins Gewissen zu reden.
„Es ist ganz leicht, du musst nur immer nachladen und zielen können.” Ganz leicht natürlich. Meine Hände schwitzen und zittern. Vor mir taucht ein Ziel auf, ich versuche zu treffen, doch meine zitternden Hände machen mir einen Strich duch die Rechnung. Ich versuche es immer wieder, doch ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe. Und diese Ziele bewegen und währen sich noch nicht mal, wie echte Menschen.
„Das wird nie was!”, ich gucke Nick an, der mich jedoch wieder so verwirrt zurück anschaut. Wir drehen uns beide um und hinter uns taucht Jordan auf. Was macht er denn bitte hier?
„Wenn du so zitterst erschießt du eher dich selber, als deine Gegner.” Sehr lustig. „Gib mal her, das geht so!” Mit einem Dreh erschießt er in paar Sekunden mehrere Ziele genau in der Mitte. Nick und ich bleiben schweigend stehen. „Püppchen, vielleicht solltest du die Waffe vergessen.” Jetzt geht es eindeutig zu weit. Ich glühe förmlich vor Wut.Was denkt er wer er ist? Kommt hier reinmarschiert, will alles besser können und nennt mich dann auch noch.... „Wie bitte? Wie hast du mich gerade genannt?”, frage ich ihn . „Püppchen?”, wiederholt er provokant. Jetzt reicht es eindeutig. Meine Gedult quillt über. Und ich werde zum Kampftier. Von der einen auf die andere Sekunde, liegt er auf dem Boden und wir rangeln etwas herum. Ich bin kurz davor mit meiner Hand auszuholen, als mich Nicks Hand stoppt. „Bella, bist du bescheuert? Das ist Jordan!Lass ihn los.”, erst jetzt realisiere ich, mit wem ich es gerade zu tun habe. Sofort springe ich hoch und helfe ihm auf. „Es tut mir leid. Wirklich.”, sage ich zu Jordan. „Schon gut.War meine Schuld. Ich muss immer eine große Klappe haben.”Er zupft seine zersauste Kleidung zurecht.„Aber das war eben nicht böse gemeint. Vielleicht solltest du das mit der Waffe lassen, das hat aber auch einen guten Grund, du musst dich darauf konzentrieren, was du am Besten kannst. Und das ist eindeutig das Kämpfen. Es haben nicht viele geschafft mich so zu erledigen, ich mein ich bin der oberste Kampfleiter...”, ich fühle mich irgendwie geschmeichelt, das von ihm zu hören, vielleicht hat er recht. Eine Waffe ist zwar sicherer, aber ich würde mich damit nur selbst gefährden und wenns hart auf hart kommt, kann ich jeden von der Nähe erledigen.Ich nicke ihm nur Stark zu und reiche Nick die “Waffe”, die ich vom Boden aufgehoben habe.
„Er hat Recht, das wird nix mehr.”, sage ich zu ihm und gehe aus dem Raum raus. Jordan, gefolgt nach mir, will gerade verschwinden, als ich ihn zurück halte. „Warte! Vielleicht kannst du mir helfen.”Er dreht sich zu mir um. „ICH soll DIR helfen?”, fragt er mich überrascht. „Ich habe mit Christina ein Abkommen. Ich muss ihr zeigen das ich bereit bin und dann darf ich mitkommen. Nick hat mir schon alles beigebracht, ich glaube er hat seinen Job gut getan.” Ich lege kurz inne und läche zu ihm rüber, er nickt mir zu. „Könntest du mir noch ein paar Tipps und Tricks zum Nahkampf geben? Ich mein du kennst dich damit aus.” Er denkt kurz nach. „Du musst alleine deswegen schon mutig sein, mich zu fragen. Also Ja.” Ich bin erleichtert. Ich hätte nie gedacht das ich ihn jemals um Hilfe fragen würde. „Danke Nick, du kannst dich jetzt ausruhen gehen.”,,sage ich zu ihm und gebe ihm aus Dank einen Kuss auf die Backe. Er schaut mich geschmeichelt mit seinen blauen Augen an. Dann verlässt er den Raum und ich laufe mal wieder rot an. „Da läuft doch was, das sieht ja jeder Blinde.”, Jordan kommt nochmal vom hinteren Teil hervor. Ich gebe ihm keine Antwort, da ich ehrlich gesagt selber nicht weiß, was das zwischen uns ist. Meine Gefühle spielen wirklich verrückt. Ich habe mich einfach in ihn verliebt.
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Secret Life
Random„Du heißt Bella Castio, deine Eltern vererbten dir dieses Quatier, bevor sie ermordet wurden." Isabella Zimmer lebt seit sie drei ist bei ihren Pflegeeltern. Über ihre leiblichen Eltern und ihre Vergangenheit weiß sie nichts. Das Einzige, was sie vo...