Szene 13

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Sein Blick bleibt ebenfalls für eine kurze Zeit an meinem haften.
„....Bella?”, fragt er mich zuerst ganz langsam ohne weitere Emotion. Doch dann seh ich wie seine strahlend blaue Augen mich anfunkeln und seine Lippen ein riesen Lächeln formen.

Dann springt er hoch und umarmt mich überraschend.Ich erschrecke leicht,doch erwider seine Umarmung.
„Oh mein Gott, Bella du bist es wirklich, ich...ich hätte nie gedacht, dass ich dich jemals wieder sehen würde...wow.”, er löst seine Arme von mir und schaut mich wieder an.Mit seinen Augen erkundigt er mich von Kopf bis Fuß.Macht das hier etwa jeder der mich kennenlernt? Obwohl...anscheind kennen mich die meisten bereits besser als ich denke. Und er ganz besonders.
„Du...du siehst schöner aus, als ich mir  vorgestellt habe und bist ziehmlich erwachsen geworden, aber das sind wir wohl beide.”, wieder lächelt er. Ich gucke ihn mit einem leichten verwirrten Blick an. Er kommt mir bekannt vor, aber ich kann mich einfach nicht daran erinnern, ihn jemals gesehen zu haben.

Plötzlich sehe ich  meine Verwirrtheit in seinem Gesicht.

Sag jetzt nicht du kannst dich nich mehr an mich erinnern...” Ich blicke zu Boden, weil ich ihm nicht antworten will beziehungsweise kann, denn irgendwie spüre ich ja, dass ich ihn kenne.
„Ich bins Nick? ...Nick Heller?” er schaut mich verzweifelt an, legt eine Pause ein und versteht dann die Lage.
„Sie haben dir damals ein Vergessenssirup gegeben, stimmts?”
„Ja.”
„Das heißt du kannst dich nicht mehr an mich erinnern? An deinen Besten Freund aus Kindertagen?”

Wie bitte? Mein Bester Freund? Dieser gutaussehende Junge war einst mein Freund? Irgendetwas in meinem Kopf macht klick, aber ich kann es noch nicht ganz zuordnen.
„Eigentlich sollte ich mich an nichts erinnern können. Manches kommt jedoch nochmal zurück, wenn mich irgendetwas daran erinnert.”
„Also kannst du dich doch an mich erinnern?”
„Leider nein, aber ich spüre das ich dich kenne, du scheinst mir nicht fremd zu sein.”
„Ich hätte mit allem gerechnet, aber nie damit, dass du dich nicht mehr an mich erinnern kannst...Dann müssen wir wohl oder übel von vorne anfangen, vielleicht kommen deine Erinnerungen irgendwann wieder.”, er streicht sich durch seine perfekt liegende braune Haare, hebt die letzten Tücher vom Boden auf und legt sie auf eine  Bank in der Nähe.
„Also ich bin Nick Heller, 17 Jahre alt, wohne hier seit ich geboren wurde, da meine Eltern hier in der obersten Schicht stehen und du?” , er scheint es wirklich ernst zu meinen, doch ein Lächeln kann er nicht unterdrücken.
„Bella Castillo, 16 Jahre alt, wurde hier geboren, mit 3 in die Zivilisation gesteckt, wurde dann entführt  und jetzt bin ich nochmal hier, weil ich die Chefin von diesem Ort werden soll.”

Wir fallen beide in ein Gelächter.
„Warte deine Eltern sind auch wichtige Leute hier?”, frage ich ihn.
„Ja, meine Eltern gucken beide nach dem Rechten in der Welt über uns.Sie waren mit deinen Eltern befreundet, so konnten wir nicht anders als ebenfalls beste Freunde zu sein.”
„Komisch, ich habe sie beim Frühstück nicht kennengelernt.”
„Ja, wir waren heute nicht beim Frühstück, meine Eltern hatten was zu tun und ich ebenfalls.”, sein Blick leitet auf die Tücher.

Du bist ziehmlich früh dran.” sagt er zu mir.
„Besser zu früh als zu spät, und warum bist du schon hier?”
„Hab die Handtücher hergebracht und wollte mich schonmal warm machen.”
„Also bist du auch im Bereich Kampf? Scheint hier sehr beliebt zu sein?”
„Beliebt?”, er lacht auf. „Immerhin 4 Leute, mit dir 5, die das hier mögen.Im Gegensatz zum Bereich Dienstleistung und Technik, wo gefühlte 100 Schüler sind.Ich mein wer will schon sein Leben aufs Spiel setzen?”
„Wieso hast du es dann gewählt?”
„Stimmt du kannst dich ja nich mehr an unsere Abmachung erinnern.”

Abmachung? Was für eine Abmachung? Wir waren 3 Jahre alt, daran hätte ich mich auch ohne Vergessenssirup nicht mehr dran erinnern können.
„Wir haben uns damals geschworen, dass wir mal so werden wollen wir unsere Eltern. Anderen das Leben zu retten und auch wenn du weggebracht wurdest, vergessen hab ich es nie, ich hab als kleiner Junge immer gehofft, dass du wieder kommst und wir zusammen Kampf wählen. Mein Wunsch ist in erfüllung gegangen.”

Wow, er ist echt... süß.Wir haben uns wie es aussieht sehr nahe gestanden.

Wir reden noch eine Zeit lang über unsere Kindheit und was so passiert ist nachdem ich weggegangen bin. Ich erzähle ihm, wie es ist “oben” zu wohnen

und er wie es so ist “unten” zu leben. Die halbe Stunde vergeht wie im Flug, als auch schon die nächsten Schüler reinkommen.


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