„Was jetzt?", frage ich sie.
„Wir müssen zu den anderen. Ich gucke mal auf den Plan."
Wir kommen hinter der Wand hervor. Ich schaue links und rechts. Keiner zu sehen.
„Den Weg entlang.", sie deutet auf den langen Hauptflur, durch den wir hereingekommen sind. „Das ist ziehmlich aufällig und gefährlich, findest du nicht?", hacke ich skeptisch nach.
„Wir haben keine andere Möglichkeit. Schnell, solang alles frei ist!"
Ich schleiche weiter. Mit meinem Messer in der Hand, schaue ich in die linken und rechten Zwischengänge. Gute 200 Meter schaffen wir es uns unentdeckt weiterzuschleichen.
„Das gibt es doch nicht. Wieso sind hier so wenige Gegner?", ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Ich hätte eine ganze Armee nach der Durchsage von Janine erwartet. Stattdessen... keiner. „Mir kommt das auch komisch vor.", murmelt sie neben mir. „Vielleicht haben sie die anderen Entdeckt?" „Meinst du? Vielleicht stecken sie in Schwierigkeiten." Sie nimmt ohne zu Überlegen sofort ihr Handy hervor. „Jordan, ist alles okey?"
Keine Antwort. „Hallo? Jordan?" Wieder bleibt alles ruhig. Scheiße, wenn ihnen was passiert ist. Wenn sie aufgefallen sind, als sie durch den zweiten Eingang wollten. Nick ist auch bei ihnen. Mein Kopf sagt mir nur noch eins, wir müssen sie umbedingt finden.
„Das gibts doch nicht." , sie versucht es noch einmal. Plötzlich...
ein Schuss ertönt hinter uns. Ich dreh mich hektisch um und von weiter Entfernung sehe ich jemanden um die Ecke laufen.Es ist Xenia. Sie sprintet so schnell es geht auf uns zu. „Xenia!", rufe ich ihr ehrleichternt zu. Außer Atem bleibt sie grade so vor uns stehen. „Das Schwein.", ertönt aus ihrem Mund.
Christina und ich erblicken sie mit einem fragenden Blick, bis ich neben ihrem Ohr eine riesen Schramme sehe. „Was ist passiert und wo ist der Rest?"
„Wir haben uns aufgeteilt. Jordan, Hendrik , Sebastian und ich, sara und Nick und Oliver, Melly und Markus." , sagt sie komplett außer Atem. Meine einzige Frage: Wo ist Nick?
„Und so ein Depp dachte er müsste mich mit seinem Messer schleifen.", immer mehr Blut strömt aus ihrer Wunde heraus. Christina will ihr grade beim verarzten ihrer Wunde helfen, als auch Sara und Nick aus einem Nebengang hervorkommen. „Lauft, wir konnten nicht alle abhängen!", schreit Sara uns zu. Zuerst realisiere ich die Wörter die aus ihrem Mund kommen nicht. Ich laufe auf Nick zu, um ihn in meine Arme zu schließen. Doch er zieht mich aus meinen Gedanken, die nur um ihn kreisen und das er wohl auf ist. „Schnell Bella lauf." Ich bleibe stehen. Schüttel meinen Kopf kurz aus, als er mich an meinem Arm mitzieht.
„Da sind sie.", ertönt eine Stimme in ferne hinter uns. Wir biegen in einen Nebengang, dann rechts um und nochmals links um die Ecke. Doch dann...
Sackgasse...
Wir bleiben alle abbrucht stehen. „Scheiße und jetzt?!" „Das sind locker 7 oder 8 Mann gewesen, sie sind mega stark, dafür aber lahm wie Schnecken, wir müssten einen Vorsprung haben. Nehmt schonmal die Waffen parat", sagt Sara. „Da!", ich deute ihnen auf einen Lüftungsschacht, an der Wand.
„Gib mir dein Messer, ich brech das Dingen auf", sagt Nick. Ich halte ihm mein Messer hin, wir machen eine Räuberleiter und wie ein Profi löst er das Gitter. „Schnell alle rein." Nacheinander helfen wir allen hoch bis der letzte nach oben gezogen wird. Ich mache das Gitter nochmal davor, dass nichts auffällt. Ein Stück klettern wir dem Schacht entlang, bis wir an eine Kreuzung kommen. „Wartet...Wartet ich muss die Wunde irgendwie schließen.", ertönt es von Xenia hinter mir. Ich habe ganz vergessen, dass sie am bluten war.
Wir legen einen kurzen Stopp ein, damit wir alle nochmal Luft schnappen können und über die Lage reden können. Aus meinem Rucksack nehme ich den Erste Hilfekasten hervor. Ich krame ein riesen Pflaster hervor und etwas zum reinigen. Mit einem Stück Watte und Wasser versuche ich das Blut zu entfernen, dann desinfiziere ich die Wunde und schließe sie mit einem Pflaster. „Danke."
„Nochmal von vorne, was ist jetzt genau passiert?", fragt Christina die anderen.
„Wir wollten durch den Hintereingang, aber als wir reinkamen, kam uns eine Horde bewaffneter Männer entgegen, die anscheind eigentlich nach euch gesucht haben und wir wurden sofort ertappt. Wir haben schnell reagiert und uns nach einer Zeit getrennt, um sie schneller abzuhängen.", antwortet Nick. „Und wo sind die anderen? Ich konnte Jordan nicht erreichen."
„Wir sollten nur auf dieser Etage bleiben und die Männer ablenken, Markus, die sollten nach euch gucken, was wir ja jetzt beides ungefähr erledigt haben und Jordan, die wollten sich schon auf den Weg nach oben machen und dort auf uns warten, aber wieso konntet ihr sie nicht erreichen?."
Christina atmet einmal erschöpft ein und aus. „Aus diesem Grund lohnt es sich nie einen Plan auszustellen."
„Was ist, wenn sie sie oben geschnappt haben?", fragt Xenia.
„Ich habe keine Ahnung.", sie schüttelt den Kopf. Während sie weiter diskutieren, habe ich wieder nur Nick im Blick, der neben mir sitzt und unauffällig nach meiner Hand greift. „Ich bin froh, dass es dir gut geht.", sagt er. „Und ich erst.", antworte ich ihm. Wie sehr würde ich ihn jetzt in meine Arme schließen und küssen, doch das ist ein sehr schlechter Zeitpunkt.
„Wir müssen hoch.", sage ich in die Gruppe doch wende meine Blicke Nick zu. „Ich habe keinen Plan, wie wir hier beziehungswiese wo wir hier rauskommen." Ich nehme den Plan des Quatierts hervor, gehe ungefähr mit meinem Finger den Weg entlang, den wir seit dem Haupteingang gegangen sind. „Wir müssten hier irgendwo in einem Schacht sein.", sage ich und deute mit dem Finger auf die Stelle. „Also müssten wir durch den Schacht hierhin kommen, zu den Treppen.", fahre ich fort.
„Eigentlich müssten wir zur Treppe, aber die wird 100% bewacht sein, so dumm sind sie nicht, sie wissen, dass wir hoch zu Janine wollen und das geht nur über die Treppe.", sagt Sara.
„Was wäre, wenn es eine Schachtöffnung gibt, die in die zweite Etage führt? Ich meine wir gehen jetzt praktisch über der ersten Etage und unter der Zweiten."
Das heißt es müsste eine Öffnung geben, die uns auf den Boden der zweiten Etage führt. Um sie zu finden, müssten wir uns in diesem Labyrinth aufteilen, wir dürfen keine Zeit verlieren.
„Wir teilen uns auf, suchen danach und bleiben am Besten durch ein Handy in Verbindung.", schlage ich vor.
Alle stimmen mir zu.
„Ihr drei und wir zwei.", sagt Nick.
Christina guckt mich und ihn skeptisch an. Nick und ich ohne sie. Ich weiß genau, dass sie mich jetzt am liebsten nicht außer Augen lassen würde, genauso wie Nick, nicht ohne mich gehen will. Beide haben mir versprochen auf mich Aufzupassen. „Wir drei und die zwei.", sagt Christina und deutet auf uns zwei und wir schreiten den linken Weg zu dritt ein.

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Secret Life
Ngẫu nhiên„Du heißt Bella Castio, deine Eltern vererbten dir dieses Quatier, bevor sie ermordet wurden." Isabella Zimmer lebt seit sie drei ist bei ihren Pflegeeltern. Über ihre leiblichen Eltern und ihre Vergangenheit weiß sie nichts. Das Einzige, was sie vo...