{Kapitel 51}

801 60 8
                                    


Neji und TenTen schienen schon wirklich lange befreundet zu sein, wenn sie offensichtlich so ironisch mit ihm reden konnte und er es eben einfach akzeptierte. Genau deshalb hatte ich auch keine große Hoffnung, dass ich leicht aus dieser Nummer wieder rauskommen würde. Zu meiner Überraschung trat Neji allerdings einen Schritt vor und stellte sich dadurch fast schon wie beschützend vor mich, während er TenTen mit einem scharfen Blick fixierte. Sie schien sehr verwirrt zu sein, immerhin blieb sie mit dem Gedanken, dass Neji bei unserer Auseinandersetzung vor der Mission auch anfänglich gegen mich fuhr, in Konoha zurück. Was sie bisher nur noch nicht wusste war, dass wir uns durch die Mission jedoch besser kennengelernt haben. Mittlerweile war ich nicht mehr komplett abgeneigt gegen Neji und auch er schien mich in seiner Nähe zu akzeptieren. Er verschränkte seine Arme streng vor der Brust, weshalb TenTen mich nur mit einem schiefen Blick eifersüchtig musterte und gespannt die Augenbraue hob. "Sie hat auf dieser Mission so viel geleistet, wie kein anderer von uns", konterte er TenTens vorherige Aussage nur, weshalb sie nur beleidigt einatmete. Ich öffnete überrascht meine Augen, denn diese direkte Meinung zur Mission hatte ich von ihm bisher noch nicht gehört. War dies wirklich seine eigene Meinung, oder überlegte er sich diese nur als Gegenargument für TenTen? So oder so war es nur positiv für mich, also wollte ich mich nicht beschweren. Ich schwieg, musste ein wenig durch die lieb gemeinte Aussage grinsen. Tenten zischte nur ungläubig auf. "Was ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragte sie nur sarkastisch auflachend. "Vernunft und Einsicht", antwortet er nur nach einer kurzen Pause und blickte über die Schulter in meine Augen. Auch TenTen sah seine Reaktion. Sie wurde von einer zur anderen Sekunde wütend und ballte ihre Fäuste. "Ach, auf einmal? Gehirnwäschen gehören also auch noch zu ihren Fähigkeiten?", zischte sie anschließend und zeigte feige mit dem Finger auf mich, während sie ihren anderen Arm in ihrer Hüfte abstützte. Ich zuckte etwas zusammen, als Neji sofort einen Schritt nach vorne stürmte, um ihren Arm, zwar vorsichtig, trotzdem mit einem strengen Unterton wegzuschlagen. "Reiß dich zusammen, TenTen", fauchte er anschließend nur brummend, weshalb sie ihn sehr böse anschaute. Beide lieferten sich ein Blickduell, bei dem ich mir sehr sicher war, dass Neji es gewinnen würde. Die Situation wurde mir von Sekunde zu Sekunde unangenehmer, ich wollte absolut nicht zwischen den beiden stehen. "Also hat sie jetzt meinen Platz an deiner Seite eingenommen, oder was willst du mir jetzt damit sagen?" "Welchen Platz an meiner Seite? Wir sind in einem Team, TenTen", antwortete Neji ihr nur wie ein Schlagreim sofort nacheinander. Sie rollte genervt mit den Augen, denn diese Aussage war schon ein wenig abwertend, als müssten die beiden nur Kontakt haben, weil sie normalerweise im gleichen Team kämpften. Beide kamen mir gerade vor, wie ein streitendes Ehepaar. TenTen tat wirklich so, als würde ich ihr Neji wegnehmen wollen - dabei sind die beiden doch nur in einem Team, oder etwa nicht? Jedenfalls habe ich noch nicht gehört, dass die beiden zusammen wären. Bei ihrem Charakter würde mich das auch wirklich wundern. Ihre Art machte mir gerade ein wenig Angst und ich war sehr erleichtert, dass Neji mich vor ihr in Schutz nahm.

TenTen schwieg. Sie konnte den plötzlichen Sinneswandel von Neji anscheinend überhaupt nicht nachvollziehen und wirkte ein wenig so, als fühlte sie sich verraten. Dazu konnte ich noch einen leichten Blick von Eifersucht in ihren Augen erkennen, der mich wie ein spitzer Gegenstand zu durchbohren drohte. Durfte Neji sich als freier Mensch also von ihr nicht aussuchen, mit wem er befreundet sein durfte und mit wem nicht? Neji war sehr gelassen, was TenTen nur noch wütender machte. "Man bin ich froh, wenn wieder alles wie beim alten ist", murmelte sie nur genervt und kniff sich dabei gestresst ins Nasenbein, während sie mich wieder unauffällig musterte. Neji machte sich keine Mühe mehr ihr zu antworten und drehte sich nur langsam zu mir um. "Komm, du musst dich ausruhen", sagte er mir nur fürsorglich und legte vorsichtig seine Hand auf meinen Rücken, um mir die Richtung zu zeigen, in die wir gehen mussten. Er spürte wahrscheinlich, dass diese Situation in meiner derzeitigen mentalen Lage, nicht die einfachste für mich war. Außerdem erkannte ich, dass er TenTens Reaktion selbst gerade einfach nur als lächerlich empfand und ihr lieber aus dem Weg gehen wollte, als unnötig mit ihr zu diskutieren. TenTen machte nur ein fragendes Geräusch. "Bist du jetzt auch noch ihr Geleitschutz oder was?!", lachte sie nur ungläubig auf und breitete wütig ihre Arme auseinander - Neji grinste nur schief, würdigte sie allerdings keines Blickes. "Ich bringe sie zum Hyuuga-Anwesen", erklärte er nur trocken. Mittlerweile hatte ich das Gefühl, dass er TenTen absichtlich auf die Palme bringen wollte. Denn nach diesem Satz von ihm schien sie gar nichts mehr zu verstehen. "Na warte, das wird dir noch-..", begann sie nur leise zu knurren. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, da war Neji neben mir schon weg und stand TenTen plötzlich nur einige Zentimeter entfernt vorm Gesicht gegenüber. Er war größer als sie, weshalb sie nur erschrocken nach oben blickte. Er packte sie streng am Handgelenk und schaute ihr tief in die Augen, während einige Haarsträhnen von ihm ihr Gesicht striffen. "Solltest du ihr auch nur ein Haar krümmen wollen, wirst du mich kennenlernen. Verstanden? Und jetzt verhalte dich deines Alters und eines Ninjas entsprechend und fahr mal einen Gang runter", brummte er nur kalt, was TenTen jetzt wohl auch ein wenig die Augen öffnete. So hatte ich Neji tatsächlich noch nie gesehen, es war ihm anscheinend sehr wichtig, dass mir nichts passierte und ich mich nicht mit noch mehr unnötigem Stress auseinandersetzen musste, was wirklich sehr aufmerksam von ihm war. Er ließ sie wieder los und drehte sich mit einem letzten scharfen Blick zu ihr wieder zu mir um und begann, Richtung Hyuuga-Anwesen zu laufen - TenTen blieb nur wie angewurzelt stehen und blickte uns dabei noch lange ungläubig hinterher.

Als Neji und ich einige Meter still nebeneinander hergingen, schielte ich ihn nur schüchtern von der Seite an. Er sah sehr wütend aus, zog seine Augenbrauen zusammen und war dabei tief in Gedanken. "E-es tut mir leid, ich will euch beiden nicht im Weg-" "Mach dir keine Gedanken", antwortete er mir nur schnell, während wir unseren Weg zum Hyuuga-Anwesen schweigend fortsetzten.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 02 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Asterisking - Das Sternenkind in Konoha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt