{Kapitel 3}

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„Hast du was gefunden, Kiba?", fragte Sakura, während sie sich einige Meter weiter weg von ihm in ein paar hohen Büschen umschaute. Kiba schüttelte den Kopf. „Nein", antwortete er ihr stumpf und schaute besorgt auf Akamaru. „Ich kann auch überhaupt nichts riechen", ergänzte er niedergeschlagen. „Und Akamaru?", ergänzte sie ihre Frage. „Der ist total abgelenkt durch dieses abgedämpfte Hören", erklärte er und seufzte. „Sind Schallwellen nicht normalerweise nur für eine ganz kleine Zeitspanne bemerkbar, bis sie an einem vorbei sind?", fragte Sakura nach einigen Sekunden Stille, in denen sie überlegte. Kiba runzelte die Stirn. „Du meinst...ein Genjutsu?" Sakura schwieg. „Ich weiß es nicht. Und wenn, was sollte es denn bringen?", fragte sie zögerlich, setzte aber mit ihrer Suche fort. „Man, ich wünschte wir hätten Shino hier. Wieso hat Kakashi ihn nicht auch noch mitgenommen? Er könnte seine Insekten über das ganze Gebiet schicken und dazu sind sie noch immun gegen das Genjutsu, wenn es denn überhaupt eins ist", stöhnte Kiba genervt und machte sich ebenfalls wieder an die Suche.

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„Byakugan!" Hinata aktivierte ihres und blickte sich in der Umgebung genauestens um. Sie war konzentriert, Kakashi folgte ihren Blicken mit den seinen. „Und? Kannst du was sehen?", fragte er nach einigen Sekunden und steckte seine Hände wartend in seine Hosentaschen. Hinata atmete etwas lauter aus, bevor sie ihr Byakugan wieder deaktivierte. „Außer ein paar Kleintieren und Kiba und Sakura ganz in der Ferne, nichts", seufzte sie und schaute, unwissend, was sie nun tun sollte, auf Kakashi. „Wir gehen ein Stück weiter", erklärte Kakashi selbstbewusst. Beide machten sich auf den Weg tiefer in den Wald. „Byakugan!", versuchte Hinata es erneut. Diesmal schreckte sie leicht auf. „Was ist, Hinata?" „Ich werde geblendet, wenn ich in diese Richtung schaue", erklärte sie und deutete Kakashi den Bereich mit ihrem Finge an. Er zögerte nicht lange, bis er diesen fixierte und seinen Weg dorthin fortsetzte.

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„Ich kann mich auch gar nicht mehr richtig auf das Suchen konzentrieren, wenn dieses abgedämpfte Hören nicht bald mal aufhört!", meckerte Kiba genervt und fasste sich gleichzeitig an beide Ohren. „Kein Wunder, das ist noch stärker geworden", antwortete Sakura und blickte ins innere des Waldes. „Hm?" „Na, je weiter wir in den Wald laufen, desto weniger hören wir", erklärte Sakura und zeigte Kiba die Richtung mit ihrem Kopf an. „Dann lass uns mal weitergehen", antwortete dieser nur, woraufhin sie sich ebenfalls tiefer in den Wald begaben. Kiba und Sakura kamen nach einigen Minuten an einem Graben an, welcher sich durch die Erde gefräst hatte. Bäume, die im Weg standen, wurden umgerissen. Blumen, die blühten, sind verwelkt. „Es stinkt abartig verbrannt hier", erklärte Kiba und hielt sich die Nase zu. „Was ist hier bitte passiert?", fragte Sakura neugierig und sprang in den einige Meter tiefen Graben. „Dafür, dass der so tief ist, hat der Graben einen unheimlich kleinen Durchmesser, meinst du nicht auch?", fragte Sakura Kiba, nachdem sie sich die Wand im inneren des Grabens etwas genauer angeschaut hat. „Ja, du hast recht", antwortete er nur und schaute sich außerhalb des Grabens etwas genauer um. Der Beginn des Grabens war schlagartig und kraftvoll. Etwas hatte von oben auf den Boden eingewirkt. Ziehen tat er sich weit ins innere des Waldes, dass man nichtmal das Ende von ihm sehen konnte.

„Die alte Dame hatte doch erzählt, dass sie noch etwas außer das grelle Licht am Himmel gesehen hatte...vielleicht ist es abgestürzt?", kombinierte Kiba und schnipste mit Daumen und Zeigefinger. „Das kann gut sein, hier unten an den Wänden sind schwarze Ablagerungen von irgendeinem Pulver oder ähnlichem", erklärte Sakura und striff mit ihrem Finger ein wenig davon ab. Sie runzelte die Stirn und leckte vorsichtig mit ihrer Zungenspitze über das Pulver, nachdem sie daran gerochen hatte. Ihre Augen öffneten sich schlagartig. „Das schmeckt total nach Eisen", erklärte sie zu Kiba, während sie ein kleines Reagenzglas aus ihrer Seitentasche nahm, um einige Proben für Tsunade mitzunehmen. „Eisen? Woher soll das denn kommen", fragte Kiba nur verwirrt und schaute Sakura bei ihrem vorhaben von oben zu. „Das weiß ich nicht, aber ich habe das Gefühl das werden wir gleich herausfinden, wenn wir dem Graben hier folgen", antwortete sie Kiba selbstsicher und sprang nach Vollendung der Probensammlung wieder aus dem Graben heraus.

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„Ich kann mein Byakugan nicht mehr einsetzen Kakashi, es tut so in den Augen weh...", erklärte Hinata und rieb sich dabei fest ihre Augen. „Das macht nichts, Hinata. Ich glaube wir sind ganz nah dran", antwortete er und schaute noch tiefer in den Wald hinein. „Ich spüre Chakra. Ich glaube, Kiba und Sakura sind ganz nah", ergänzte er und kniff seine Augen etwas zusammen, in der Hoffnung, mehr erkennen zu können. Kakashi sprintete vor, während Hinata es ihm gleich tat. Der Wald verlor an Dichte. Beide kamen nach einigen Minuten an einer kleinen Lichtung an, welche sich im Zentrum des Waldstückes befand. Kakashi weitete seine Augen und erschrak. Er schaute sich kurz in dem Gebiet um, bevor er sich weiter vor wagte und sich auf einem kleinen Hügel platzierte, um einen besseren Überblick erhalten zu können. Er ließ seinen Blick schweifen, bis dieser sich an einer Stelle fixierte.

„Ich brauche Sakura hier!", schrie er plötzlich mit seiner rauen Stimme und schaute sich wieder um, um Sakura erspähen zu können. Die anderen kamen nach und nach am Schlachtfeld an. „Was ist denn bitte hier passiert?!", fragte Kiba schockiert, während er von Akamaru abstieg und sich verdutzt umschaute. „Sieht aus, als hätte hier vor kurzem ein Kampf stattgefunden...", sagte Hinata eingeschüchtert eher zu sich selbst als zu den anderen und ließ ihren Blick ebenfalls schweifen. Die Umgebung war völlig zerstört. Überall waren Einschlaglöcher und verbranntes Geäst, einige Stellen glühten sogar noch - irgendwas ist hier passiert. Und das war absolut noch nicht lange her...

„Akamaru nimmt keinen Geruch wahr, hier ist niemand anderes in der Nähe Hinata", erzählte Kiba mit angespannter Miene. Kakashi zeigte zögerlich in den tiefsten der Krater, woraufhin Kiba der Richtung seines Fingers folgte - er erschrak. „Ich bin hier!", schrie Sakura beim Landen und tat es Kiba und Kakashi gleich, bevor sie nervös runter in den Krater sprang...

Asterisking - Das Sternenkind in Konoha Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt